Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
Vom Netzwerk:
erhobenem Daumen an uns vorbei.
„Genial, Verry! Vielen Dank für diesen wundervollen Augenblick!“
„Woher kennen die meinen Namen?“, überlegte ich laut und sah ihnen nach.
„Gehen wir zur Schulschwester!“ Annie zog mich am Arm hinter sich her. Ich ließ es nur geschehen, weil Haiss in diesem Augenblick an uns vorbei hetzte, einen Haufen Weiber im Schlepptau, die alle ein Autogramm von ihm wollten – auf ihren Arschbacken!
„In deinem Oberstübchen ist doch eine Schraube locker!“, rief Annie laut. Ob sie damit nun mich meinte, oder die Blondine, die ihre Hand nach Haiss Hinterteil ausstreckte, wusste ich nicht. „Meine Güte! Die benehmen sich gerade so, als hätten sie noch nie einen Männerpo gesehen“, grummelte Annie weiter und zerquetschte mir fast den Unterarm.
„Er ist höchstens achtzehn! Vermutlich zwei oder drei Mal sitzen geblieben.“ Sie stoppte abrupt und starrte mich an, als hätte ich sie persönlich beleidigt. „Erik ist ein Mann! Das sieht doch jeder!", fauchte sie.
Für mich sah der Typ alles andere als männlich aus! Aber was ich darüber dachte, stand nicht zur Debatte, denn es lag auf der Hand, dass Annie anderer Meinung war und sich davon auch nicht abbringen lassen würde. Meine Freundin – ob ich sie überhaupt noch so nennen durfte? – drehte mir den Rücken zu und hämmerte übertrieben laut gegen die Tür des Krankenzimmers.
„Es geht mir gut!“
„Das sehe ich! Du guckst als wärst du auf einem Tripp!“, giftete sie wieder und schnaubte, als hätte ich wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Okay, ich war mir im Augenblick auch nicht so sicher, was meine geistigen Fähigkeiten betraf. Immerhin hatte ich geträumt, dass ich Haiss nackig machen würde. Was ich ja auch vollbrachte. Allerdings war der weitere Verlauf verändert worden, es hatte nie ein Gespräch zwischen Gadget und Haiss gegeben und ich hatte mich weder von diesem Penner küssen, noch befummeln lassen. Meine Faust prickelte enttäuscht, als mir bewusst wurde, dass ich ihm somit auch keine rein gehauen haben konnte.
„Schade. Das würde mir jetzt sicher gut tun!“, seufzte ich laut. Genug Mädels waren ja vor Ort, die dann sein Näschen mit Tampons spicken und ihm den Kopf kraulen konnten.
„Oh du führst Selbstgespräche, Verry!“ Annie stöhnte und presste die Lippen zusammen. Was auch immer ihr gerade durch den Kopf ging, sie behielt es für sich. Zum Glück! Im Krankenzimmer rührte sich niemand und Annie entschied über meinen Kopf hinweg, dass wir einfach zu Linda gehen und mich krank melden sollten.
„Ich BIN nicht krank!“ Langsam wurde mir das wirklich zu blöd.
„Du benimmst dich aber komisch!“
„Stell dich nicht so an! Immerhin ist dein Schnuckiputzi jetzt noch angesagter als zuvor!“ Was mir einfach nicht einleuchtete! In meinem Traum hatte er einen wirklich abartigen Hintern präsentiert! Der passte perfekt zu seinem Hinke-Hüpf-Gang und den hängenden Armen.
„GENAU! Und … du … bist … schuld!“ Bei jedem Wort piekste sie mir ihren Zeigefinger gegen die Brust. „Du bist schuld daran, dass ich jetzt nicht mehr an ihn rankomme!“ Die Worte bildetet ich mir hoffentlich nur ein! „Du bist schuld, dass wir keine gemeinsame Zukunft haben werden, weil jetzt zwei Millionen andere Schlampen an seinem schönen Hals hängen, die alle viel hübscher sind als ich!“
Ach du heilige Scheiße!

Ich griff nach ihrem ausgestreckten Finger und hielt ihn fest. „Vielleicht solltest DU dich untersuchen lassen, Annie!“ Das konnte ich mir einfach nicht verkneifen! Ich stritt so gerne mit ihr. Annie versuchte ihre Hand zu befreien und riss immer energischer. Ich spürte ihren Knochen brechen. Das Gefühl ging mir durch Mark und Bein. Sofort ließ ich sie los. Annie stand da, den Arm ausgestreckt und kreidebleich.
„Du hast mir den Finger gebrochen!“, flüsterte sie.
„Das ist doch bullshit!“, schnaubte ich. Sie hatte ihn sich selber gebrochen! Wenn sie nicht so gezerrt hätte, wäre alles okay!
„Du hast mir den Finger gebrochen!“, wiederholte sie, diesmal lauter und deutete mit der anderen Hand auf mich. Ich wusste nicht ob sie mich verarschte und lachte verunsichert.
„Das war doch nur ein Unfall! Bleib hier, ich geh die Schwester suchen!“
„Du hast mir den Finger gebrochen!“
„JA. Meine Güte! Ich habs kapiert!“, brüllte ich und stieß sie grob gegen die Wand. „Das war doch keine Absicht, verdammt nochmal, also führ dich gefälligst nicht auf, als hätte ich

Weitere Kostenlose Bücher