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In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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zerzaust, die Kleidung verknittert. Wehrlos, dachte sie lächelnd.
    »Rein, Ärmster!«
    Er blickte ruckartig hoch und kniff die Augen gegen das Sonnenlicht zusammen. »Allmächtiger«, sagte er grimmig. »Verschwinde hier, Kat. Ich bin nicht in der Stimmung für Besuch.«
    Sie zögerte nur einen Moment, ehe sie auf ihn zuging. »Nun sieh dich doch an«, murmelte sie sanft und wollte ihm die Haar aus der Stirn streichen, doch er hielt sie fest.
    »Nein!«, befahl er gereizt. »Verschwinde von meinem Schiff!«
    »Ich bin hier, weil ich dich unbedingt sehen muss.«
    »Ich wünsche aber Euren Besuch nicht, Lady Buckland. Offenbar habe ich mich bei unserem letzten Zusammentreffen nicht klar genug ausgedrückt.«
    Er führte sie am Arm zur Reling, doch sie drehte sich um und drückte sich an ihn. Rein erstarrte, weil sein Körper auf die weiblichen Formen reagierte, doch sein Verlangen galt einem rothaarigen Mädchen mit scharfer Zunge und unschuldigen Augen. Gern hätte er dieses hemmungslose Miststück hier in seine Kabine mitgenommen und sich an ihr abreagiert, um alles andere zu vergessen. Doch das konnte er nicht tun. Katherine wollte ihn an die Leine legen.
    »Du hast mir gefehlt, Rein. Erkennst du nicht, wie sehr ich dich liebe?«
    Er lachte beleidigend. Sie liebte Geld und Macht, sonst nichts. »Habt Ihr bereits nach einer Nacht die Unterstützung durch den Earl verloren?«
    Sie wirkte nicht reizvoller, wenn sie schmollte. »Er war dumpf und langweilig, gar nicht wie du.«
    Mit der freien Hand berührte sie ihn im Schritt. Er stieß sie von sich. »Männer jagen lieber, Katherine, und nur, wer kein Gentleman ist, lässt sich vor anderen anfassen.« Erneut schob er sie zum Landungssteg.
    »Ich werde nicht betteln«, warnte Katherine.
    »Dann schlage ich vor, Ihr lernt, Eure Begierden selbst zu stillen. Damit werdet Ihr bestimmt mehr Erfolg haben.«
    Sie holte tief Atem und versetzte ihm eine Ohrfeige.
    Er zog lediglich eine Augenbraue hoch. »Fahrt nach Hause, Lady Buckland, und achtet genauer darauf, welche Männer Ihr in Euer Bett lasst. Es könnte sonst Euren Untergang bedeuten.«
    Katherine sah alle ihre Hoffnungen schwinden. »Habt Ihr das auch zu ihr gesagt, Rein?« Als sich seine Miene verfinsterte und seine hellen Augen wild aufleuchteten, erschrak sie. Er sah drein, als würde er ihr am liebsten mit bloßen Händen das Genick brechen.
    »Achtet auf Eure Worte, Mylady«, warnte er heiser.
    Sie richtete sich hoch auf. »Ist das eine Drohung?«
    »Ich habe keine Zeit für Drohungen.«
    Sie presste die Lippen aufeinander und warf ihm einen wütenden Blick zu. »Das werdet Ihr bereuen, Rein. Ich sorge dafür, dass Ihr in der Hölle landet.«
    »Wo ich auf Eure Ankunft warten werde, Mylady.« Seine Geduld war erschöpft. Er stieß sie von seinem Schiff.
    Katherine taumelte, raffte die Röcke und sah noch einmal zornig zurück. »Dafür werdet Ihr bezahlen«, kündigte sie an und schritt den Landungssteg hinunter.
    Die Matrosen lachten, und einer rief ihr zu, er würde sich gern zur Verfügung stellen, falls sie einen Lachs in ihrem Eimer haben wollte. Sie warf den Männern einen geringschätzigen Blick zu. Als einige näher kamen, geriet sie in Panik und wandte sich zu Rein um, doch er stand mit verschränkten Armen und gespreizten Beinen regungslos an Deck. Eisige Kälte strömte von ihm aus. Bei seinem Anblick klopfte ihr Herz schneller, und sie wollte zu ihm zurückkehren.
    »Lieber Himmel, was muss ich denn noch machen, Frau?«
    »Mich lieben ... oder mich töten!«
    Rein fluchte wild, während sie endlich in ihre Kutsche stieg, und wartete, bis das Gefährt den Pier verlassen hatte.
     
     
    Lord Heyward runzelte die Stirn, als Montegomery die Münzen einstrich, in seine Tasche schob und aufstand.
    »Können wir Euch nicht dazu überreden, bei uns am Spieltisch zu bleiben, damit wir etwas zurückgewinnen?«, fragte er und handelte sich einen kühlen Blick ein.
    »Ihr habt bereits bei mir Spielschulden, Mylord. Das wollt Ihr doch nicht noch verschlimmern, oder?«
    Nein, dachte Heyward und seufzte. Montegomery konnte mit Karten viel zu gut umgehen. Wahrscheinlich lag es daran dass er so viel Zeit auf hoher See verbrachte, wo er mit Kartenspielen die Zeit totschlug,
    »Verdammt, Montegomery«, sagte Sir Sheppard am Spieltisch. »Meine Frau reißt mir den Kopf ab.«
    »Ihr habt vermutlich ein Versprechen gebrochen.«
    Sheppard wurde verlegen und sah sich um, ob es ungebetene Lauscher gab, während Montegomery

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