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In Gottes Namen

Titel: In Gottes Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ellis
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Prostituierte, nähert sich dem Wagen, redet mit ihm, als würde sie ihn kennen, sie steigt ein, er fährt los, zurück zu seinem Haus.
    Um Mitternacht passiert es wieder, genau wie bei Ellie gestern, Terry schleppt einen Körper aus der Hintertür und durch die Seitentür in die Garage. Die Garagentür geht auf, der Suburban stößt heraus. Diesmal ist Leo vorbereitet. Er folgt Terry. Die Fahrt ist kurz, keine zehn Minuten, fünf, sechs, sieben, acht Minuten. Terry stellt seinen Wagen vor irgendeinem Theater ab, einem riesigen Gebäude, sehr luxuriös. Leo parkt seinen Wagen einen Block entfernt. Terry lässt die Heckklappe des Suburban aufschnappen, zerrt den Körper der Frau heraus, in eine Hülle gewickelt, rennt mit ihr im Arm die Stufen hoch, benutzt einen Schlüssel, um die große Tür zu öffnen. Zwanzig Minuten später kommt er wieder heraus. Leo wartet, bis er in seinem Suburban davonfährt. Diesmal will er es genau wissen. Er hält dort, wo Terry gehalten hat. Oben auf dem Gebäude steht Bramhall Auditorium. Er öffnet das Schloss der Eingangstür, folgt den schmutzigen Fußspuren zu einer weiteren Tür, öffnet auch dieses Schloss, folgt den Fußspuren, folgt den Spuren.
    Sie sind beide da, im letzten Raum, am Ende eines langen Flurs, Ellie und das neue Mädchen, beide nackt, Ellies Brust geöffnet, ein blutiges Loch, eine riesige Wunde, kein Herz mehr, die Kehle des anderen Mädchens ist aufgeschlitzt, ganz tief aufgerissen. Er verwendet sein Schnappmesser, um sie zu markieren, so wie sie in der Sowjetunion ihre Opfer markiert haben, an Stellen, wo niemand es entdecken konnte, außer man suchte danach, ein kleiner Schnitt zwischen dem vierten und fünften Zeh, ein Zeichen, dass der Mord staatlich legitimiert war, vom Staat genehmigt, Schwamm drüber, keine Fragen wurden gestellt, keine Fragen wurden beantwortet, keine Antworten wurden hinterfragt.
    Er erzählt Natalia alles. Sie ist erleichtert. Sie ist glücklich! Gut gemacht, sagt sie. Bei ihrer Anerkennung wird ihm ganz warm in der Brust. Er hat seine Sache gut gemacht. Die Operation ist ein Erfolg.
    Sie schickt ihn zurück, Terry beobachten. In der nächsten Nacht passiert es wieder. Es ist Dienstag, ein anderes Stadtviertel, aber ansonsten pünktlich auf die Minute, er kommt um neun aus der Arbeit, liest ein Mädchen auf, bringt sie in sein Haus, dann, später in der Nacht, schafft er sie in die Garage, fährt sie ins Bramhall Auditorium und lässt sie im Keller zurück.
    Am nächsten Tag, Mittwoch, fährt Leo wieder zur Villa, berichtet alles Natalia, und er kann Cassie sehen, durch den Türspalt in ihrem Schlafzimmer, oh, arme Cassie, ihr Gesicht erzählt von großen Qualen, kein Schlaf, getrocknete Tränen auf ihrem schönen Gesicht, Natalia wacht über sie. Sie darf das Haus nicht verlassen, sorg dafür, dass sie das Haus nicht verlässt , geh Leo, los geh und beobachte Terry, ob er heute Nacht wieder das Gleiche tut.
    Hey, du da. Hey! Du!
    Er dreht sich um, er ist gerade dabei, das Haus zu verlassen, nachdem er Nat berichtet hat, nachdem er Cassie erspäht, aber nicht mit ihr gesprochen hat, und da ist Gwendolyn.
    Gwendoyln Lake, die Cousine, ihr Haus, aber sie ist nie hier, immer in Übersee, doch jetzt ist sie hier, über eine Woche schon, das Trinken und die Drogen, Ellie und ein Junge namens Brandon und Gwendolyn und manchmal Cassie, und da ist sie, Gwendolyn, in ihren teuren Kleidern, die Haare zurechtgemacht, sie steigt aus ihrem Porsche, hängt sich die Handtasche über die Schulter, sie sieht genauso aus wie Cassie, aber nicht nett, nicht freundlich, sie ist ruppig, zerdrückt ihre Zigarette unter den Sohlen und starrt ihn an, nie schaut sie ihn normal an, immer starrt sie ihn an …
    Leo, richtig? Hast du irgendeinen Schimmer, was hier abgeht, zum Teufel? In meinem Haus? Was ist verdammt noch mal mit Cassie los?
    Er antwortet nicht, er spricht nie viel und nie laut, er kann nicht so gut sprechen, er zuckt mit den Achseln, sondern geht einfach weiter.
    Haben die etwa kein eigenes beschissenes Haus auf der anderen Seite der Stadt?
    Er gibt keine Antwort, nein, er flieht, er rennt zu seinem Auto, kehrt zu seinem Beobachtungsposten zurück, beobachtet Terry, wieder das gleiche Spiel, am Mittwoch und auch am Donnerstag. Die Mädchen, die Nutten, diesmal fragt er sich warum, warum wählt er diese Mädchen aus, warum Frauen, die auf der Straße anschaffen gehen.
    Dann fällt es ihm ein. Natürlich. Sie sind auch heimlich operierende Agenten,

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