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Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3

Titel: Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Seele dafür hergeben, wenn ich eine hätte«, lächelte Jezebel.
»Und du, Betsy, könntest ideale Klimabedingungen für die Farm deiner Eltern haben, und du
könntest einen Mann heiraten, der keine Drogenprobleme mehr hat. Ihr seht also, Ihr könntet Orb
sehr wohl zu einer Entscheidung raten.«
»Aber ich habe sie immer nur für eine kurze Frist von ihren Leiden befreien können!« sagte
Orb.
»Schon allein der Umstand, daß es dir für eine gewisse Zeit gelungen ist, qualifiziert dich für
das Amt«, lächelte Niobe. »Wenn du erst die Natur selbst bist, könntest du solche Zwänge für
immer aufheben.«
Orb hockte sich auf einen Stuhl und lehnte sich zurück. Ihre Gedanken wirbelten wie ein Sturm
durch ihren Kopf.
»Denk gut und lange darüber nach, mein Kind«, sagte Niobe noch. Dann verwandelte sie sich in die
Spinne zurück und kletterte am unsichtbaren Faden wieder zum Himmel hinauf.
»Ich denke, ich muß jetzt auch gut überlegen!« stöhnte Lou-Mae. »Alle Träume, die wir hatten,
könnten wahr werden.«
»Laßt mich bitte für eine Weile in Ruhe«, sagte Orb. »Macht läßt sich so leicht mißbrauchen, und
angesichts einer solchen Machtfülle in meinen Händen wird mir ganz schwummerig...« Sie summte den
Reiseaspekt des Llanos und fand sich wenig später auf der kleinen Insel wieder, auf der sie vor
einiger Zeit den Schwamm entdeckt hatte.
Natasha erwartete sie schon. Kaum hatte sie ihn entdeckt, fiel sie ihm in die Arme.
»Ach, Nat!« heulte sie, »auf einmal ist alles so kompliziert. Ich war der glücklichste Mensch auf
der Welt...«
»Ich habe deinen Schmerz gespürt«, sagte er leise und einfühlsam. »Deshalb bin ich auch gleich
gekommen.«
»Ich soll eine Inkarnation werden, wie meine Mutter... aber dann kann ich keine Familie haben,
keine Kinder bekommen, kein...«
»Du würdest auch nicht altern, nicht wahr?« sagte Natasha. »Du wärst auf immer von so
unvergleichlicher Jugendlichkeit und Schönheit.«
Orb errötete. Er war natürlich ein Mann, und ihn interessierten an einer Frau eben andere
Dinge.
»Aber ich könnte niemals dein Kind empfangen!«
Er runzelte die Stirn. »Hm, und wie wäre es, wenn du erst mein Kind austrägst und dann das Amt
antrittst?«
»Nein!« rief Orb. »Ich möchte eine richtige Familie um mich herum haben. Ich will mich um mein
Kind kümmern, will ihm eine gute Mutter sein...«
»Natürlich«, beruhigte er sie.
»Doch auf der anderen Seite könnte ich soviel Gutes bewirken, wenn ich das Amt antrete.«
»Ich werde dich immer lieben«, versicherte ihr Nat. »Ganz gleich, ob als normale Frau oder als
Inkarnation. Ich kann dir die Entscheidung leider nicht abnehmen, aber ich frage mich...«
»Hast du eine Idee?«
»Es kommt mir so vor, als könntest du bereits eine Menge Gutes bewirken. Vielleicht könntest du
darin noch geübter werden und der Welt viel schenken, ohne deswegen zur Inkarnation zu
werden.«
Orb dachte darüber nach. »Ich könnte es wenigstens versuchen. Aber das Llano verleiht doch auch
dir gewisse Fähigkeiten. Wenn wir da zusammen...«
»Ich bin nicht für das Amt der Natur vorgesehen«, rief er lachend. »Seit meiner Kindheit suche
ich das Llano und habe viele Teile von ihm entdeckt. Ich habe alles getan, was ich mit deren
Hilfe vermochte. Aber du... du bist mir darin haushoch überlegen. Das zeigt schon allein die
Tatsache, daß du eine Passage nur einmal zu hören brauchst, um sie zu beherrschen, während ich
die Melodien lange einstudieren muß. Und wenn du nicht so verdammt hübsch wärest und mich nicht
lieben würdest, könnte ich darauf verdammt neidisch werden.« Er hielt plötzlich inne und wurde
unvermittelt ernst. »Es ist doch hoffentlich nicht so, daß du meiner schon überdrüssig geworden
bist... Ich werde mich dir nicht in den Weg stellen, falls du dich für das Amt entscheiden
solltest.«
»Nein, Nat, nein, nein!« rief sie und bedeckte sein Gesicht mit Küssen.
»Dann versuche doch, für dich selbst zu einer Entscheidung zu finden. Ganz gleich, wie sie
ausfällt, ich werde sie akzeptieren.«
»Du bist der netteste und wunderbarste Mann, Nat«, flüsterte sie.
Sie verabschiedete sich von ihm und kehrte in Jonas zurück. Die Freunde versammelten sich um sie,
denn ihre entschiedene Miene verriet, daß sie etwas zu verkünden hatte.
»Meine Fähigkeiten sind in der letzten Zeit immer mehr angewachsen«, erklärte sie. »Ich weiß
heute, in welche Richtung sie sich entwickeln. Ich beherrsche heute Dinge, von

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