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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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er genug Kraft in sich finden konnte, ihr zu widerste-hen. Und selbst wenn ihm das gelänge, stand auf einem ganz anderen Blatt, ob sie sich damit abfinden würde und ihm erlauben, sich von ihr fernzuhalten. Und außerdem würde er schwerlich schlafen können oder wenigstens nicht gut, es sei denn, sie lag in Reichweite seiner Arme.
    Nachdem er die Zimmer besorgt hatte, schaute er Emily an. Sie fing seinen Blick auf und lächelte ihm ermutigend zu, wie sie das oft tat, dann wandte sie sich zu dem Portier um und bestellte das Essen.
    Er und Emily speisten im vergoldeten Speisesalon des Hotels. In einem solchen Etablissement waren sie gezwungen, die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Bediensteten und ihrer Herrschaft zu beachten, daher nahmen die anderen Mitglieder der Reisegruppe in der einfacheren Gaststube ihr Essen ein. Nachher gesellten Emily und er sich zu ihnen.
    Sie unterhielten sich nur kurz. Er beriet sich mit den anderen Männern und teilte die Wachen für die Nacht ein, eine Gewohnheit, die sie wieder aufgenommen hatten, nachdem sie die verhältnismäßige Sicherheit des Gasthofes der June-aux’ verlassen hatten.
    Kurz darauf zogen sie sich alle für die Nacht zurück. Nach einem letzten Blick ins Foyer und die Empfangsräume, bei dem er bemerkt hatte, dass die Fensterläden geschlossen worden waren und die massiven Schlösser an der Eingangstür verriegelt waren, folgte Gareth Emily die Treppe hinauf.
    Seine Instinkte ließen ihm keine Ruhe, seine Erfahrung auf den Schlachtfeldern kam ihm zu Hilfe.
    Er sah zu Mooktu, der die erste Wache hatte und am Fenster am Ende ihres Flures Stellung bezogen hatte.
    »Bleib wachsam.«
    Der große Paschtune nickte ernst. Er witterte die Gefahr ebenfalls.
    In der Hoffnung, dass sie sich beide täuschten, ging Gareth mit Emily in ihr Zimmer und schloss die Tür.
    Der Angriff - ein typischer Angriff der Männer der Schwarzen Kobra - erfolgte in der dunkelsten Stunde der Nacht. Gareth selbst, der gerade am Fenster ihres Zimmers stand, während Emily in dem großen Bett hinter ihm lag und schlief, nahm eine flüchtige Bewegung auf der Straße unten wahr, dicht an der Wand des Hotels, dann sah er das erste Flackern von Flammen.
    Unmittelbar darauf stand er mit Mooktu schon vor der Tür des Hoteldirektors und pochte dagegen, bevor das Feuer ernstlichen Schaden anrichten konnte.
    Binnen Minuten hatte der Mann seine Leute zusammengerufen. Sie stießen die Eingangstüren auf und liefen mit Eimern bewaffnet hinaus, um die Flammen zu löschen.
    Gareth und Mooktu zusammen mit Bister und Mullins blieben in den Schatten des unbeleuchteten Foyers zurück -und empfingen die sechs Sektenanhänger, die durch die unbewachte Tür schlüpften; das Mondlicht schimmerte auf den gezückten Klingen in ihrer Hand.
    Zu viert wehrten sie den Überfall mit ruhig-tödlicher und gnadenloser Effektivität ab - alles unter den entsetzten Blicken des schreckensstarren Nachtportiers, der an der Rezeption stand.
    Als dann später, da sie sich schließlich in Lyon befanden und nicht an irgendeinem abgelegenen Fleck in einem unzivilisierten Land, die Obrigkeit in Gestalt eines missgestimmten Gesetzeshüters der Stadt erschien, berichtete der Portier bereitwillig, dass die Männer mit gezückten Dolchen hereingekommen waren - dass sie in der Absicht gekommen waren zu töten, und die Mitglieder der kleinen Reisegesellschaft um Gareth einen Orden dafür verdienten, dass sie ihn und die vielen anderen Gäste des Hotels beschützt hatten, die sich von dem Aufruhr geweckt in der Halle unten eingefunden hatten.
    Als besagte Gäste, die die fremdartige Kleidung der nun toten Sektenanhänger gesehen hatten, lautstark dem Mann beipflichteten, brummte der leitende Gendarm etwas und gab die Anweisung, die Leichen fortzuschaffen.
    Gareth blieb neben dem Hoteldirektor stehen. Den Blick auf das Treiben in dem überfüllten Foyer gerichtet, sagte er leise zu ihm:
    »Machen Sie sich keine Sorgen. Wir brechen morgen in aller Herrgottsfrühe auf.«
    Der Hoteldirektor schaute ihn an.
    Gareth blickte ihm in die Augen.
    Der Mann nickte.
    »Bon. Ich gebe der Küche Bescheid, dass das Frühstück fertig sein wird.«
    Sich ein zynisches Lächeln verkneifend neigte Gareth den Kopf.
    » Merci.«
    Als er zur Treppe ging, wurde ihm immer wieder gedankt. Er unterrichtete die restlichen Mitglieder der Gruppe von ihrem vorzeitigen Aufbruch am nächsten Tag. Nachdem das getan war, fand er Emily, die sich ihren Umhang über das

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