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In den Armen des Feindes

In den Armen des Feindes

Titel: In den Armen des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock
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gehalten und sie zu seiner Frau gemacht.
    Es wäre Wahnsinn, jetzt die Herrin von Beaumont zu küssen, weit weg von all ihren Leuten, die ihr sonst Schutz boten und beständig daran erinnerten, dass er und Rosalind nicht verheiratet waren. Die Intimität der abgelegenen Hütte bot eine zu große Abgeschiedenheit vom Rest der Welt. So, als ob all das, was zwischen ihnen geschehen würde in dieser Nacht, ein Geheimnis bleiben könnte.
    Immer wieder strich er ihr übers lange Haar. Vergeblich hoffte er, er könnte sich nur darauf konzentrieren, wie seidig sich die hellen Locken unter seiner Hand anfühlten, und nicht gleichzeitig bemerken, wie fein die Linie ihres Rückens oder wie graziös geschwungen ihr Hals unter den blonden Wellen war. Wenn er sie nur lang genug hielt, würde sie vielleicht in seinen Armen einschlafen, und dann konnte er sich von dieser verführerischen Weiblichkeit, die sich an ihn schmiegte, befreien.
    Endlich schloss sie die Augen, während das Feuer langsam zu Asche verglühte. Sie sank noch fester gegen ihn. Ihr Surkot verrutschte und enthüllte die weiße, glatte Haut ihrer Beine. Ach, was würde er darum geben, wenn er Rosalinds schlanke Waden liebkosen, wenn er ihren Schenkel streicheln und die zarte Rundung ihrer Hüfte umfassen könnte.
    Bei dem Gedanken verkrampfte sich sein ganzer Körper, und er konnte den Blick nicht von diesem verführerischen Anblick lösen. Innerlich verfluchte er sich, weil er nicht fähig war, sie loszulassen. Dennoch gelangte er zu der Überzeugung, dass es besser war, still liegen zu bleiben. Nicht auszudenken, wie leicht es geschehen könnte, dass er ihre weichen Lippen küsste, wie er es sich erträumte, oder dass er die Hände unter ihr Gewand schöbe, um ihre warme Weiblichkeit zu erkunden. Dann würde er sich selbst in sie versenken und sie für immer und ewig als die Seine fordern.
    Sobald ihr Knie das seine streifte, wusste er, dass er für nichts mehr garantieren konnte. Das Verlangen, sie zu besitzen, wurde so groß, dass er schmerzhaft mit den Zähnen knirschte. Ein Mann konnte nur ein bestimmtes Maß an Versuchung ertragen. Vorsichtig zog er sich von ihr zurück. Vielleicht würden ein paar Stunden draußen im strömenden Regen ihm helfen, die innere Glut zu kühlen.
    Nein, besser gleich ein paar Tage.
    "Was ist?" Kerzengerade setzte sie sich auf und blinzelte verschlafen.
    "Es ist Zeit zum Schlafen."
    "Mir ist kalt." Sie schlang die Arme um den Oberkörper und lenkte so unbewusst seinen Blick auf ihre üppigen Brüste.
    Er hätte seinen Schwertarm dafür gegeben, wenn das brennende Verlangen in ihm sich auch nur für einen kurzen Augenblick abgekühlt hätte.
    "Das ist, weil ich Euch verlassen habe." Er ging zur Tür, schob den Riegel zurück und fühlte den Nachtwind und den Regen auf seinem Gesicht. Er war sich ziemlich sicher, dass sie lieber ein wenig frieren würde, statt ihn mit all seiner Leidenschaft neben sich zu haben.
    Trotzdem würde er eher mit einem Taglöhner tauschen, als mit ihr über seine Not zu sprechen.
    Malcolm überhörte eine ganze Weile ihre leise gemurmelten Klagen über die Kälte, bis er endlich die Tür schloss und nach dem Bier griff.
    "Trinkt", befahl er und reichte ihr den Krug. "Es wird Euch helfen, gut zu schlafen."
    Gehorsam leerte Rosalind das Gefäß.
    "Fühlt Ihr Euch jetzt besser?"
    "Viel besser." Rosalind stellte den Krug wieder auf den Boden. "Aber da Ihr ja immer noch glaubt, wir könnten nicht fort von hier, brauchen wir ein stärkeres Feuer, wenn wir die Nacht gut überstehen wollen."
    Noch mehr Hitze?
    Was für ein entsetzlicher Dummkopf er doch gewesen war! Heute Nacht mit ihr hierher zu kommen! Sie hatte schon genug gelitten, da brauchte sie nicht auch noch sein ungebändigtes Begehren.
    Er trat zum Kamin, stocherte in der Asche und hoffte, dass Rosalind wieder einschlief und ihn seinen Qualen überließ. Doch während er sie hinter sich zufrieden aufseufzen hörte, als sie sich in das Fell kuschelte, wusste Malcolm, dass für ihn die Dämmerung gar nicht früh genug kommen konnte.
    Es versprach die längste Nacht seines Lebens zu werden.
     
    Gemütlich auf dem warmen Fell liegend beobachtete Rosalind, wie Malcolm sich über das Feuer beugte, ein großer Schatten im Halbdunkel der Hütte. Ab und zu, wenn die Flammen aufloderten, konnte sie seine Gesichtszüge erkennen.
    Seine weiße Tunika schimmerte, und als er noch ein paar Scheite ins Feuer warf, betonte das Spiel der Schatten die starken Muskeln

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