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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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sich besser aufrichten konnte, kickte ich ihm die Hände weg. „Ich meins Ernst! Und wenn ich dir die Beine brechen muss, damit du liegen bleibst!“ Jetzt wurde ich ganz schön wütend. „Du kommst hier nicht raus!“, knurrte ich angepisst. „Also halt einfach die Fresse und rühr dich nicht!“ Seine Augenbrauen schossen nach oben.
„Wie bitte?“
„Du hast mich schon verstanden!“ Wieder ging ich vor ihm in die Knie und wickelte angestrengt den schwarzen Schal um seine Handgelenke. Dann würde ich eben den Gürtel für seine Beine nehmen! Gadget beobachtete jeden meiner Handgriffe mit zusammengekniffenen Augen.
„Verry? Bist du sicher, dass es dir gut geht?“ Mein Zeigefinger wanderte zu seinem Mund und ich drückte ihn gegen seine weichen Lippen.
„Klappe halten hab ich gesagt!“ Pfeifend rutschte ich weiter nach unten und begnügte mich damit den Gürtel so straff wie möglich um seine Fußgelenke zu wickeln. „Diesmal entkommst du nicht!“, rief ich erfreut und kicherte, einfach weil mir danach war. Gadget machte ein äußerst verunsichertes Gesicht. „Hab dir doch gesagt, ich nehm ´s mit jedem auf!“ Ich zwinkerte und grinste breit. „Damit hast du nicht gerechnet, hm?“ Dann stand ich auf, musterte das Prachtexemplar zu meinen Füßen und beschloss ihm den Bauch aufzuschlitzen. Mit schnellen Schritten eilte ich zurück zu meinem Schreibtisch und wühlte aufgeregt darin herum. „Es gibt zu viele von euch, weißt du?“, flüsterte ich absichtlich, damit Mum nicht aufwachte. „Ich denke, ich sollte ein bisschen aufräumen. Irgendwie fühlt sich für die Plage ja sonst keiner verantwortlich!“ Mit der Schere in der Hand drehte ich mich zu Gadget um. „Echt schade um den tollen Körper“, murmelte ich und hüpfte zu ihm rüber. Ich sah ihm tief in die Augen und schob meine Hand unter sein schwarzes T-Shirt. Meine Fingerspitzen glitten vorsichtig über das beeindruckende Sixpack. Neugierig geworden zerrte ich das Shirt nach oben und musterte seinen Bauch. „So sieht das also aus!“ Wieder musste ich kichern. „Malik hat einen totalen Schwabbelbauch“, erklärte ich ihm, da er ganz offensichtlich nicht kapierte, wovon ich redete. „Er ist echt mager und er müffelt so komisch. Irgendwie süß. Manchmal stelle ich mir vor, dass er innerlich schon total gammelig ist und dass das Verwesungsgase sind, die er ausströmt. Was die Sache an sich nicht leichter macht. Seine Nähe zu ertragen ist schon schwer. Würde er wenigstens aussehen wie ein richtiger Mann, wer weiß … Ja, ich denke hier ist der richtige Punkt. Was denkst du?“ Fragend sah ich Gadget an. Sein rechtes Augenlid zuckte nervös. „Keine Angst! Ich mach ´s kurz und schmerzlos! Ich bin ja nicht wie Malik …“ Ich lächelte und versenkte die Spitze der Schere mit voller Wucht in seinen Bauch. „Oh man, Ey“, rief ich genervt. „Du sollst doch liegen bleiben! So macht das Ganze keinen Sinn!“ Ich zog die Schere aus dem Teppich. „Scheiße. Mum wird ausrasten, wenn sie das Loch sieht!“ Das würde sie wirklich!
„Nimm es mir nicht übel, Verry …“, ertönte seine Stimme hinter mir. Ein fester Schlag in mein Genick folgte. Meine Knie gaben nach und die Schere rutschte mir aus den Händen. Für den Bruchteil einer Sekunde wurde alles schwarz. Keuchend fand ich mich auf dem Teppich wieder.
„Was zum … Hast du sie noch alle du dämlicher Hornochse?“, schnauzte ich, sprang auf und rubbelte grob über meinen Nacken, der wie Feuer brannte. Schnell drehte ich mich um und funkelte Gadget wütend an. „Kannst du mir mal verraten was du mit meinem Schal machst?“, giftete ich und riss ihm das Ding vom rechten Handgelenk. „Hast du immer noch vor, meine Rasse zu dezimieren?“, fragte er zögernd und sah mich an als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. „Hä?“
Er atmete erleichtert auf. „Vergiss es.“ Dann reichte er mir den regenbogenfarbenen Gürtel, den ich gern zu meiner schwarzen Jeanshose trug. „Willst du vielleicht auch noch einen Rock und eine Bluse von mir?“, wollte ich wissen. „Mum hat noch … wo willst du hin?“ Gadget trat ans Fenster und spähte nach draußen.
„Ich habe etwas zu erledigen“, murmelte er nur und setzte zum Sprung an.
„Du willst nicht zu ihm, oder?“ Panik schnürte mir die Kehle zu. Eine unsichtbare Kraft presste mir die Luft aus den Lungen. Ächzend fasste ich mir an die Brust und würgte. „Du kannst nicht zu Malik!“, stieß ich hervor. Ich sprang vor und

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