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Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Titel: Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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an.
    Etwas an ihm schien sich zu verändern und Sara wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Jede Kleinigkeit brachte ihn in Rage und offensichtlich hatte er Not, sich im Griff zu behalten. Seine Fangzähne waren ausgefahren und seine Augen schimmerten silbrig.
    Saras mied seinen Blick. Er wusste wohl, dass sie auf eine Regung von ihm wartete, doch dazu war er offensichtlich nicht bereit. Er bildete sich vermutlich ein, Stärke zeigen zu müssen, dazu gehörte, dass niemand sein Urteilsvermögen infrage stellte. Niemand, auch Sara selbst nicht.
    Nach dem Essen erhob er sich und dankte Moon für das vorzügliche Mahl.
    »Ich möchte Ruben, Cruz, Aragón und Marten in meinem Arbeitszimmer sprechen.«
    Moon schaute irritiert zu Ruben, der ahnungslos die Schultern hob.
    »Kommt Mädels«, rief sie in die Runde, »lasst uns unseren Hausfrauenpflichten nachgehen und die Spülmaschine anschmeißen.«

    Aragón schloss als Letzter die Tür zu Channings Arbeitszimmer. Noch war es nur provisorisch eingerichtet. Ein Schreibtisch aus dunklem Ebenholz samt Stuhl, zwei Sofas sowie ein Beistelltisch. Eine Wand war mit raumhohen Regalen ausgestattet. Die übrigen Wände strahlten noch weiß. Auch waren die Regale bisher nur mit wenigen Büchern bestückt.
    »Brüder«, nickte Channing in die Runde. »Ich möchte mit euch ein paar Dinge besprechen. Dies ist und bleibt Saras Haus. Aufgrund des letzten Überfalls der Jäger der Dunkelheit möchte ich dafür Sorge tragen, dass unsere Frauen sich hier sicher fühlen können. Ich habe Phoebe beauftragt, das Haus mit der allerneusten Technik ausz ustatten. Bis das geschehen ist, bitte ich euch die Augen besonders offen zu halten. Phoebe konnte noch nicht orten, wohin Philippe und Kassai verschwunden sind, daher sollten wir uns in acht nehmen, denn sie werden den Schlüssel des Diariums bei uns vermuten.«
    Die Krieger standen verteilt im Raum und nickten Channing zustimmend zu.
    »Dann noch etwas, Shia hat mich gebeten, wenn Ewa bis zum Einbruch der Dunkelheit nicht wieder zurück sein sollte, sie zu suchen. Da ich sie gewandelt habe, müsste ich sie spüren, doch das tue ich nicht. Sie hat ihren Geist verschlossen. Ich denke, es steht nicht zum Besten zwischen Shia und ihr, aber Ewa ist eine Kriegerin und gehört zu uns. Wir werden sie daher suchen.«
    »Hast du es schon auf ihrem Handy versucht?«, fragte Ruben.
    Channing nickte. »Zuallererst. Aber es ist ausgeschaltet. Hat jemand eine Idee, wo sie stecken könnte?«
    Alle Augenpaare richteten sich auf Cruz. Er war ihr Partner beim Seattle Police Department gewesen, doch auch er zuckte mit den Schultern. »Freunde, ich kann es euch nicht sagen. Es gibt tausend Möglichkeiten, wohin sie verschw unden sein könnte.«
    »Hat Ewa Angehörige oder Freunde hier in der G egend?« Aragóns tiefer Bass erklang und sein spanischer Akzent ließ ihn leicht lispeln.
    Nachdenklich rieb sich Cruz das Kinn. Er war hier im Raum wohl derjenige, der Ewa am besten kannte. »Nein«, er schüttelte nachdenklich den Kopf, »sie hat nie jemanden erwähnt.«
    Channing erhob sich von seinem Stuhl. »Okay, dann machen wir uns fertig und suchen Ewa. Marten wird bei den Frauen bleiben, zur Sicherheit.«

    Was eine kleine Plastikkarte aus einem Mann mit Jeans und Shirt doch machen konnte. Zufrieden drehte sich Ra yhan vor dem Spiegel des Herrenausstatters und betrachtete sich. Der schwarze, leicht taillierte Anzug und das weiße Hemd mit offenem Kragen standen ihm ausgezeichnet. Nichts war mehr übrig von dem Streuner, der eine Gelegenheit zum Übernachten gesucht hatte. An dessen Stelle war ein Business Man der allerhöchsten Ebene getreten.
    »Trè s chic, Monsieur!«, rief der Inhaber des Geschäfts aus und zupfte einen nicht vorhandenen Fussel von Rayhans Schultern.
    Ihm selbst gefiel, was er sah. »Ich behalte ihn gleich an. Packen Sie mir das schwarze Hemd und die zwei Jeans ebenfalls ein.«
    Widerwillig packte ein Gehilfe neben der gekauften auch die Kleidung ein, die Rayhan am Körper getragen hatte. Er musste sie schließlich Madison zurückgeben.
    Als er wenig später die Wohnung aufschloss, hantierte sie bereits in der Küche.
    »Ich habe uns Croissants mitgebracht«, rief er von der Tür.
    »Wow«, entfuhr es Madison, als sie Rayhan in der Tür stehen sah. »Du warst einkaufen? Und auch beim Friseur?«
    Er fuhr sich etwas unsicher über den gestutzten Dreitag ebart. Mit einem Mal war es ihm peinlich, sich so ins Zeug gelegt zu haben. »Ja, war mal

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