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Im Zauber des Mondes

Titel: Im Zauber des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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fallen ließ, heftig atmend, war der Schmerz kaum mehr als ein dumpfes Pochen, und sie glaubte, daß sie diese Mann-Frau-Sache noch einmal würde ertragen können. Für Connor.
    Nur für Connor.

27
    Er lag eine Weile ruhig auf ihr, während sie seinen schweißnassen Nacken streichelte. Schließlich hob er den Kopf, um sie anzusehen. Sie begegnete seinem Blick und lächelte noch etwas zittrig. Er stöhnte leise und schloß die Augen, als bereite ihr Anblick ihm Schmerzen. Dann zog er sich zurück und rollte von ihr herunter. Er zog sie an sich, so daß sie an seine Seite gekuschelt lag; ihr Kopf ruhte an seiner Schulter, ihr Arm auf seiner Hüfte, ein Stück über seiner offenen Hose.
    »Ich sollte erschossen werden«, sagte er durch zusammengebissene Zähne, die Augen noch immer geschlossen. Er zog sie fester in die Arme. Caitlyn hob den Kopf und betrachtete sein schmales, dunkles Gesicht, sah ihn die Augen öffnen und einen kurzen Blick auf sie werfen. »Es tut mir wahnsinnig leid, aber ich konnte einfach nicht aufhören oder mich beherrschen. Ich wollte dir nicht weh tun, meine Kleine.«
    »Es - es war nicht so schlimm. Wirklich.« Er sah plötzlich so zerknirscht aus, daß sie ihn beruhigen wollte. Er konnte ja nichts dafür. Zögernd streichelte sie seine Brust. Die Haut unter ihren Fingern war warm und feucht. Er biß die Zähne zusammen.
    »Es war nicht so schlimm«, wiederholte er mit einem grimmigen Lachen. Er setzte sich auf, beugte sich über sie und drückte ihr einen Kuß auf den Mund. »Mein Liebling, ich habe in meinem Leben schon mit Dutzenden, was sage ich, mit ziemlich vielen Frauen geschlafen, aber keine von ihnen hat hinterher gesagt: Es war nicht so schlimm.«
    »Weißt du, ich liebe dich, und das macht wahrscheinlich einen Unterschied«, sagte sie so ernst, daß er sie einen Moment lang nur verblüfft anstarrte. Dann lachte er, genauso grimmig wie zuvor.
    »Was muß ich tun, um dich davon zu überzeugen, daß es normalerweise sehr vergnüglich ist, sich zu lieben? Für die Frau genauso wie für den Mann. Gott, vergib mir, ich hätte dich überhaupt nicht nehmen sollen, aber wenn schon, dann hätte ich vorsichtiger sein sollen, aufmerksamer. Ich begehrte dich nur so sehr, so lange schon . . . Nur so konnte ich vergessen, daß du fast noch ein Kind bist. Ich kann nur dem Whiskey die Schuld geben - und dir. Du bist mir genauso zu Kopf gestiegen wie der Alkohol. Trotzdem, ich hätte mir mehr Zeit nehmen sollen, dich vorbereiten. Ich bin wirklich ein Idiot. Aber ich verspreche dir, das nächste Mal wird es nicht weh tun. Es wird dir gefallen. Es wird immer besser werden, bis du mich anflehen wirst, dich zu lieben, Tag und Nacht, bei jeder Gelegenheit, bis ich schon ganz schwach und ausgelaugt bin. Ich werde alle Hände voll zu tun haben, mich deiner zu erwehren.«
    Sie sah ihn an, und Zweifel standen ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.
    »Ich verspreche es«, sagte er. Sie sah ihn an. Er erwiderte ihren Blick einen Moment lang, dann stand er auf.
    »Was tust du?«
    »Ich ziehe mich aus.«
    »Oh.« Das hörte sich so unwohl an, wie sie sich fühlte. Er schlüpfte aus den Resten seines Hemds und zog die Hose aus. Sie setzte sich auf, schlang die Tagesdecke um sich und beobachtete ihn ängstlich, aber interessiert. Er setzte sich auf einen Stuhl, um die Socken auszuziehen. Obwohl sie in der Dunkelheit nicht viel erkennen konnte, bewunderte sie seinen Körper, die breiten Schultern und muskulösen Arme. Sein Oberkörper war kräftig, die Brust zierte ein dunkles >V< lockiger Haare, die zu einer dünnen Linie zusammenliefen und sich über seinen muskulösen Bauch nach unten zogen. Ihre Augen huschten über seine schmalen Hüften, sein Geschlecht und weiter, die langen kräftigen Beine hinab. Sie war noch nicht bereit zu sehen, was ihr solchen Schmerz verursacht hatte. Er war jetzt nackt und kam auf sie zu. Ein Strahl des Mondlichts ließ seine Augen kurz aufblitzen. Er registrierte wohlgefällig, wie sie ihn beobachtete, und das Wissen darum ließ sie rot werden.
    »Auf mit dir!«
    Sie sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an, als er ihr eine Hand hinstreckte. Er wollte ganz offensichtlich, daß sie vom Bett aufstand. Als er weiter geduldig wartete, stand sie auf, nahm aber die Decke mit, in die sie sich gewickelt hatte. Plötzlich, unerklärlicherweise, schämte sie sich. Aber er beachtete sie gar nicht, sondern begann das Laken glattzustreichen und die Bettdecke aufzuschütteln. Draußen hatte es

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