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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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einzuholen.«
    »Das mit deinem Auto tut mir leid«, murmelte Roland und steuerte auf den Prizm zu.
    Marcus folgte ihm, hielt ihm die Beifahrertür auf. »Mach dir deswegen keine Sorgen. Ich habe schon Reordon angerufen. Er und sein Aufräumkommando kümmern sich darum.«
    Roland schwieg, glitt behutsam in den engen Wagen.
    Neugierig betrachtete Marcus seinen Freund. Dieser benahm sich ganz und gar untypisch. Normalerweise war er jähzornig und hielt zu allem und jedem Abstand. Doch zwischen Sarah und sich wollte er offenbar nicht den geringsten Abstand halten, schließlich hatte er Marcus’ Angebot, sie kurz zu halten, während er einstieg, mit knapper Geste abgelehnt und sie noch fester an sich gepresst.
    Die Art und Weise, wie er sie im Schoß hielt, wirkte ziemlich besitzergreifend. Amüsiert beobachtete Marcus, dass sein Freund ihr schützend eine Hand auf den Kopf legte, ehe er ihm bedeutete, die Tür zu schließen.
    Fasziniert ging Marcus um das Auto herum zur Fahrerseite. Wer war diese Frau nur, und wie hatte sie es geschafft, Roland so schnell für sich zu gewinnen?
    Er quetschte sich hinter das Steuer und drehte den Zündschlüssel. Stotternd sprang der Wagen an. »Wohin?«
    »Zu mir«, sagte Roland, ohne aufzuschauen. Er war damit beschäftigt, Glassplitter aus Sarahs Haaren zu fischen.
    Also fuhr Marcus los und ließ sich von seinem Freund Weganweisungen geben. »Hat ihr das der Vampir angetan?«
    »Zum Teil. Er ist auf die Motorhaube deines Wagens gesprungen und hat ihn so zum Stehen gebracht.«
    Marcus blickte finster drein. Sarah war mit quietschenden Reifen losgeprescht, sie musste ziemlich schnell gefahren sein. »Wie hat er sie überhaupt erwischt?«
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie Roland den Kopf schüttelte. »Keine Ahnung. Mir ist noch nie ein Vampir untergekommen, der sich so schnell bewegt hat. Zum Glück war ich gerade noch rechtzeitig da, bevor er auf sie losgehen konnte. Während wir kämpften, ist sie weggelaufen.«
    »Hast du den Scheißkerl umgebracht?«
    »Nein, Bastien hat den Rückzug angetreten.«
    Und Roland war ihm nicht gefolgt? Na, das sprach Bände. »Der Typ heißt Bastien?«
    »So hat ihn jedenfalls einer seiner Männer genannt. Als ich Sarah eingeholt habe, war sie schon einen Abhang hinuntergestürzt und rannte über eine Wiese.«
    Für einen kurzen Moment wandte Marcus den Blick ab von der Straße und sah zu Roland, der Sarah mit einer seiner großen Hände das Haar glattstrich. »Ist sie vor Bastien oder vor dir weggelaufen?«
    Roland kniff die Lippen zusammen. »Ich glaube, vor uns beiden.«
    »Was hat sie denn gesagt, als du sie erreicht hast?«
    Ein Schatten legte sich über Rolands Züge. »Sie hat mich angefleht, sie nicht umzubringen.«
    Stumm fluchte Marcus und richtete die Augen wieder auf die Fahrbahn.
    Das konnte ja heiter werden.
    Zwanzig Minuten später legte Roland Sarah behutsam auf das dunkelbraune Sofa in seinem Wohnzimmer und schob ihr noch ein Kissen unter den Kopf. Dass sie nach wie vor nicht bei Bewusstsein war, bereitete ihm Sorgen.
    Als er sich neben sie kniete, bemerkte er all das Blut an seinen Händen und Armen. »Kannst du mir mal ein Handtuch holen?«
    Marcus verschwand kurz in der Küche und warf ihm dann eines zu. »Was hast du vor?«
    Roland wischte sich das Blut ab. »Sie hat eine üble Kopfwunde und eine Menge Schrammen und Blutergüsse. Ich werde sie heilen.«
    »Oh, nein. Erst nimmst du etwas zu dir. Du hast eine Menge Blut verloren und selbst viel schlimmere Verletzungen. Du weißt genau, was dich erwartet, wenn du sie heilst, bevor du getrunken hast.«
    »Ich kümmere mich zuerst um sie, dann um mich. Immerhin hat sie mir das Leben gerettet.«
    »Und du hast ihres gerettet. Damit seid ihr quitt.«
    »Sie wäre gar nicht erst in Lebensgefahr geraten, wenn sie mir nicht geholfen hätte.«
    »Komm schon. Meinst du wirklich, wenn Ren und Stimpy deinen hübschen Hintern in der Sonne rösten gesehen hätten, wären die anschließend freundlich grüßend an ihr vorbeimarschiert? Sie ist eine bezaubernde Frau, die ganz allein in der Pampa wohnt, niemand hätte sie schreien gehört. Die beiden haben mit dem Messer auf dich eingestochen, weil sie wissen wollten, wie sich das anfühlt. Vielleicht hätten sie Sarah auch vergewaltigt und gequält, nur um herauszufinden, wie das so ist. Wenn du mich fragst, hat sie verdammtes Glück gehabt, dass sie dich gefunden und gerettet hat. Hör also auf, den Märtyrer zu spielen, und trink endlich.«
    Ohne

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