Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
sprach leise, um die anderen, die längst schliefen, nicht zu wecken. Sie ging den engen Flur entlang. »Es war ja nur ein Kleid. Ich habe noch mehr -mehr als genug.«
    »Egal, wenn wir in England ankommen, werde ich dafür sorgen, dass du Ersatz erhältst.«
    Sie kam an ihre Zimmertür, blieb stehen und drehte sich um, dann sah sie ihn an. Obwohl es nur wenig Licht hier gab, konnte sie erkennen, dass um sein Kinn ein sturer Zug war, konnte bei ihm etwas spüren ... war es Missbilligung, was er ausstrahlte, als er vor ihr stand? Mit schmalen Augen hob sie ihr Kinn.
    »Ich habe getan, was notwendig war, um uns dort herauszuholen, ohne für einen Aufruhr zu sorgen - Aufruhr, den wir uns nicht leisten können.«
    Ein Muskel in seiner Wange zuckte.
    »Wenn du es einfach mir überlassen hättest ...«
    »Wenn ich es dir überlassen hätte, hätte diese Frau ...« Sie brach ab, weil sie merkte, dass ihre Stimme vor Empörung lauter geworden war. Sie stieß einen erbitterten Laut aus und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer, dann packte sie ihn mit einer Hand an den Rockaufschlägen und zog ihn mit sich über die Schwelle.
    Sie hätte ihn nicht von der Stelle bewegen können, wenn er nicht gehorcht hätte, aber vermutlich war er ebenso erpicht darauf wie sie, ihre Diskussion fortzusetzen. Die Wände und die Tür waren massiv genug, um es ihnen zu ermöglichen, die »Diskussion« zu führen, die in ihr brodelte. Wie konnte er es wagen, ihr nicht dankbar dafür zu sein, dass sie ihn vor einem Schicksal gerettet hatte, das schlimmer war als wer weiß was, gerettet aus den Händen und vor verschiedenen anderen Körperteilen der Begum?
    Sie ließ ihn los, fuhr zu ihm herum und stand so dicht vor ihm, dass ihre Nasen sich praktisch berührten. Mondlicht strömte ins Zimmer. Ihr Temperament war geweckt, und Streitlust hielt sie fest im Griff.
    Er hatte sich umgedreht, um die Tür zu schließen. Als er sich wieder zu ihr umwandte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und schaute ihm fest in die Augen.
    »Hör mir gut zu - ich habe uns heute Nacht da herausgeholt, ohne etwas Lebenswichtiges einzubüßen - und mehr noch, dabei die Gunst der Begum erhalten. Was kannst du daran auszusetzen finden?«
    Seine Augen, dunkel und schmal, erwiderten ihren Blick.
    »Es ist meine Aufgabe, deine Sicherheit zu gewährleisten.«
    »Wer sagt das?«
    »Ich. So liegen die Dinge nun einmal - und alle wissen das.«
    Es war sein Ernst, das konnte sie an seinem Gesicht erkennen, aber sie hatte nicht vor, klein beizugeben. Sie wollte eine lebenslange Partnerschaft mit ihm, und sie würde so anfangen, wie sie weiterzumachen plante. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, achtete dabei darauf, dass der Umhang dabei vorne geschlossen gehalten wurde, und schaute ihn weiter an.
    »Gleichgültig, was alle wissen oder tun, der einzige Weg, wie wir das hier heil überstehen werden - deine Mission und diese ungeplante gemeinsame Reise - besteht darin, zusammenzuarbeiten und uns gegenseitig zu beschützen. Heute Abend war ich in der besseren Position, um mit der Begum fertigzuwerden, daher habe ich das getan, und wir sind unversehrt davongekommen.« Mit zu schmalen Schlitzen zusammengekniffenen Augen verkündete sie schroff: »Du solltest mir eigentlich dankbar sein.«
    Ihr Tonfall ließ Gareth innehalten. Darin schwang eine Gekränktheit mit, gekränkt, weil er ihrem Tun keinen Beifall zollte, ihrer Geistesgegenwart, mit der sie sie gerettet hatte. Er wanderte in Gedanken zurück, erlebte die Augenblicke erneut ... seine zu heftigen Gefühle flammten wieder auf, rasten erneut durch ihn. Seine Züge verhärteten sich.
    »Egal - tu das nie wieder.«
    »Was denn?«
    »Dich zwischen mich und die Gefahr werfen.« Als sie die Stirn runzelte, nicht verstand, was er meinte, biss er die Zähne zusammen und erklärte knapp:
    »Von dem Moment an, in dem wir in den Salon getreten sind, wo die Begum uns erwartet hat, hast du dich zwischen sie und mich gestellt. Später hast du immer wieder ihre Aufmerksamkeit von mir auf dich gelenkt.«
    »Ich habe dich beschützt!«
    »Ich weiß. Aber - noch einmal - es ist meine Aufgabe, dich zu schützen.«
    »Noch einmal , ich war doch überhaupt nie bedroht. Du warst das!«
    Gleich würde sein Kieferknochen brechen.
    »Sei das, wie es wolle ...«
    »Arrgh!« Sie trat zurück und warf die Hände in die Höhe, worauf ihr der Umhang von den Schultern glitt. »Du undankbares Mannsbild!«
    Mit einem leisen Rascheln landete der Umhang auf dem

Weitere Kostenlose Bücher