Im Zeichen des Highlanders
Männlichkeit unter ihren Händen zu neuem Leben regte, zumal sie sah, wie kindlich sich Payton darüber freute. Kirstie stellte fest, dass sich noch ein Rest von Alice’ Trank in dem Krug befand, der auf einem Tisch neben dem Bett stand. Sie setzte sich auf die Bettkante und nippte daran. Vorher hatte sie nur die Hälfte der Medizin getrunken, die Schmerzen in ihrem Kinn und ihrem Hinterkopf hatten sie dazu gedrängt. Ebenso ihre Angst. Diese zusätzliche Dosis Trank würde sie vielleicht einschlafen lassen, was ihr jetzt nichts mehr ausmachte. Als Payton sich an sie schmiegte, den Rand ihres Umhangs beiseiteschob und ihre Hüfte küsste, fragte sie sich, ob sie zu hastig handelte. Es gab noch angenehmere Arten, ihre Angst zu vertreiben.
»Roderick ist restlos verrückt«, sagte sie und begegnete Paytons überraschtem Blick. »Er behauptet, es sei allein meine Schuld, dass Blut an seinen Händen klebt.«
Payton setzte sich auf, wütend, aber bemüht, seine Zunge im Zaum zu halten. Er wollte sie nicht von dem ablenken, was sie im Begriff war zu sagen. Zwar hatte er vermutet, dass sie ihm nicht alles erzählt hatte, doch er hatte versucht, geduldig zu sein, um ihr Zeit zu geben, sich von ihrem Martyrium zu erholen.
»Er meint, ich verstehe nicht, was er mit den Kindern macht, hält sich für den wunderbaren Wohltäter, der nur um einen kleinen Gefallen für all das bittet, was er ihnen so gütig schenkt. Ich hätte ihn von Anfang an betrogen, beginnend in unserer Hochzeitsnacht, in der ich die Frechheit besaß, eine Frau zu werden. Würde ich aufhören, solche Lügen über ihn zu verbreiten, würde er nicht jeden töten müssen. Oh, und keines der Kinder, das er getötet hat, ist von wirklicher Bedeutung. Sie wären sowieso gestorben, nicht wahr? Jetzt hat er den Eindruck, euch alle umbringen zu müssen. Dich, Alice, Ian, deine Wachen, ganz gewiss Callum sowie die anderen Kinder. Und natürlich mich, aber wahrscheinlich erst, nachdem er Gib und Wattie ihr Werk verrichten hat lassen, mir ein Kind zu machen.«
»Mein Gott!«
»Genau. Er sagte noch vieles, darunter verdrehte Anklagen, aber das ist der Kern dessen, was er sagte und was er glaubt. Ich hatte ihn wegen seiner Lust auf Kinder für, na ja, nicht ganz richtig im Kopf gehalten, aber es handelt sich um sehr viel mehr. Und als mir sein Wahnsinn bewusst wurde, bekam ich große Angst, Payton. Wie kann man dagegen angehen?«
Er kniete sich zu ihren Füßen auf das Wolfsfell, glitt mit seiner Hand unter ihren Überwurf und streichelte ihre Schenkel. »Genau so wie du bei einem gesunden Menschen verfahren würdest. Ja«, sagte er, als sie ihn zweifelnd ansah, »vielleicht ist es etwas schwieriger, seinen nächsten Schritt zu erraten, aber es ist möglich. Wir wissen, was er will, was er versuchen wird zu erreichen. Es ist nur die Frage, wann und wie. Und egal, wie beängstigend sein Wahnsinn ist, wie anders er als andere Menschen zu sein scheint, eines wird immer ziemlich normal bleiben.«
»Oh? Was an Roderick könnte denn normal sein?«
»Wenn du ihn schneidest, blutet er. Wenn du ihm ein Schwert ins Herz stößt, stirbt er.«
»Alles, was du sagst, stimmt ja, dennoch habe ich Angst. Payton, wenn du ihn gehört hättest. Wenn du den Ausdruck seiner Augen gesehen hättest.« Schnell trank sie Alice’ Trank aus und setzte den Krug ab. Beinahe abwesend merkte sie, dass ihre Hand leicht zitterte.
»Ich hätte es wahrscheinlich genauso schaudererregend empfunden wie du, aber ich würde noch immer überzeugt sein, ihn besiegen, verletzen, töten zu können.« Er öffnete ihren Überwurf und ignorierte ihren leisen Protest. »Ich muss meine Pflicht als dein Kämpe erfüllen und deine Ängste beschwichtigen.« Payton küsste die Innenseite ihrer Oberschenkel, bis sie sich spürbar entspannte und ihm öffnete. »Ich werde dich deinen verrückten Ehemann vergessen lassen.«
»Eigentlich gab es noch etwas anderes, das ich entdeckte, während ich von Roderick festgehalten wurde.« Kirstie beobachtete Payton bei seinen Liebkosungen und empfand es berauschend.
»Und was war das?« Er küsste ihren straffen Bauch und genoss die Vorfreude auf das, woran es als Nächstes sein Vergnügen finden würde.
»Es fällt mir schwer, das zu sagen, aber du hattest recht. Roderick hat nicht das geringste Recht darauf, als mein Ehemann bezeichnet zu werden. Also beschloss ich, keinen zu haben.« Sie war sich nicht sicher, was sein ausgesprochen freudiger Gesichtsausdruck ihr
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