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Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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noch rätselhafter, finden Sie nicht auch?« fragte Pitt mit ruhiger Stimme.
    »In der Tat«, antwortete Boland leise. »Wenn Duprees letzte Nachricht eine Fälschung war, warum sind dann die richtigen Tiefenangaben gemacht worden?«
    »Vielleicht hat sich unser Superhirn gedacht, daß niemand einer Angabe von weniger als fünfzig Metern Glauben schenken würde. Ich mag ja nicht einmal daran glauben, obwohl ich es jetzt selbst mit eigenen Augen sehen kann.«
    »Das U-Boot kommt jetzt in den Bereich der Kameras«, kündigte Stanley an. »Da… da ist es.«
    Alle starrten sie gebannt auf die riesige schwarze Form, die in diesem Augenblick unter dem Kiel der
Martha Ann
sichtbar wurde. Pitt kam es vor, als würde er auf ein Modellschiffchen in einer Badewanne sehen. Das Atom-U-Boot war mindestens doppelt so lang wie seine Vorläufer! Und im Gegensatz zu den eher abgerundeten Bugs der älteren Modelle lief sein vorderes Ende auffallend spitz zu. Auch hatte der Druckkörper nicht mehr die typische Zigarrenform, sondern war dem klassischen Pfeil nachgebildet worden. Auch der flossengleiche Kommandoturm der alten Schiffe war verschwunden. Ein halbrunder Buckel ersetzte ihn. Nur die Anordnung der Ruder im Heck war gleichgeblieben und auch die der zwei bronzenen Propeller, die aus dem schlanken Bootsrumpf herausragten. Auf den ersten Blick fiel an dem U-Boot nichts Ungewöhnliches auf.
    Es sah aus wie ein Riesenwesen aus dem Mesozoikum, das sich zu einem Nachmittagsschläfchen zur Ruhe gelegt hatte. Es war nicht der Anblick, den Pitt erwartet hatte, und im nächsten Moment überlief ihn eine Gänsehaut.
    »Markierung aussetzen«, rief Boland.
    »Markierung?« fragte Pitt.
    »Ein Niederfrequenzsender«, antwortete Boland. »Falls wir hier aus irgendeinem Grund schnell verschwinden müssen, bleibt zumindest dieser wasserfeste Sender zurück, der ein regelmäßiges Signal aussendet. Auf diese Weise können wir das U-Boot später wiederfinden, wenn wir es noch einmal suchen müssen.«
    »Unser Bug ist jetzt über das Wrack hinaus, Commander«, meldete der Mann am Sonargerät.
    »Alle Maschinen stopp, Anker fallen lassen«, bellte Boland ins Mikrophon. Im selben Moment wandte er sich zu Pitt.
    »Haben Sie die Nummer des U-Bootes erkennen können?«
    »Neun acht neun«, antwortete Pitt knapp.
    »Dann ist es wirklich die
Starbuck«,
sagte Boland mit ehrfurchtsvoller Stimme. »Eigentlich habe ich nicht ernsthaft daran geglaubt, daß wir sie je finden würden.«
    »Oder das, was von ihr übrig ist«, fügte Stanley hinzu. »Ich mußte gerade an die armen Kerle denken, die da unten in dem stählernen Sarg liegen. Die Vorstellung reicht, daß sich einem die Kopfhaut zusammenzieht.«
    »Ja, man bekommt ein verdammt sonderbares Gefühl im Magen«, stimmte Boland zu.
    »Ihr Gefühl im Magen ist nicht das einzig Sonderbare«, sagte Pitt mit ruhiger Stimme. »Sehen Sie sich das U-Boot doch einmal genauer an.«
    Die
Martha Ann
drehte sich langsam um ihre Ankerkette, und das Heck entfernte sich in einem leichten Bogen von der
Starbuck.
Boland wartete einen Moment, bis die Kameras wieder neu ausgerichtet waren und das U-Boot voll erfaßt hatten, dann ließ er die Kameraobjektive aufziehen und das Bild näher heranholen.
    »Da liegt sie auf dem Sandboden, so wirklich, daß man nach ihr greifen möchte«, murmelte Boland, während er den Blick nicht vom Bildschirm wenden konnte. »Ihr Bug ist nicht eingegraben, wie man es aus Duprees angeblichem Bericht hätte schließen können. Auch sonst fällt mir nichts Ungewöhnliches an ihr auf.«
    »Ein Sherlock Holmes sind Sie nicht gerade«, sagte Pitt.
    »Nichts Ungewöhnliches behaupten Sie?«
    »Am Bug ist kein Schaden zu erkennen«, sagte Boland. »Aber vielleicht ist von unten ein Loch in den Druckkörper gerissen worden. Wir werden das nicht feststellen können, bis wir sie gehoben haben. Aber auch das wäre nichts Ungewöhnliches.«
    »Das müßte schon eine gewaltige Explosion sein, die ein derartiges Leck in ein U-Boot von der Größe der
Starbuck
reißen kann, daß es sofort sinkt. Noch dazu in weniger als fünfzig Meter Tiefe«, sagte Pitt. »In dreihundert Meter Wassertiefe würde ein haarfeiner Riß dafür genügen. Aber so dicht unter der Wasseroberfläche hätte ihr nur ein riesengroßes Leck etwas anhaben können. Außerdem hätte eine Explosion abgerissene Metallteile um das Schiff herum verstreuen müssen.
    Es gibt keinen Explosionsherd, an dem nach der Detonation alles sauber und

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