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In Gottes Namen

Titel: In Gottes Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ellis
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verklagen. Also verwechseln Sie mich bitte nicht mit jemandem, der weiß, wie man einen Serienkiller jagt. Burgos hinterließ einen breiten Trampelpfad, der uns direkt zu seiner Haustür führte. Unser jetziger Täter hinterlässt uns rein gar nichts.«
    »Außer Nachrichten«, wirft jemand ein.
    »Und die Mordwaffen. Aber das macht er mit Absicht«, erwidere ich. »Wir sollen eine Verbindung herstellen. Bloß bedeutet das noch lange nicht, dass er sich auch von uns schnappen lässt.«
    McDermott fährt sich durchs Haar und knurrt: »Ich soll Sie fragen, ob Sie mit uns zusammenarbeiten wollen.«
    Ich verkneife mir ein Grinsen. Seine Begeisterung hält sich definitiv in Grenzen. Er tut das nicht aus eigenem Antrieb. Dahinter steckt Carolyn Pendry. Der Commander ist nicht dumm, er weiß um die Vorteile einer starken Verbündeten beim Fernsehen. Also kriegt Carolyn, was sie verlangt.
    »Wenn ich von Ihnen klare Antworten auf meine Fragen kriege«, sage ich.
    Sein Lächeln wirkt gezwungen. »Was immer Sie wünschen, Herr Anwalt.« Er postiert sich in der Mitte des Raums. Das hier sind offensichtlich seine Detectives, obwohl ich nicht mitbekommen habe, dass er einen höheren Rang hat als sie. Er liest von einem Klemmbrett ab. »Kopecky, Collins. Ihr nehmt euch jeden Zeitungsartikel vor, an dem Evelyn Pendry in den letzten Jahren gearbeitet hat. Besonders die Strafsachen, aber auch sonst alles. Und sprecht mit ihren Kollegen bei der Watch. Versucht, rauszufinden, ob sie irgendjemand was von ihren Nachforschungen erzählt hat. Pittacora, Sie machen eine Liste sämtlicher Songs, die Torcher je rausgebracht hat. Besorgen Sie sich auch die Texte. Vielleicht finden Sie sie irgendwo im Internet.
    Und da wir gerade beim Internet sind. Sloan und Koessl, ihr beiden schaut euch alle Websites über Terry Burgos an. Besonders die Chatrooms. Wenn euch irgendwas verdächtig vorkommt, holt ihr euch einen Durchsuchungsbefehl von Richter Ahlfors und besorgt euch die URLs. Wenn dieser Typ eine Schwäche für Burgos hat, hat er das hier und da vielleicht schon mal kundgetan.«
    Einer der beiden, Koessl oder Sloan, der seinen Haaren offenbar sehr viel Aufmerksamkeit widmet, fragt mich: »Über wie viele Websites reden wir hier in etwa?«
    »Schwer zu sagen. Dutzende möglicherweise.« Mir fällt etwas ein, und ich schnippe mit den Fingern. »Und es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn Sie sich auch gleich die Seiten vorknöpfen, die Tyler Skye und Torcher gewidmet sind. Immerhin hat er den Songtext geschrieben.«
    »Gut.« McDermott nickt. »Achtet besonders auf sämtliche Querverweise zwischen Torcher und Burgos. Nehmt euch dafür so viele Leute wie nötig. Wir brauchen das schnell. Okay.« Er geht seine Liste durch. »Das betrifft auch euch beide, Ashley und Knape. Ihr geht zur Gefängnisverwaltung. Ich will, dass ihr jeden Brief lest, den Burgos im Knast gekriegt hat. Dazu braucht ihr definitiv ein paar Streifenbeamte. Stimmt euch mit Koessl und Sloan ab. Auch hier sind vor allem Querverbindungen von Interesse.«
    »Die Heiratsanträge brauchen Sie nicht zu lesen«, füge ich hinzu und ernte einen Lacher. Nicht weniger als drei Frauen haben Burgos noch in der Todeszelle einen Antrag gemacht. Ich verstehe die Menschen einfach nicht. Oder vielleicht verstehe ich sie im Gegenteil nur zu gut.
    »Saltzmann, Bax«, sagt McDermott. »Wir brauchen mehr Informationen über Fred Ciancio. Setzt euch mit diesem Wally Monk in Verbindung, von dem Riley gesprochen hat. Der Kerl von dem Sicherheitsunternehmen. Ich will wissen, wo Fred Ciancio damals gearbeitet hat. Treibt mir außerdem Ciancios Kollegen bei Bristol auf. Alle, die mal mit ihm gearbeitet, ein Bier getrunken oder auch nur einen seiner Fürze gerochen haben. Und knöpft euch besonders die vor, die zu der Zeit am Mansbury College Dienst hatten.
    Williams und Covatta, ihr widmet euch ebenfalls Ciancio. Treibt seine Tochter auf. Redet mit den Nachbarn. Findet sein Schließfach. Alles, was einen Hinweis auf sein Geheimnis liefern könnte. Und kriegt raus, wer der Schlägertyp auf diesem Foto hier ist.« McDermott händigt einem der Cops ein Foto aus, das ich von hier aus nicht erkennen kann. »Ich will wissen, warum Ciancio eine Kopie dieses Fotos besaß.«
    Ich recke den Hals, kann aber immer noch nichts sehen. »Powers und Peterson, Ciancio hat im Ensign Correctional gearbeitet. Ich will alles darüber wissen. Ob er ein guter Wärter war oder ein schlechter. Und nehmt einen Abzug von dem Foto

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