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Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3

Titel: Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Llano«, erklärte Orb.
»Was bitte?«
»Das Lied der Magie. Es kann allerlei Wunder vollbringen, wenn man es kennt und singt.«
»Wunder?«
Sie erzählte ihnen von den Geschichten, die sie bei den Zigeunern gehört hatte.
»Glaubst du, daß dieses Lied auch gegen... gegen H helfen könnte?«
»Ich weiß es nicht, aber ich könnte es mir durchaus vorstellen.«
»Dann suchen wir mit nach dem Jano!«
»Nein, Llano, aber ich weiß nicht, wo man es finden kann.«
»Dann reisen wir eben herum«, grinste der Drummer.
»Vielleicht sollten wir erst einmal herausfinden, wie wir zusammen spielen«, schlug Orb
vor.
Die jungen Männer nahmen ihre Instrumente wieder auf. Sie spielten das Lied, das Orb eben
vorgetragen hatte, ein altes Volkslied. Orb nickte.
Diese Jungs verstanden sich ohne Zweifel auf ihre Instrumente. Sie fiel ein und sang zu der
Musik.
Wieder schwang ihre Magie mit, doch jetzt schien sie sich auf die anderen zu übertragen. Orb war
überrascht. Die Band spielte göttliche Musik.
»Echt super!« rief der Drummer danach. »So gut waren wir noch nie!«
»Ich glaube, wir sollten es miteinander versuchen«, sagte Orb leise, denn sie war immer noch
ergriffen.
Dann kam Thanatos wieder herein und brachte eine junge Schwarze von höchstens sechzehn Jahren
mit. »Hier ist Lou-Mae«, erklärte er. »Die müssen Sie doch noch kennen.«
»Klar, das ist doch die, mit der wir schon einmal so einen irren Erfolg hatten, als sie bei uns
gesungen hat.«
»Der Priester hat mich mit dem Tod geschickt. Er sagte im Chor wäre ich nicht mehr gut
aufgehoben«, erklärte Lou-Mae. »Nein, er hat gemeint, im Chor sei kein Platz mehr für mich, seid
ich bei euch mitgemacht habe...« Sie starrte Orb an.
»Aber ihr habt ja schon eine Sängerin!«
»Wo steht geschrieben, daß man nur einen Sänger haben darf?« sagte Orb sanft.
»Gar keine Frage«, rief der Drummer. »Kommt, wir wollen gleich mal probieren, wie es mit zwei
Sängerinnen klappt.«
Sie suchten ein Lied, das auch Lou-Mae kannte, und versuchten es. Beide Sängerinnen ergänzten
sich vorzüglich. Als das Stück zu Ende war, vermochte keiner zu sagen, wieviel Zeit verstrichen
war.
»Es scheint zu funktionieren«, bemerkte Thanatos.
»Schätze, wir sind jetzt eine komplette Band«, lachte der Drummer. »Wenn ihr zwei Flammen mit uns
kommen wollt, würde bestimmt alles...«
»Tja, die Band wäre komplett«, sagte der Gitarrist. »Aber wenn wir keinen Gig bekommen, ist alles
Essig. Wir, nun...« Er sah die beiden Mädchen hilflos an. »Wißt ihr, unser Ruf ist nicht gerade
der beste...«
»Ich besorge euch einen Auftritt«, sagte Thanatos.
»Wieder so was an einer zugigen Straßenecke? Nein, danke, davon haben wir...«
»Nein, ein richtiger Auftritt. Ich denke, Luna kann das arrangieren.«
»Wer?«
»Meine Cousine«, erklärte Orb und wandte sich dann an Thanatos. »Glauben Sie wirklich? Ich meine,
was hat sie damit zu tun?«
»Sie hat mir gesagt, daß sie helfen wolle.« Der Tod wandte sich an die anderen. »Wenn ihr jetzt
bitte alles zusammenpacken würdet, ich kann euch hinbringen.«
»Wohin denn?«
»Nach Kilvarough.«
Sie marschierten nach draußen und verstauten ihre Instrumente in den überraschend geräumigen
Kofferraum von Mortis. Die drei jungen Männer nahmen auf dem Rücksitz Platz. Orb und Lou-Mae
stiegen zu Thanatos vorn ein.
Der Wagen rollte an. »Oh!« entfuhr es Thanatos. »Ich muß etwas einsammeln, das keinen Aufschub
duldet. Wenn Sie bitte entschuldigen wollen, es geht so schnell wie möglich weiter.«
Niemand machte einen Einwand, und keiner wußte so recht, was er denn einsammeln wollte.
Kurz darauf war durch die Fenster nichts mehr von der Außenwelt zu erkennen. Bäume, Häuser und
Anlagen verschwommen zu Farbflecken, ja, der Wagen schien mitten durch sie hindurch zu
rasen.
Orb bemerkte, wie Lou-Mae sich bekreuzigte.
So abrupt wie dieses Phänomen gekommen war, hörte es wieder auf.
»Wo sind wir?« fragte der Gitarrist verwundert.
»Portland«, antwortete Thanatos.
»Wie? In der kurzen Zeit von Florida hinauf nach Maine?«
»Nein, Portland in Oregon an der Pazifikküste.«
»Nicht möglich!«
»Doch.«
Der Wagen wurde langsamer und blieb endlich stehen. Vor einem Haus lag eine alte Frau aufgebahrt
auf einem Tisch. Thanatos stieg aus, näherte sich der Frau und legte ihr eine Hand auf die Brust.
Er schien etwas auf ihr herauszuziehen.
Keiner im Wagen wußte so recht, was er da zog, und keiner wagte, eine Frage zu stellen. Als er
das

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