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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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finden sollte, wo er selbst
     doch so ohne jedes Feuer war, aber das Bändchen zeugte davon, dass es
     oft in Händen gehalten worden war. Sie sprang von dem Sofa auf, um
     sich die anderen Bücher zu betrachten, die nicht weit entfernt auf
     einer Bank lagen. Und ihr Erstaunen sollte wachsen.
    Band um Band von Dichtern,
     die die Liebe priesen; Bände, die von der Reitkunst handelten; Bücher,
     die Fechtmeister diktiert hatten; Erzählungen von großen Generälen
     und Kriegern lagen dort.
    Diese Bände konnten
     einfach nicht für einen Mann von Don Diegos Geist bestimmt sein. Und
     dann dachte sie, womöglich ging er in ihnen auf, wenn schon nicht in
     dem Leben, das sie beschworen. Don Diego war ihr ein Rätsel, sagte
     sie sich zum hundertsten Mal. Sie ging zurück und vertiefte sich
     wieder in die Gedichte.
    Dann pochte Capitán
     Ramón an die Eingangstür.

 
    13
    LIEBE AUF SAMTPFOTEN
    Der despensero beeilte sich
     zu öffnen.
    »Don Diego ist nicht im
     Hause, Senor«, sagte er.
    »Das ist mir bekannt.
     Don Carlos mit seiner Frau und Tochter sind hier, das stimmt doch?«
    »Don Carlos und seine
     Gemahlin sind heute Abend ausgegangen, Senor.«
    »Senorita —«
    »Befindet sich
     selbstverständlich im Haus.«
    »In diesem Falle werde
     ich der Senorita meine Aufwartung machen«, entschied Capitán
     Ramón.
    »Senor! Bitte verzeiht,
     aber die junge Dame ist ohne Begleitung.«
    »Bin ich etwa kein
     Ehrenmann?«, drängte der Hauptmann.
    »Es — es dürfte
     sich wohl kaum geziemen, dass sie Männerbesuch empfängt, solange
     ihre duena nicht anwesend ist.«
    »Wer bist du, dass du
     mir erklären willst, was sich ziemt und was nicht?«, herrschte
     Capitán Ramón ihn an. »Aus dem Weg, Wicht! Komm mir in
     die Quere und du wirst es bitter büßen. Ich weiß einiges
     über dich.«
    Bei diesen Worten wich die
     Farbe aus dem Gesicht des despensero, denn der Hauptmann hatte die
     Wahrheit gesagt, und er würde ihn mit einem einzigen Wort in
     erhebliche Schwierigkeiten bringen können, vielleicht sogar bis hin
     zum Arrest im cárcel. Doch wusste er, was sich gehört.
    »Aber Senor -«,
     protestierte er.
    Capitán Ramón
     stieß ihn beiseite und trat mit weiten Schritten in den großen
     Salon. Senorita Lolita sprang, als sie ihn vor sich stehen sah, überrascht
     auf.
    »Ah, Senorita, ich
     hoffe, ich habe Euch nicht erschreckt«, sagte er. »Ich bedaure
     die Abwesenheit Eurer Eltern, doch bleibt mir keine Wahl, als Euch um eine
     kurze Unterredung zu bitten. Dieser Diener wollte mir den Zutritt
     verwehren, dabei habt Ihr von einem Mann mit einem verwundeten Arm doch
     nichts zu befürchten.«
    »Das - das dürfte
     sich wohl kaum geziemen, nicht wahr, Senor?«, fragte das Mädchen
     ein wenig besorgt.
    »Ich bin überzeugt,
     dass kein Schaden daraus erwachsen kann«, erwiderte er. Er
     durchquerte das Zimmer und setzte sich auf ein Ende der Couch, von wo aus
     er ihre Schönheit offen bewunderte. Der despensero schlich heran.
    »Geh in deine Küche,
     Kerl!«, befahl Capitán Ramón.
    »Nein, erlaubt ihm zu
     bleiben«, bat Lolita. »Mein Vater hat es so angeordnet, und er
     bringt sich in Teufels Küche, wenn er geht.«
    »Wenn er bleibt auch.
     Verschwinde, Kerl!«
    Der Diener ging.
    Capitán Ramón
     wandte sich wieder dem Mädchen zu und lächelte sie an. Er
     schmeichelte sich, die Frauen zu kennen: Sie liebten es, zu sehen, wie ein
     Mann den anderen beherrschte.
    »Ihr seid schöner
     denn je, Senorita«, schnurrte er. »Ich bin aufrichtig glücklich,
     Euch solchermaßen alleine anzutreffen, denn da ist etwas, das ich
     Euch sagen muss.«
    »Und was könnte
     das sein, Senor?« 
    »Gestern Abend, auf der
     Hacienda Eures Vaters, bat ich ihn um die Erlaubnis, um Eure Hand anhalten
     zu dürfen. Eure Schönheit, Senorita, entfachte ein Feuer in
     meinem Herzen.
    Ich muss Euch zur Frau haben.
     Euer Vater gab seine Einwilligung, jedoch schränkte er ein, auch Don
     Diego Vega habe seine Erlaubnis erhalten. Es hat also den Anschein, als
     handele es sich um eine Sache zwischen Don Diego und mir.«
    »Haltet Ihr es für
     angemessen, darüber zu diskutieren, Senor?«, fragte sie.
    »Don Diego ist gewiss
     nicht der rechte Mann für Euch«, fuhr er fort. »Besitzt
     er denn Mut? Geist? Hat er sich nicht überall zum Gespött
     gemacht mit seiner Schwachheit?«
    »Ihr sprecht in seinem
     eigenen Haus schlecht über ihn?«, fragte Senorita Lolita mit
     einem Funkeln im Blick.
    »Ich sage die

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