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In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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nicht verlieren. Ihm war das zu oft passiert, und daher wusste er genau, worum es ging.
    Michaela betrat den Raum. »Sehr hübsch.« Ein flackerndes Feuer tauchte die Wände und die hellgrünen Vorhänge und Bezüge in warmes Licht.
    »Ein Bad ist für Euch vorbereitet.« Er zeigte ihr einen Raum auf der rechten Seite, in dem ebenfalls ein Feuer brannte. »Bestimmt seid Ihr müde. Ich lasse Euch Essen heraufschicken.« Rein öffnete einen Schrank, begutachtete die darin hängenden Frauenkleider und fing einen fragenden Blick von Michaela auf. »Nein, sie haben nicht ihr gehört.« Dass sie ihn für so herzlos hielt, ihr die Kleider einer Toten zu geben, ärgerte ihn. »Was ihr gehörte, wurde verbrannt.«
    Michaela versuchte, seinen Gesichtsausdruck zu deuten, während er ihr den Klingelzug zeigte. Sie nickte, trat zu dem weichen Sofa am Kamin und wärmte sich. Als sie den Mantel ablegte, enthüllte das geöffnete schwarze Kleid einen großen Teil ihres Busens. Rein sehnte sich danach, ihr das Kleidungsstück von den Schultern zu ziehen und ihre Haut zu küssen. Ihr Anblick stellte seine Willenskraft auf eine harte Probe.
    »Ich fürchte, dass ich Euch kein Mädchen bieten kann«, sagte er. »Es wäre zu gefährlich, noch jemanden ins Vertrauen zu ziehen.«
    »Ich bin auch bisher ohne eines ausgekommen. Wissen Eure Männer Bescheid?«
    »Sie wissen nur, dass wir Euch beschützen müssen, Michaela, mehr nicht. Und dabei wird es auch bleiben.«
    Sie nickte. Ihr war klar, welch eine Bürde sie für ihn darstellte und wie viel er für sie wagte. Dafür sollte sie ihn zumindest höflich behandeln.
    »Cabai könnte Euch beim Bad zur Hand gehen.«
    »Das ist nicht Euer Ernst«, entgegnete sie betroffen.
    »Er ist ein Eunuch, Michaela«, erklärte er lächelnd.
    »Das ist mir egal«, wehrte sie ab. »Kein Mann braucht mir bei einem einfachen Bad zu helfen.«
    »Gut. Dann kümmere ich mich um Euch, falls Ihr Unterstützung braucht.«
    »Das kommt nicht infrage! Es schickt sich nicht.«
    »Legt Eure Scheu ab, Michaela. Wir werden für einige Zeit im selben Haus leben. Wie sehr schickt sich denn das?« Er trat an die Tür des Baderaums. »Meine Räume liegen hier.« Er durchquerte den Raum und fühlte, dass sie ihm folgte, als er
    seine Tür öffnete. Nach dieser Frau sehnte er sich wie nach keiner anderen. Während sie sein Bett betrachtete, dachte er da. ran, sie zu sich auf dieses Lager zu ziehen und alle ihre Geheimnisse zu erforschen.
    Er begehrte diese Frau ohne Angst und Reue, doch er würde sie nie bekommen. Dafür war sein Ruf zu schlecht, und Gerüchte hatten Michaelas Urteil über ihn bereits gefärbt.
    Er betrat das Zimmer und ging an einen hohen Eichenschrank, öffnete die Türen, holte eine polierte hölzerne Kassette heraus und reichte sie Michaela.
    »Ihr seid hier sicher«, sagte er leise. »Niemand weiß, dass mir dieses Haus gehört, und es liegt weit genug von der Stadt entfernt. Innerhalb dieser Mauern könnt Ihr tun, was immer Euch beliebt, und wenn Ihr etwas wollt, verlangt es. Das Grundstück ist von Mauern umgeben und wird von zwölf Männern bewacht.«
    Lauter Männer, dachte sie. »Ich bin eine Gefangene.«
    »Wenn Ihr es so sehen wollt. Ihr fürchtet mich, was mir nicht gefällt. Das hier...« Er hob den Deckel an und zeigte ihr zwei Pistolen und zwei Messer. »Das hier sollte Euch ein Gefühl der Sicherheit geben. Setzt diese Waffen gegen mich ein, wenn es Euch nötig erscheint«, fügte er mit einem angedeuteten Lächeln hinzu.
    Michaela betrachtete die Pistolen und die in die Griffe eingeritzten Initialen. »Mithilfe dieser Waffen könnte ich fliehen.« Sie schloss den Deckel.
    »Ja.«
    »Trotzdem vertraut Ihr mir?«
    »Sobald Ihr Euch die Zeit nehmt, über die möglichen Folgen nachzudenken, werdet Ihr mir Recht geben.«
    »Ich hasse es, dass Ihr stets so selbstsicher seid, Rein Montegomery«, erklärte sie. »Wisst Ihr das?«
    »Ich weiß es.« Obwohl er lächelte, verdüsterten sich seine Augen, während sein Blick über ihr Haar, ihr sorgfältig geschminktes Gesicht, ihre nackten Schultern und den Busen glitt. Beim Gott des Donners, sie war schön. Selbst als Verführerin gekleidet, erkannte er ihre Reinheit, sehnte sich danach und wollte in einem Kuss das Feuer fühlen, das er bereits früher freigesetzt hatte.
    »Wäre ich mir in allem so sicher, meine rasha«, sagte er kopfschüttelnd, »würde ich die Versuchung nicht in mein Haus einladen.« Er hob die Hand an ihre Wange, ohne sie zu

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