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Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3

Titel: Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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geeignete Art und Weise, dem Teufel zu begegnen.
Er blätterte weiter und fand eine andere Stelle:
Werde zu deinem Feind. Erkenne die Lage, in der dein Feind sich befindet. Auf diese
Weise erfährst du genug über ihn, um den Sieg davonzutragen. Auch diese Anweisung ließ
sich im übertragenen wie im wortwörtlichen Sinn verstehen. Wenn ein Krieger sich die Gedanken
seines Feindes zu eigen machte, konnte er dessen Reaktionen voraussehen und ihn so leichter
besiegen.
Doch solcher Rat war auch für den Umgang mit anderen wertvoll. Schließlich bedrohte ihn Satan
nicht mit offener Gewalt.
Der Teufel wollte Myms Gedanken verwirren.
Sobald der Prinz die Motive Satans verstand, konnte er eine wirkungsvolle Gegenwehr
ersinnen.
Der Prinz schloß das Buch. Er war sehr beeindruckt. Wenn zwei flüchtige Blicke in dieses Werk
schon so lohnend waren, was würde ihm dann erst die vollständige Lektüre bescheren?
Mym ließ sich am Tisch nieder und schlug die erste Seite auf. Obwohl er das Buch bereits früher
gelesen hatte, kam es ihm jetzt wie ein ganz neuer Text vor.
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9. Kapitel
Lachesis
    Ein paar Tage später drohte eine neue Schlacht.
Die vier Gehilfen des Mars versammelten sich vor dem Palast. Entzücken erschauderte, als sie die
vier Gestalten mit ihren Umhängen erblickte.
»Mußt du dich denn unbedingt mit solchen Wesen zusammentun?« fragte sie Mym. »Ich sehe ja ein,
daß du deine Arbeit zu erledigen hast, und wärst du Radschah geblieben, hättest du auch einiges
zu tun gehabt, aber daß du dich mit so abstoßenden Kreaturen abgibst...«
»Ich fürchte, mir bleibt nichts anderes übrig«, sang er. »Ich habe mir diese vier nicht
ausgesucht. Sie wurden mir, nachdem ich mich entschieden hatte, das Amt anzutreten, als Gehilfen
zur Seite gegeben.«
»Gehilfen!« Entzücken lachte schrill.
»Ich will mein Bestes tun, den Konflikt, den ich heute zu überwachen habe, so klein wie möglich
zu halten. Meine Gehilfen sollen ganz gewiß nicht auf ihre Kosten kommen.«
Sie schmollte immer noch. »Bleib nicht zu lange weg. Ich mag hier nicht ohne dich sein.«
»Du könntest doch zu Luna gehen. Oder spaziere in den Garten des Teufels, um dort etwas zu
essen.«
»Du müßtest mich schon zum Haus von Luna bringen. Davon abgesehen ist sie heute sehr beschäftigt.
Luna ist zwar lieb und nett, aber sie engagiert sich seit neuestem in der Lokalpolitik, und da
möchte ich ihr nicht die Zeit stehlen. Doch der Garten... das wäre eine Idee...«
»Ich bin sicher, daß dir dort kein Leid geschieht«, erklärte der Prinz. »Natürlich darf man dem
Teufel nicht über den Weg trauen, aber im Augenblick scheint er sich mir von seiner besten Seite
zeigen zu wollen. Und er ist schlau genug zu wissen, daß alles, was dir gefällt, auch mein
Gefallen findet. Du könntest ja auch Lila besuchen und feststellen, ob sie unserer Freundschaft
würdig ist.« Das hätte er besser nicht gesagt.
»O ja«, giftete Entzücken, »schließlich muß ich herausfinden, wie gut sie sticken und weben kann
und wie es mit ihren Tanzkünsten steht!«
Mym stöhnte innerlich. Unter Konkubinen war es Brauch, in ihrer Freizeit zu nähen, zu sticken und
zu weben.
Manchmal veranstalteten die Königreiche von Indien sogar Wettkämpfe unter ihren Harems, in denen
diejenige zur Siegerin gekürt wurde, die den schönsten Stoff webte.
Gern führten die Ehefrauen den Harem ihres Mannes in den Wettkampf, weil der Ruhm und die Ehre
eines Sieges dann auch auf sie abfielen. Böse Zungen behaupteten sogar, in solchen Stunden hätten
die Ehefrauen ein größeres Interesse am Harem als die Ehemänner.
Doch dann mußte Mym wieder an den verderblichen Einfluß Satans denken. Der Gottlose unternahm
alles, um Entzücken glücklich zu machen. Andererseits konnte er sie auch todunglücklich machen,
wenn ihm das beliebte.
Der Prinz spürte wieder das alte Unbehagen, das ihn schon seit seiner ersten Begegnung mit dem
Teufel quälte.
Er hatte die Fünf Ringe gelesen und dabei über manches nachdenken müssen. Doch war er mit
seinen Überlegungen noch nicht so weit gediehen, eine wirkungsvolle Strategie gegen Satan
entwickeln zu können.
Der Kern des Buches bestand aus den fünf großen Ringen, die sich aus den vier Elementen - Feuer,
Erde, Wasser und Luft - zusammensetzten und als fünftes durch die Leere ergänzt wurden. Jeder
Ring barg ein Konzept, doch war dieses stets so komplex, daß man es erst nach langer Erfahrung
und Überlegung verstehen konnte. Soviel

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