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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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überbewertet. Egal, erzähl uns mehr von Lady Annabel, Faustine.«
    »Was willst du wissen?«
    »Wer ist ihr Lieblingsdesigner?«
    »Sie hat keinen wirklichen Favoriten, aber das meiste in ihrem Schrank, ist von Chanel.«
    Das Gespräch wandte sich Mode und Paris zu. Laufstegshows und die Kollektion des nächsten Jahres wurden ausgiebig diskutiert, bis Jagger genug davon hatte und uns, für einen zweiten Durchgang, wieder auf die Pisten brachte. Wir tauschten alle die Partner. Ich fuhr mit Jewel, während Jagger Faustine begleitete. Quinn startete mit Patrice und Delam mit Sienna von der Klippe. Wir wiederholten den Zyklus noch viermal, bevor wir Schluss machten.
    Ich hatte mich völlig auf den Berg konzentriert, aber sobald ich das Licht ausschaltete und mir die Decke überzog, verwöhnten mich meine Gedanken mit einem Aufblitzen von Bildern meines Abenteuers mit Jagger auf den Pisten. Ich wollte zu ihm gehen, zu ihm ins Bett kriechen und mit den Fingern über seine nackte Brust streicheln. Stattdessen schloss ich die Augen und kuschelte mich an Quinn.

O ctavias vampirweiße Haut war professionell geschminkt, was es schwierig machte, ihr Alter zu schätzen. Ihre glatten, langen blonden Haare, rubinroten Lippen und roten Augen, die stark mit Eyeliner und Mascara geschminkt waren, ließen ihre Augen eher nach einer Victoria’s Secret Fashionshow als nach einer Gerichtsverhandlung aussehen.
    Sie betrachtete Faustine und nahm einen langen Zug aus ihrer Flasche mit frischem Blut. »Also, du hast ja ganz schön was mitgemacht. Toller Anfang für die Initiation, Faustine. Jedenfalls muss ich einzeln mit euch beiden sprechen, obwohl Jagger darauf bestanden hat, dabei zu sein, wenn ich mit dir rede, Faustine. Du weißt, falls ich den Drang verspüre, von dir zu naschen.« Sie lachte. »Nur Spaß, selbstverständlich. Ich nasche nie an meinen Klienten.« Sie verdrehte die Augen. »Da er aber noch nicht hier ist, lass uns mit dir anfangen, Cordelia. Faustine, könntest du uns für eine Weile entschuldigen? Quinn wartet draußen auf dich, um dich zurück in dein Zimmer zu bringen.«
    Ich fragte mich, wo Jagger war. Wir saßen in seinem Büro. Schlief er nebenan? Ich kämpfte gegen den Drang an, nachzusehen und ihn möglicherweise wieder anzuspringen, weil die Erinnerungen von der Skipiste noch frisch waren. Ich schüttelte mich und wandte meine Aufmerksamkeit wieder Octavia zu. »Also, was denkst du?«
    »Wie dir Jagger gesagt hat, habe ich das Video gesehen. Jetzt muss ich die Geschichte von dir hören. Deine Eindrücke ergeben möglicherweise weitere Hinweise.«
    »Was für welche?«, fragte ich verwirrt.
    »Gerüche zum Beispiel. Da könnten auch noch andere Dinge sein. Also beginn am Anfang und erzähl mir alles. Lass keine Details aus. Versuch dich an alles zu erinnern: Gerüche, Farben und Dinge, wie Nägel – manikürt oder nicht – Designer Labels, alles, egal wie unwichtig es dir erscheint. Spiel die Szene in deinem Kopf in Zeitlupe ab, analysiere jede Nuance.«
    »Okay.« Ich tat, was sie gesagt hatte und erzählte ihr alles, was ich wusste, was nicht mehr war als was das Video zeigen würde. Ich beschrieb den widerlichen Geruch der Formwandler. »Weißt, nur der normale Formwandlergeruch.«
    »Männlich oder weiblich?«
    »Es waren vier Männliche und eine Weibliche. Das kannst du im Video sehen.«
    »Nein, ich meine, wie viele weibliche und männliche Gerüche du wahrgenommen hast, bevor du sie tatsächlich gesehen hast?«
    Ich schloss meine Augen und versuchte, mich zu erinnern. Die Wahrheit war, dass ich nicht sehr gut in dieser Schnüffelsache war. Das waren Dämonen in der Regel nicht. Wie dem auch sei, bevor ich sie gesehen hatte, hatte ich angenommen, dass sie alle männlich waren. Das teilte ich Octavia mit.
    »Ich habe aber keine Ahnung, warum ich das geglaubt habe.« Ich zuckte mit den Schultern. »Offensichtlich habe ich mich geirrt.«
    »Hmm. Interessant.« Sie notierte sich etwas auf ihrem Block. »Bis jetzt leugnen die vier Inhaftierten, dass sie überhaupt da waren.«
    »Was? Das ist lächerlich.« Ich stand auf und stampfte wütend durchs Zimmer.
    »Was zur Hölle ist hier los?« Ein hemdloser Jagger stand in seiner Schlafzimmertür und sah mich verschlafen an. »Was soll das Geschrei?«
    »Diese miesen Köter behaupten, dass sie nicht einmal da gewesen sind!«
    Jagger ließ sich auf den Sitz fallen, von dem ich gerade aufgesprungen war. »Was hast du erwartet? Natürlich streiten sie alles ab.

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