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Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Titel: Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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Warum hast du es mir verheimlicht?«
    »Ich wollte, dass du mich aus freien Stücken liebst, und dich nicht gezwungen fühlst. Du willst wieder ein Engel werden. Wie könnte ich dir das nehmen, wenn ich dich so sehr liebe?«
    Sein Blick war voller Schmerz, doch Madison fuhr besänftigend mit ihrer Hand über sein Gesicht und liebkoste die Konturen, die es ausmachten. »Wenn ich wieder ein Engel werde, würde ich meine Gabe verlieren, und die gefällt mir besser, als das bisschen Fliegen.«
    »Du meinst, die Gedanken anderer zu lesen?«
    Lachend küsste sie ihn auf die Lippen. »Nein, das meine ich nicht. Ich rede von meiner anderen Gabe.«
    Rayhan wusste nicht, wovon sie sprach – da zeigte M adison es ihm und breitete ihre Handfläche aus. Wie durch Zauberhand erschien dort eine kleine hellrote Flamme auf ihrer Hand und tanzte leicht im Rhythmus des Windes. Madison pustete vorsichtig dagegen und ein Feuerball schoss in die Luft.
    »Das ist Zauberei!«, flüsterte Rayhan.
    »Das ist Magie. Ich bin ein Elementle, ein Blazer, wir kontrollieren das Feuer. Womöglich kann ich euch von Nutzen sein. Wenn nicht als Engel, dann als Blazer. Was ist, großer Krieger, holst du nun mein Gepäck, oder muss ich das selber schleppen?«

    »Was wird hier gespielt?« Ewas Stimme und Haltung duldete keine Ausflüchte. »Hier stimmt doch etwas nicht!«
    Nathan Boyd nahm den provisorischen Eisbeutel von seiner Lippe, damit er besser sprechen konnte. Ewa sah, dass die Wunde verheilt war.
    »Scheiße, du bist ein Vampir!«, brach es aus ihr heraus und mit einem Satz stürzte sie sich auf Nathan, der so schnell nicht reagieren konnte. Sie setzte sich über seine Schenkel und riss das Hemd auseinander. Mit ihrem Ellbogen drückte sie sein Gesicht zur Seite, um einen Blick auf seine freigelegte Schulter zu werfen.
    »Verflucht, du bist ein Krieger des Glaubens! Warum hast du das nicht sofort gesagt?«
    Mit Gewalt machte sich Nathan von Ewa frei und warf sie auf den Rücken, begrub sie mit seinem Körper unter sich auf der Couch.
    »Weil ich den Auftrag hatte, nicht aufzufallen.«
    »Na, das ist dir ja hervorragend gelungen«, brachte Ewa mühsam hervor, denn Nathans Gewicht drückte ihr langsam die Luft aus den Lungen. »Könntest du bitte von mir heruntergehen, du bist schwer«, stöhnte sie.
    Nathans Augen flammten für eine Sekunde silbrig auf und er zog ihren Duft nach Lavendel und einem Somme rregen ein, bannte ihren Blick, hielt ihn gefangen. Ewa bewegte sich unter ihm und das löste Empfindungen in Boyds Körper aus, mit denen er so nicht gerechnet hatte. Als sie sich mit der Zunge über die Lippen fuhr, beschleunigte sich sein Puls und hämmerte das Blut hart durch seine Venen.
    Mein Gott, war diese Frau scharf!, ging es ihm durch den Kopf. Aber sie war gebunden, nicht frei, also musste er die Finger von ihr lassen.
    »Nathan«, flüsterte Ewa kurzatmig und versuchte e rneut eine Stellung zu finden, um besser atmen zu können.
    Er verlagerte geschickt sein Gewicht, erhob sich aber nicht. Ihren Körper unter seinem zu spüren war so erregend, dass er sich einfach nicht überwinden konnte, den Kontakt zu unterbrechen. Es war schon lange her, dass er mit einer Frau geschlafen hatte. Er dachte dabei nicht an Sex, den konnte er an jeder Ecke haben, bei seinem Aussehen. Aber richtig mit einer Frau intim zu sein, das lag schon einige Jahre zurück. Damals, als er dachte, er hätte eine Gefährtin gefunden, doch es hatte sich im Nachhinein als großer Fehler herausgestellt. Sie hatte nicht sein Tattoo getragen.
    »Wo ist dein Partner, Ewa?«, fragte er stöhnend.

    Ewa starrte ihm in die Augen und erkannte den silbrigen Glanz darin. Sie wusste, was das zu bedeuten hatte und anstatt einen Ausweg aus ihrer Lage zu finden, blieb sie liegen, denn ihr war bewusst, dass ihre Augen ebenfalls diesen Glanz angenommen hatten.
    »Er hat mich verlassen.« Ihr Atem kam stoßweise, aber nicht, weil sein Gewicht auf ihren Lungen drückte, denn Boyd stemmte sich inzwischen mit einem Unterarm auf der Couch ab.
    »Sorry, aber er ist ein Idiot«, sagte Nathan und strich ihr mit dem Finger eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Er ist ein verdammter Idiot.«
    »Ich habe ihm wehgetan.«
    »Womit?«
    »Das ist eine verflucht lange Geschichte.« Ewa schloss die Augen, sie wollte jetzt nicht darüber sprechen. Sie wollte auch nicht mehr an Shia denken. Sie wollte einfach nur hier liegen und Nathans Nähe genießen, obwohl sie ihn überhaupt nicht leiden

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