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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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nach.
    »Also stimmen Sie mit mir überein, dass es am besten ist, die Reise gemeinsam fortzusetzen? Und unsere Gruppen zu vereinen, um die Sicherheit zu erhöhen?«
    Vor allem natürlich ihre.
    Zu seiner Erleichterung lächelte sie.
    »Selbstverständlich. Ich kann keinen Grund erkennen, warum wir nicht zusammen Weiterreisen sollten. Ich habe meine Zofe bei mir, und unter den gegebenen Umständen hätten meine Eltern keine Einwände.«
    »Ausgezeichnet.« Er spürte, wie ihm eine Last von den Schultern genommen wurde - und dabei hatte er doch soeben alle Verantwortung für ihre Sicherheit übernommen.
    Für ihr Leben. Solange die Sektenanhänger frei herumliefen, war das nicht zu hoch aufgehängt.
    Sie lächelte ihn weiter an.
    »Außerdem bin ich in die Sache hineingezogen worden, indem ich dem armen Captain MacFarlane geholfen habe, und angesichts seines Opfers fühle ich mich verpflichtet, zu tun, was immer nötig ist, um zu gewährleisten, dass seine Mission zum Erfolg führt.«
    Die Erwähnung von James erinnerte ihn daran, dass er nun in gewisser Weise in James’ Fußstapfen trat und eine Verantwortung übernahm, die ursprünglich James getragen hatte - nämlich dafür zu sorgen, dass Miss Elphinstone sicher zu Hause ankam.
    Einen Augenblick lang hatte er das Gefühl, als schwebte James’ Geist über ihnen - er konnte fast sein unverwüstliches Lächeln sehen. James war einen Heldentod gestorben. Er war schneidig gewesen, hatte gut ausgesehen und war nur ein paar Jahre älter als Miss Elphinstone - es wäre unter den herrschenden Umständen nur zu nachvollziehbar, wenn sie romantische Gefühle für seinen toten Freund hegte.
    Er fragte sich, ob es das war, was er in ihren Augen las.
    Fast abrupt erhob er sich.
    »Ich muss jetzt mit den Männern klären, wie wir eine Wache organisieren. Man kann gar nicht zu vorsichtig sein. Wir sehen uns dann beim Dinner.«
    Sie neigte den Kopf.
    »Wir müssen entscheiden, wie wir unsere Reise am besten fortsetzen.«
    »Ich werde morgen klären, welche Möglichkeiten uns offenstehen. Dann teile ich es Ihnen mit.« Er ging zur Tür.
    »Ausgezeichnet - dann können wir das morgen besprechen.«
    Auf der Türschwelle schaute er zurück und nickte.
    »Morgen dann.«
    Er schritt den Korridor entlang und verspürte Erleichterung. Sie hatte sich einverstanden erklärt, die Reise gemeinsam fortzusetzen. Es war ihm gelungen, für ihre Sicherheit zu sorgen. Das war der entscheidende Punkt. In dem Moment, in dem er den Angreifer gesehen hatte, der sich ihr auf dem Kai von hinten näherte, hatte er gewusst, dass er sie in seiner Nähe behalten musste, ganz sicher auf dem ganzen Weg nach England, bis er sie irgendwo lassen konnte, wo Ferrars Leute sie nicht erreichen konnten.
    Die Verantwortung konnte er nicht einfach ablegen. Einmal abgesehen von allem anderen würde sein Ehrgefühl das nicht zulassen. Sie war durch ihre Hilfe in den Fokus der Schwarzen Kobra geraten, und jetzt standen er und seine Kameraden, James eingeschlossen, in ihrer Schuld. Wenn sie ihren Teil nicht beigetragen hätte und den Brief nicht zu Del gebracht hätte, würden sie immer noch Sektenanhänger quer durch Indien jagen, und die Schwarze Kobra würde ihre Herrschaft des Schreckens und der Zerstörung ungehindert fortsetzen.
    Stattdessen - zu nicht unbeträchtlichem Anteil dank Emily Elphinstone - machte nun die Schwarze Kobra Jagd auf sie.
    Alles, was sie jetzt tun mussten, war den Handlangern des Schurken immer einen Schritt voraus zu sein - bis nach England. Dann wäre alles gut.

2
    3. Oktober 1822 
    Morgens
    ln einem kleinen Gästehaus im arabischen Viertel von Aden
    Liebes Tagebuch, 
    gestern Abend war ich zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, um zu schreiben. Ich nehme an, dass auf den Reisen meine Einträge nicht so regelmäßig erfolgen werden, abhängig davon, welche Notlagen sich ergeben. Aber jetzt zu den Neuigkeiten! Zuerst und am wichtigsten wäre da zu nennen, dass ich erfahren habe, dass Major Hamiltons Entschluss, nach London heimzukehren, nichts mit Feigheit zu tun hat, ganz im Gegenteil. Genau genommen befindet er sich auf einer Mission, bei der die Schwarze Kobra vernichtet und - sofern möglich - der Tod seines Freundes MacFarlane gerächt werden soll. Ich hatte ja schon gespürt, dass der Major nicht feige sein kann - wie sollte sich das damit vereinbaren lassen, dass er der »Eine« für mich ist? -, aber ich gebe gerne zu, dass ich keine Vorstellung davon hatte, wie edelmütig das

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