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Implantiert

Implantiert

Titel: Implantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
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dieser brillanten Aktion gratuliert. Miss Patty Melts Bewegungen wurden langsamer. Cappy beugte sich nach unten und packte Tim vorn an der Jacke.
    Sara und Cappy lehnten sich zurück, um Feely freizubekommen. Genau in diesem Augenblick glitt ein blutiges Ding aus dem aufgerissenen Bauch der Kuh. Sara sah etwas Nasses, Rotes aufblitzen, ein weit aufgerissenes, dreieckiges Maul und lange weiße Zähne, die nach Cappys linkem Arm schnappten. Das Geräusch brechender Knochen vermischte sich mit dem blökenden Stöhnen der Kuh, gefolgt von einem markerschütternden Schrei Cappys.
    Von Panik erfüllt warf sich die über dreizehnhundert Pfund schwere Kuh unter Schmerzenslauten in der winzigen Box hin und her und verspritzte dabei in alle Richtungen ihr Blut. Schlaff und bewusstlos wurde Tim vom aufgerissenen Körper der Kuh und den zuckenden Hinterbeinen hin und her geschleudert. Cappy schlug mit seiner rechten Hand wie rasend auf das Ding ein, das sich in seinen linken Arm verbissen hatte.
    Sara zog die Beretta und feuerte auf den Kopf der Kuh. Das blecherne Echo der Schüsse hallte durch den beengten Raum. Die erste Kugel riss dem Tier fast den gesamten Unterkiefer in einer Wolke aus Blut und Knochensplittern weg. Die zweite Kugel verfehlte Miss Patty Melts zuckenden Kopf und bohrte sich in den Boden. Die dritte verwandelte das Auge der Kuh in ein klaffendes Loch.
    Miss Patty Melt wand sich immer heftiger hin und her, ihre Beine und Hufe zuckten wild. Sie stieß einen merkwürdigen,
traurigen Schrei aus, der sich auf schmerzliche Weise menschlich anhörte und den Sara nie wieder vergessen würde, trotz der grauenhaften Ereignisse, die in den folgenden Tagen noch auf sie zukommen sollten.
    Sara ließ sich zu Boden fallen und drückte die Knie auf Miss Patty Melts muskulösen Hals. Sie schob den Lauf ihrer Waffe in das Ohr der Kuh und drückte ein weiteres Mal ab. Blut spritzte auf und befleckte ihre Jacke und ihr Gesicht.
    Die Kuh hörte auf zu schreien.
    Cappy nicht.
    Sein Gesicht war schmerzverzerrt, und noch immer schlug er wie rasend auf die blutige Kreatur ein, die ihre Zähne in seinen linken Arm gebohrt hatte. »Lass los, lass los!« Er sprang zurück in den Gang und zog die schleimige Monstrosität, deren Kiefer sich keinen Millimeter mehr öffneten, ganz aus dem Bauch der Kuh heraus.
    Heilige Scheiße, das Ding ist so groß wie er selbst, heiligescheißeheiligescheiße. Reflexartig sprang Sara einen Schritt zurück, all ihre Instinkte drängten sie, sich von diesem Ding fernzuhalten.
    Plötzlich war Miller da. Er warf sich auf die blutige Kreatur und schlang seine Arme um sie. »Sara, erschieß es!«
    Sara drückte den Lauf der Beretta gegen den Kopf der grauenvollen Kreatur, wobei sie die Waffe so hielt, dass die Kugel Cappys Arm nicht treffen würde und drückte ab. Hirnmasse von der Größe eines Baseballs schoss aus dem Schädel, und Blut und Knochenfragmente spritzten in alle Richtungen.
    Das Ding sackte schlaff in sich zusammen, wobei sich seine toten Kiefer gerade so weit öffneten, dass Cappy seinen zerfetzten Arm zwischen den tief in sein Fleisch gegrabenen Zähnen herausziehen konnte.

    Sara wischte sich mit dem Handrücken über das von den verschiedensten Flüssigkeiten befleckte Gesicht. Ein Teil davon blieb heiß auf ihrer Haut zurück, kühlte sich jedoch in der frostigen Luft des Flugzeugs rasch ab.
    Die übrigen Kühe zerrten an ihrem Geschirr und schwankten wild; wahrscheinlich waren sie durch die Schreie von Miss Patty Melt in Panik geraten. Hufspitzen strichen über den Boden und erfüllten das Flugzeug mit klickenden und kratzenden Geräuschen.
    Sara entdeckte Rhumkorrf im Veterinärbereich, wo er sich an der Kante eines Labortisches festhielt.
    »Hilf … mir«, rief Cappy mit schwacher Stimme und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder dorthin, wo sie hingehörte.
    »Ich bin hier, Kumpel«, sagte Miller. Er beugte sich vor, um die Wunde seines besten Freundes zu untersuchen.
    Sara richtete sich auf und betrachtete das Blutbad – zwei Verwundete, eine riesige Kuh, ein totes Ding von der Größe einer dänischen Dogge und mehr Blut als in einem Schlachthaus.
    »Wie schlimm sieht es aus, Miller?«
    Er drehte sich zur Seite, so dass Sara Cappys Arm sehen konnte. Sie hörte sich selbst nach Luft schnappen – die Zähne des Monsters hatten Cappys Elle und Speiche an mehreren Stellen gebrochen. Blut spritzte aus der Wunde und landete in seinem Schoß und auf dem Boden, wo es sich mit dem Blut der toten

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