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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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viel für mich getan haben?«
    Abby zögerte, nicht sicher, ob sie es ihm verständlich machen konnte. »Magie ist ein Geschenk und nicht verkäuflich. Ein Heiler oder eine weise Frau wird Geld für seine oder ihre Zeit berechnen, aber nicht für die Magie an sich. Was für Euch getan wurde, war ... außergewöhnlich. Nicht die Art von Beistand, der gegen Bezahlung geleistet wird, sondern aus dem Wunsch heraus zu dienen.«
    Er schenkte ihr ein schwaches Lächeln. »Ich glaube, Ihr wollt mir zu verstehen geben, dass ich Eure Freunde nicht beleidigen soll, indem ich ihnen einfach Geld anbiete?«
    Nachdem sie nickte, sagte er: »Also gut. Statt Geld würde ich dann jedem gern ein Zeichen meiner Dankbarkeit zukommen lassen. Ein größeres Geschenk, das auf ihre persönlichen Bedürfnisse und Wünsche zugeschnitten ist, statt eines Honorars für etwas, das sich nicht mit Geld bezahlen lässt. Wäre das annehmbarer?«
    Also hatte er verstanden. »Ich denke schon.«
    Ein paar Blätter und ein Stift lagen auf dem Nachttisch. Frayne nahm beides an sich, um sich Notizen zu machen. »Was hätten Eure Freunde gern? Ich nehme an, Ihr kennt sie gut genug, um eine Vorstellung davon zu haben.«
    Abby überlegte. »Ella ist fünfzehn und liebt Tiere, besonders Pferde, doch ihre verwitwete Mutter kann es sich nicht leisten, ihr eins zu kaufen. Nichts würde Ella glücklicher machen, als ein eigenes Pferd zu haben.«
    Frayne notierte sich etwas, langsam, aber klar und deutlich. »Ich habe eine sanftmütige Stute, die gut erzogen, jedoch temperamentvoll ist und genau das Richtige für eine junge Dame wäre«, sagte er. »Wäre das in Ordnung, wenn ich ihr dazu noch ein bisschen Geld für den Unterhalt des Tieres geben würde?«
    »Ella wäre im siebten Himmel.« Da Abby den Wert eines guten Pferdes kannte, wusste sie, dass Frayne das mit den ›größeren Geschenken‹ ernst gemeint hatte. Worüber würden sich ihre großzügigen Freunde, von denen keiner reich war, wohl am meisten freuen? »Mr. Hamblys älteste Tochter ist ihrem Mann nach Amerika gefolgt«, dachte Abby laut. »Mr. und Mrs. Hambly würden liebend gern ihre Enkelkinder besuchen, aber Reisen nach Amerika sind teuer.«
    Frayne machte sich eine weitere Notiz. »Zwei Passagen auf einem guten Schiff nach Amerika. Und ich nehme an, sie wären auch froh über eine Kutsche, die sie von ihrem Zuhause zu einem Einschiffungshafen brächte?«
    »Das wäre sehr aufmerksam.« Was noch? »Reverend Wilson hat eine hübsche achtzehnjährige Tochter. Ihre Eltern würden sie gern für eine Saison nach London schicken, doch das können sie sich nicht leisten.«
    Wieder notierte er sich etwas. »Meine Schwester gibt großartige Feste für die Crème de la Crème und hat gern Gesellschaft. Ich bin sicher, dass sie bereit wäre, die junge Dame in der kommenden Saison unter ihre Fittiche zu nehmen. Wäre das akzeptabel?«
    Abby starrte ihn an. »Mehr als akzeptabel. Es ist unglaublich großzügig.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Meine Schwester wird sich über die Gesellschaft freuen, deshalb ist das kein Problem.«
    »Das mag sein, aber es erfordert Überlegung, überhaupt an so etwas zu denken«, erwiderte sie ernst. »Ihr seid ein wahrer Gentleman, Lord Frayne.«
    Er wirkte ein bisschen überrascht über ihr Lob. »Das ist eine Beurteilung, die meine Eltern schockieren würde. Lasst uns weiter überlegen, was Eure Magierfreunde gern hätten.«
    »Judith Wayne ist Hebamme. Sie hätte gern ein eigenes Haus, das groß genug wäre, um sich um Patientinnen kümmern zu können, die besondere Pflege brauchen.«
    Frayne notierte sich auch das. »Ein geräumiges Cottage, am besten ohne jede Feuchtigkeit. Und weiter?«
    Bis auf zwei der Magier, die Abby nicht gut kannte, brauchte sie für die anderen nur ein paar Minuten, um die Liste zu vervollständigen. Als sie fertig waren, legte Jack Papier und Stift beiseite. »Was uns zu Euch bringt ... aber Ihr habt Euren Preis ja gleich zu Anfang genannt.«
    Seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Was er sagte, war gerechtfertigt - sie hatte in der Tat gesagt, ihr Preis sei die Heirat mit ihm. Aber es von ihm zu hören, beschämte sie. Plötzlich fühlte sie sich wie eine Glücksritterin. »Der heilige Augustin sagte, es sei besser zu heiraten als zu brennen. Hättet Ihr die Flammen vorgezogen? Aber vielleicht wärt Ihr ja an einem angenehmeren, kühleren Ort gelandet.«
    »Ich wäre auf jeden Fall in den Flammen gelandet«, entgegnete er trocken.

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