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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Erzählung übernommen.
    Ihre Beschreibungen waren farbenfroher, ihre Antworten direkter und insgesamt aufsehenerregender als seine. Ihre Vorgehensweise behagte ihm nicht wirklich und ihre Freimütigkeit noch weniger, aber ein Blick in die Gesichter der Wirtsleute reichte, und er schloss den Mund und überließ Emily die Bühne.
    Und es war ein Auftritt. Sie schien genau zu wissen, was sie sagen musste und wie sie auf die vielen Fragen des Wirtes antworten musste. Es war nicht einfach nur das, was sie sagte, sondern auch vor allem, wie sie das tat. Ihre Einstellung färbte auf ihr Publikum ab.
    Alles, was er noch tun musste, war, sich zurückzulehnen und angemessen ernst zu schauen und bekräftigend zu nicken, wenn sie ihn anschaute.
    Als Emily schließlich bei dem Punkt ankam, wo sie ihnen auseinandersetzte, was sie brauchten, waren der Wirt und die Wirtin ihre ergebenen Unterstützen Sie mochten zwar Engländer sein, aber die Sekte war heidnisch, gewalttätig und bösartig. Der Wirt zweifelte nicht daran, wo seine Pflicht lag.
    Gareth hatte Emilys Einschätzung, dass der Wirt ihnen über Beziehungen zu Verwandten und Bekannten das Benötigte beschaffen könnte, für weit hergeholt angesehen, aber sie sollte Recht behalten. Von ihrer Schilderung beflügelt -genau genommen sogar begeistert davon, dass ihm genug vertraut wurde, um ihn in alles einzuweihen und um Hilfe zu fragen - rief der Wirt seine Söhne und schickte sie los.
    Eine Stunde später hatten sich mehrere Onkel und Vettern eingefunden, und der Lärm in der nun bis auf sie leeren Gaststube war angestiegen, während die Leute sich Vorschläge zuriefen. Gareth hatte so etwas noch nie zuvor erlebt, aber binnen erstaunlich kurzer Zeit waren zwei flott fahrende Reisekutschen zusammen mit zwei erfahrenen Kutschern organisiert, die nur zu bereit waren, ihre Hilfe dabei anzubieten, gegen eine so fremdartige Sekte zu kämpfen.
    Er schüttelte den grauhaarigen Kriegsveteranen die Hände, die sich dafür gemeldet hatten, die Zügel zu halten und sie so rasch wie möglich zur Nordküste zu fahren.
    »Danke.« Sie hatten sich auf eine angemessene Summe als Lohn geeinigt. »Am Ende wird es noch eine Sonderzahlung geben.«
    »Heh!«, rief einer und machte eine sehr gallische Handbewegung. »Das Geld ist das eine, aber wieder beteiligt zu sein an der Abwehr eines würdigen Gegners - das ist sogar ein noch größerer Anreiz.«
    Der andere nickte bestätigend.
    »Aber ja. Das Leben ist ziemlich langweilig geworden in den letzten Jahren, wissen Sie? Ein klein wenig Aufregung - das ist genau das, was wir suchen.«
    Begleitet von den guten Wünschen und der begeisterten Unterstützung der Familie der Wirtsleute wurde ihre Abreise auf den übernächsten Tag festgelegt.
    »Also haben Sie nur morgen, um alles vorzubereiten«, rief die Wirtin. Sie breitete die Arme aus und erklärte: »Keine Frage - wir werden Hilfe brauchen.«
    Die Versammlung wurde so etwas wie ein Familientreffen. Gareth folgte Emilys Beispiel und blieb noch eine Weile mit ihr da; er unterhielt sich mit denen, die so bereitwillig der Bitte des Wirtes Folge geleistet hatten, um ihnen Hilfe anzubieten.
    Er war immer noch ein wenig erstaunt, dass sie das getan hatten, aber es war ihnen Ernst damit, ihnen zu helfen und gegen die Sektenanhänger beizustehen. Und es war ihm im Gegenzug ebenso Ernst mit seiner Dankbarkeit dafür.
    Schließlich wünschte Emily allen eine gute Nacht und zog sich zurück. Kurz darauf tat er dasselbe und stieg die Stufen zu seinem Zimmer hinauf. Das Stimmengewirr von unten verklang, als er die Tür hinter sich schloss. Er ging zu dem schmalen Seitentischchen und zündete die Lampe darauf an, dann entkleidete er sich, wobei er in Gedanken bei der redseligen Herzlichkeit der Menschen unten war.
    Er löschte das Licht und lag nackt auf dem Rücken unter der Decke, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, und starrte zur Decke, als sich die Türklinke bewegte.
    Er war sofort hellwach, aber im selben Moment wusste er auch irgendwie, wer es war.
    Und tatsächlich, die Tür öffnete sich, und Emily schlüpfte hindurch, in ein weißes Nachthemd und einen Umhang gekleidet, wirbelte herum und schloss die Tür wieder, bevor sie sich umdrehte und zum Bett schaute.
    Der Raum war in Schatten getaucht, aber sie sah ihn und entspannte sich.
    Sogar noch wachsamer und eindeutig fasziniert beobachtete er, wie sie mit sich rang und dann beschloss, zu der Bettseite zu gehen, die sich weiter entfernt von der

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