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Innerste Sphaere

Innerste Sphaere

Titel: Innerste Sphaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Fine
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ich mir verbrannt.«
    Fluchend griff er nach meiner anderen Hand. »Gehen wir«, sagte er und zog mich zur Tür.
    »Wo ist Nadia?«
    »Sie ist bei Ana. Wir müssen uns beeilen.«
    Er führte mich die Treppe hinauf, stützte mich behutsam. Es war, als wollte er nicht zu viel Druck auf meine Haut ausüben, als fürchtete er, mir wehzutun. Aber das war vergebliche Liebesmüh. Ich war schon völlig kaputt. Mir tat alles weh von den Hieben, die ich eingesteckt hatte. Mein Bauch brannte, wo Sils zackige Fingernägel ihre Spuren hinterlassen hatten. Meine verbrannte Hand pochte dumpf. Die zerrissene Jogginghose hing mir von den Hüften. Ich hätte gern die Fetzen zusammengebunden, aber dazu hätte ich zwei Hände gebraucht. Wir schafften es bis zum oberen Ende der Treppe. Malachi ging vor mir, sodass er als Erster vor die Tür trat.
    Doch als ich den Fuß über die Schwelle setzen wollte, schob Malachi mich zurück. Ich kam aus dem Gleichgewicht und stieß gegen den Türpfosten. Gerade noch sah ich, wie er seinen Schlagstock zog und ihn ausfuhr. Mindestens acht Mazikin umzingelten uns; offensichtlich hatten sie darauf gewartet, dass er aus dem Gebäude kam. Dass sie ohne Sil als Anführer so organisiert angriffen, hätte ich nicht gedacht … und das hieß, sie wurden jetzt von jemand anderem geführt.
    »Lela, bitte bleib hier«, sagte Malachi mit ruhiger Stimme, als er in den Kreis der Feinde trat, sie von der Tür, von mir wegzog.
    Plötzlich wieder hellwach vom Adrenalin, das mir durch die Adern schoss, sah ich mich um, suchte nach dem einzigen, der diese Falle ersonnen haben konnte. Offensichtlich war Ibram angekommen.
    Da war er, kämpfte mit gezücktem Krummsäbel gegen Ana. Rasch schaute ich wieder zu Malachi, der bereits drei Mazikin niedergemacht hatte. Er blieb im Zentrum des Geschehens, wirbelte herum und stieß so schnell zu, dass ich kaum folgen konnte. Ich trat aus der Tür und verrenkte mir den Hals nach Nadia. Sie kauerte neben einem Schutthaufen, hatte die Arme über dem Kopf verschränkt, direkt hinter Ana und Ibram, die sich alle Mühe gaben, einander zu zerfleischen.
    Da kamen zwei Mazikin hinter einem Müllcontainer hervor und fixierten mich. Ich sah mich nach etwas um, womit ich mich verteidigen konnte, aber mit nur einer brauchbaren Hand und womöglichinneren Verletzungen zweifelte ich an meiner Einsatzfähigkeit. Malachi entdeckte sie auch. Er sagte kein Wort, legte aber in seinem Kampf noch einmal an Tempo zu. Weitere drei Mazikin lagen am Boden. Jetzt waren es nur noch zwei plus die beiden, die zähnebleckend auf mich zuhielten.
    Ana schrie und zog alle Blicke auf sich. Plötzlich war sie von Mazikin umgeben, die aus einer Gasse auf der anderen Seite des Lagerhauses kamen.
    Es waren Dutzende.
    Hinterhalt.
    »Ana!«, rief Malachi, während er seine übrigen Gegner gnadenlos niederstreckte. Seine Wurfmesser zückend, sprang er über die leblosen Mazikin hinweg. Die beiden, die zuerst mich angepeilt hatten, liefen nun auf allen Vieren in Anas Richtung, die erneut einen Schrei ausstieß. Sie kamen nicht weit, Messer staken tief in ihrem Rücken, als sie stürzten. Für Ana machte das keinen großen Unterschied. Ein grausames Grinsen auf den Lippen stand Ibram da und beobachtete die Szene. Obwohl ich Dutzende Meter entfernt war, sah ich warum. Die Mazikin hatten sie überwältigt. Wie von Sinnen in ihrem Blutrausch bissen und rissen sie an ihr.
    »Wirf, Malachi, wirf!«, schrie Ana. »Mach es!«
    Malachi ignorierte das und lief auf sie zu. Ibram hob die Hand und die Mazikin zogen die um sich schlagende Ana auf die Füße. Sie schleppten sie die Straße hinauf.
    »Wirf, Malachi, jetzt! Überlass mich ihnen nicht«, brüllte Ana wie wild vor Schmerz und Angst.
    Unfähig etwas auszurichten, taumelte ich vorwärts. Sie waren zu weit weg. Sie würden entkommen. Mit Ana.
    »Wirf!«, flehte sie wieder.
    Malachi stand wie angewurzelt und stieß einen Schrei der Verzweiflung aus. Es waren zu viele Mazikin. Mindestens dreißig. Der Mob zerrte Ana die Straße entlang, Ibram ging mit gezücktem Schwert voran. Malachi sah mich an, hilflos, gemartert. Wie seine Chancen standen, kümmerte ihn nicht, das war mir klar, er wollte den Mazikin und Ana folgen. Aber ich wusste auch, dass er mich hiernicht verletzt und schutzlos zurücklassen wollte. Ich konnte ihm bei seiner Entscheidung nicht helfen. Was hätte ich auch sagen sollen?
    Geh, rette Ana und lass dabei dein Leben.
    Bleib, damit dir nichts passiert, lass sie

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