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Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Im Sturm der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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und Boden lebend verlasse! Deshalb musst du dorthin fahren und die Prinzessin von Kalikut nach Lissabon holen. Reis ab, sobald es geht. Sie kann mir auch bei den Vorbereitungen gute Dienste leisten.«
    »Und wenn sie nicht will?«
    Madrigal hatte wirklich keine Lust, sich mit Vasco da Gama auseinander zu setzen.
    »Dann wird es ihr der König befehlen! Gleich morgen werde ich bei ihm vorstellig werden und ihm den Plan meiner Expedition unterbreiten. Ich bin sicher, der König weiß eine gute Gelegenheit ebenso zu schätzen wie du und ich.«
    »Ja, gewiss.«
    Auch Madrigal sah wenig Hoffnung, Dom Pedro noch zu stoppen. Im Grunde wollte er es auch gar nicht. Er wollte die Karte loswerden und einen hohen Preis dafür erzielen, das war alles. Aber musste ausgerechnet er es sein, der die Prinzessin holte?
    Dom Pedro schien seine Gedanken gelesen zu haben. »Auch ich habe Gerüchte gehört, Madrigal.«
    Der Berater sah auf. »So?«
    Dom Pedro nickte. »Es gibt einige Leute, die sich Gedanken darüber machen, dass du noch nicht verheiratet bist. Böse Zungen behaupten sogar, sie hätten dich am Hafen gesehen. Weißt du, dort, wo die Gottlosen mit ihresgleichen widernatürliche Unzucht betreiben.«
    Er schnüffelte in der Luft und verzog die Nase, als nähme er einen ekelhaften Geruch wahr. »Du hast dich wieder viel zu viel mit Duftwasser übergossen. Manche der Unzüchtigen haben dieselbe Angewohnheit.«
    Madrigal wurde ein wenig blass und Dom Pedro sah mit Genugtuung, dass er blind in die richtige Kerbe geschlagen hatte. Wieder haute er ihm seine Pranke auf die Schultern, so dass der Berater zusammenzuckte.
    »Solche Gerüchte schaden dem Ruf eines Mannes, selbst, wenn er nicht von Adel ist.«
    »Gerüchte. Nur Gerüchte«, murmelte Madrigal. »Habe ich mich nicht vorhin selbst angeboten, Eure ehelichen Pflichten zu übernehmen?«
    »Schwachsinn!«
    Dom Pedro wedelte mit der Hand. »Normal ist es, wenn Männer Frauen bevorzugen. Widernatürliche Unzucht oder Sodomie nennt man die Halunken, die es mit ihresgleichen treiben. Doch du, Madrigal, gehörst zur dritten Sorte. Zu denen, die ihren Schwanz in jedes Loch stecken!«
    »Das ist nicht wahr. Eine gemeine Verleumdung ist das!«, winselte Madrigal, der genau wusste, dass seine Art der Liebe mit dem Galgen bestraft wurde.
    »Natürlich. Die Welt ist schlecht und voller Lügen«, bestätigte Dom Pedro. »Trotzdem rate ich dir zur Heirat. Wenn du so klug bist, wie du tust, dann verschenke schon jetzt deine Aufmerksamkeit an eine ausgewählte Frau.«
    Dom Pedro lachte keckernd. »Du siehst, auch ich weiß, was sich in dieser Stadt tut. Und für meine Ratschläge verlange ich noch nicht einmal Geld von dir. Bringe Suleika hierher und ich verspreche dir, dass ich dafür Sorge tragen werde, nach der erfolgreichen Expedition eine passende Frau für dich zu finden.«
    Madrigal riss die Augen auf.
    »Nein, du brauchst keine Angst zu haben. Nachts sind alle Katzen grau, mein Freund. Ich biete dir also nicht nur die Hälfte meines Besitzes, sondern verspreche dir obendrein auch noch die Hand einer tadellosen Gemahlin von guter Herkunft und mit ausgezeichnetem Ruf.«
    Dom Pedro brach in ein infernalisches Gelächter aus und schlug sich auf die Schenkel. »Vielleicht steigst du eines Tages sogar in den Adel auf, Madrigal, alter Freund!«
    Madrigal schreckte bei diesen Worten zusammen, als hätte er einen Schlag in die Magengrube erhalten. »Sobald Ihr beim König wart und sein Einverständnis für eine neue Entdeckungsfahrt eingeholt habt, werde ich Suleika holen. Sorgt Ihr nur unterdessen dafür, dass ein Notar zur Stelle ist, der die Überschreibung Eures halben Besitzes an mich beurkundet.«
    Madrigal war sich beim Betreten des Palazzo Corvilhas ganz sicher gewesen, als Sieger aus dieser Unterredung hervor zu gehen. Doch nun sah er sich besiegt und hatte Mühe, seine Würde zu wahren. Hoch erhobenen Hauptes stolzierte er zur Tür, verneigte sich leicht und verließ den noch immer grinsenden Dom Pedro.
    Der rieb sich die Hände und sah seine Zukunft wieder rosig vor sich. Auf Knien würde Charlotta eines nicht fernen Tages zu ihm gekrochen kommen und ihn anflehen, für Nachkommen zu sorgen. Nun, er würde sie eine Weile zappeln lassen, doch dann, ja, dann würde er endlich alles mit ihr machen, was seine Fantasie ihm schon lange vorgegaukelt hatte. Bei diesem Gedanken regte sich etwas in seiner Schamkapsel und Dom Pedro atmete auf. Mit dem Erfolg würde auch seine Männlichkeit

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