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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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dran, dass sie einen Polizeibeamten belogen hat?«
    Megan holte eine Pfanne aus dem Schrank und stellte sie auf den Herd. »Wir haben ein schreckliches Brüllen gehört, das aus dem hinteren Bereich von Roses Laden kam, als wir gerade in Winters Galerie traten. Wir liefen zum hinteren Fenster und sahen, wie die Kinder dich fast niederwalzten, als sie herausgestürzt kamen. Das war der Moment, in dem der Mann aus dem Schatten trat und dich von hinten gepackt hat.« Sie ging zum Kühlschrank und holte einen Karton mit Eiern, ein Stück Butter und ein Schälchen mit Speckwürfeln heraus. »Worüber hast du mit Robbie gesprochen, nachdem wir weg waren?«
    »Hauptsächlich über dich. Was tat der Kerl, nachdem er mich erledigt hatte?«
    »Als Robbie ihn anbrüllte, lief er in den Wald.«
    »In welche Richtung?«
    »Das östliche Ufer des Sees hinauf. Was genau habt ihr über mich gesprochen? Du und Robbie …«
    »Ich war davon beeindruckt, wie gut du und deine Schwester ihm gehorcht habt. Ich habe ihn darum gebeten, mir beizubringen, wie er das macht.«
    Megan schnaubte verächtlich, als sie die Eier in die Pfanne schlug. »Davon träumst du wohl. Was sonst noch?«
    »Ich habe ihn gefragt, was mich wohl erwarten würde, wenn du mich deinem Vater vorstellst.«
    »Auch das wird nicht geschehen. Was sonst noch?«
    Als er nicht sofort antwortete, drehte sie sich zu ihm um.
    »Ich werde nicht weggehen, Megan. Es ist egal, wie groß die Familie ist, hinter der du dich versteckst … oder wie groß deine Cousins sind.«
    Sie hob das Kinn. »Ich verstecke mich hinter niemandem.«
    »Schön«, meinte er mit einem anerkennenden Nicken. »Ist es ein Junge oder ein Mädchen?«
    »Was?«
    »Bekommen wir einen Sohn oder eine Tochter?«, fragte er, und sein Blick richtete sich auf ihren Bauch. »Hast du einen von diesen Tests machen lassen, mit denen man das Geschlecht des Babys bestimmen kann?«
    Sie drehte sich wieder zum Herd um und kippte die Speckwürfel über die Eier. »Ich weiß nicht, was es wird.«
    »Du weißt es nicht? Oder willst du es mir nicht sagen?«
    Sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu. »Ich möchte mich überraschen lassen.«
    »Gut. Ich auch.« Er sah auf das Notizbuch, das er immer noch in der Hand hielt. »Du hast gesagt, du hättest eine Horde Kinder gesehen, die aus dem Laden gelaufen kam. Konntest du sehen, wie viele es waren?«
    Sie zuckte die Achseln, drehte sich wieder zum Herd um und drehte die Flamme aus. »Sie waren alle ganz dicht zusammen, sodass ich es nicht erkennen konnte.«
    »Hast du gesehen, in welche Richtung sie gelaufen sind?«
    Sie runzelte die Stirn, öffnete den Mund und schloss ihn wieder.
    »Oder hast du irgendwas gehört? Vielleicht einen Motor, der angelassen wurde … zum Beispiel von einem Schneemobil? Oder … einem kleinen Flugzeug? Hast du etwas auf den See hinausfliegen sehen?«, fragte er leise.
    »Ich habe keinen Motor gehört. Aber vielleicht habe ich etwas fliegen sehen.« Sie wandte den Blick ab, öffnete den Küchenschrank und holte einen Teller heraus. »Es könnte aber auch ein Schwarm Gänse gewesen sein.«
    »Mitten im Winter?«
    Sie tat den größten Teil des Omeletts, das sie zubereitet hatte, auf den Teller, legte eine Gabel dazu und trug dann alles zur Couch. »Okay, ich habe keine Ahnung, was ich da über den See habe fliegen sehen. Vielleicht hat Camry ja mehr erkannt.«
    »Das wird sie mir wohl kaum sagen«, murmelte er. Dann lächelte er dankbar, als er ihr den Teller abnahm. »Danke. Ich habe einen Bärenhunger.«
    »Wenn du gegessen hast, fahre ich dich zum Krankenhaus«, bot sie ihm an, während sie wieder zum Herd zurückging und sich damit abgefunden hatte, auf ihren ruhigen Nachmittag zu verzichten.
    »Ich brauche keinen Arzt«, erklärte er, während er herzhaft zulangte. »Ein paar Aspirin und ein weiches Bett … dann werde ich morgen so gut wie neu sein.«
    Während Megan direkt aus der Pfanne aß, breitete sich verlegenes Schweigen zwischen ihnen aus. Es brachte sie ganz durcheinander, dass er hier in ihrem Haus saß und sie miteinander redeten, als wären sie alte Freunde.
    Bekommen wir einen Sohn oder eine Tochter? Nun, er hatte die Chance gehabt, sein Kind kennen zu lernen, aber er hatte sie nicht ergriffen. Sollte er doch so lange hier bleiben, wie er wollte – es war ihr egal.
    Sie schluckte den letzten Bissen Rührei herunter. »Warum bist du wirklich nach Pine Creek gekommen?«
    Sie drehte sich zu ihm um und stellte fest, dass

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