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In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Hand in seine, beugte sich zu ihr, weil er nicht länger widerstehen konnte, und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen.
    »Das ist noch besser als Eure Kuren«, flüsterte sie und versank bereits in ihren Träumen.
    Er konnte sich nicht bewegen. Verlangen packte ihn, und er wollte Michaela die ganze Nacht in den Armen halten. Wegen des Energieverlustes würde sie jedoch mindestens einen Tag schlafen, und bis dahin konnte er sein Verlangen hoffentlich bezähmen.
    Nachdem er ihr die Decke über die Schultern hochgezogen hatte, stand er auf und sammelte seine Kräuter ein. Rasch ging er in seine Gemächer hinüber und warf keinen Blick zurück.
    Wie lange konnte er ihr etwas vormachen - und sich selbst?
     
     
    Was sein Leben anging, war Rein sich nur in einem Punkt absolut sicher. Er hatte Katherine Hawley nicht getötet. Die Frage war, wer es getan hatte und warum. Die Sache war Stadtgespräch, ebenso Michaelas Verschwinden. Rein nutzte die Gelegenheit und goss Öl ins Feuer, um von Michaela abzulenken. Er brauchte nur die Gerüchte anzuheizen. Die Behauptung, Michaela wäre bereits tot, gab ihm eine gute Gelegenheit.
    »Ihr nehmt doch nicht an, dass er sie auch getötet hat?«
    Rein hob den Blick von den Karten und richtete ihn auf Mr Burgess, Lord Heyward, Lord Sheppard und Chandler. Er hatte schon herausgefunden, dass Christian schlimmer als ein Marktweib war, wenn es um Gerüchte ging.
    »Was macht Euch so sicher, dass ein Mann Lady Buckland ermordet hat? Es hätte durchaus auch eine rachsüchtige Frau sein können.« Rein legte eine Karte ab, und Sheppard gab ihm eine neue.
    Heyward und Chandler wechselten einen Blick.
    »Das ist nicht dein Ernst«, sagte Christian.
    »0 doch.« Rein verschwieg, dass Katherine eine Spionin gewesen war und ihr Mörder das wahrscheinlich wusste.
    »Verschweigt Ihr etwas, Rein?«, fragte Heyward. »Kommt schon, redet!«
    Rein betrachtete sein Blatt. »Katherine ging mit vielen verheirateten Männern ins Bett. Welche betrogene Ehefrau nimmt das schon hin?«
    »Es ist doch kein Verbrechen, sich eine Geliebte zu halten«, bemerkte Burgess. »Ich hatte jedenfalls keine Beziehung mit Katherine.«
    »Ich schon.«
    »Das wissen wir.«
    Rein lächelte und legte seine Karten ab. »Ich meine, es war kein Geheimnis, dass Katherine meine Geliebte sein wollte. Das wisst Ihr und die halbe Stadt.«
    »Worauf willst du hinaus, Rein?«, fragte Christian.
    »Angesichts der Umstände, unter denen meine Frau starb, bin ich ein perfekter Verdächtiger für jede Gräueltat«, erwiderte Rein. »Ich behauptete stets, Shaarai hätte sich selbst das Leben genommen, aber was ist, wenn das nicht stimmt? Lady
    Bucklands Ermordung war eine Möglichkeit, wieder mit dem Finger auf mich zu zeigen und vom wirklichen Täter abzulenken.«
    »Ihr habt es nicht getan?«, platzte Sheppard heraus.
    »Nein.« Rein lächelte amüsiert. »Und ich danke Euch, dass Ihr Euch jahrelang mit einem Verdächtigen abgegeben habt, Mylord. Das zeigt große Stärke.« Er wünschte sich, Michaela ließe sich auch so leicht überzeugen.
    »Ich dachte nie, dass Ihr der Mörder gewesen sein könntet, Rein«, ereiferte sich Sheppard. »Es ist nur ... nun ja, Ihr seid stets so still und finster.« Er wurde verlegen. »Und Ihr habt es nie geleugnet.«
    »O doch, und ich habe dafür sieben Monate in Newgate hinter Gittern verbracht. Nur dank Christians Eingreifen bin ich jetzt nicht dort.«
    Christian Chandler betrachtete seine Karten. »Ich habe nicht als Einziger für dich gesprochen. Auch Brigadier Denton.«
    Rein blickte überrascht zu dem Mann, der am Büfett stand. »Interessant«, murmelte er. Der Brigadier wollte offenbar noch immer das Schiff haben. Aber wenn er dachte, für seinen Gefallen eine Fregatte zu erhalten, täuschte er sich. Trotzdem nickte Rein ihm zu. Der Brigadier hob grüßend sein Glas. »Der Verlust seiner Nichte scheint ihn nicht sonderlich zu treffen«, stellte Rein fest.
    »Er behauptet, sie würde sich aus Scham und Verlegenheit irgendwo verstecken. Aber sie ist nun schon so lange fort, dass sie vielleicht mit einem Liebhaber geflohen ist.«
    Rein wandte sich an Christian. »Nachdem auf sie geschossen wurde?«
    »Die Kugel galt Lady Whitfield.«
    »Bist du sicher? Nun ja, vielleicht stimmt es«, räumte Rein hastig ein. »Sie ist die Schwachstelle ihrer Brüder. Gibt es eine bessere Möglichkeit, ihnen zu drohen?«
    »Allerdings besaß Mistress Denton das Vermögen«, sagte Heyward gedämpft. »Der Brigadier

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