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Insel der Sehnsucht, Insel des Gluecks

Insel der Sehnsucht, Insel des Gluecks

Titel: Insel der Sehnsucht, Insel des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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mir auch klar, was du unternehmen würdest. Meine Yacht, die ,Nemesis', lag auf der anderen Seite des Hafens vor Anker. Es war ein Leichtes, zu veranlassen, dass die Plätze der beiden Yachten vertauscht wurden."
    "Deine Yacht...?" Chloe sah ihn ungläubig an. Ihr dämmerte die schreckliche Bedeutung seiner Worte.
    "Ja, meine liebe Chloe, du magst von Eos entkommen sein, aber du hast nur ein Gefä ngnis gegen ein anderes getauscht", bestätigte Leon ihre schlimmsten Befürchtungen. "Die ,Nemesis'
    gehört mir, und du und ich, wir beide, sind jetzt die einzigen Passagiere an Bord. Eine angemessen romantische Umgebung für unser gemeinsames ... Vorhaben, meinst du nicht?"
    "Lass mich gehen!"
    Chloe stürzte an Leon vorbei und riss die Kabinentür auf.
    Doch sie kam nicht sehr weit, denn Leon packte zu und hob sie hoch.
    "Und wohin?" fragte er spöttisch. "Oder hattest du vor, dich theatralisch über Bord zu stürzen?"
    "Das wäre noch besser, als gezwungen zu sein, deine Gegenwart zu ertragen", schrie Chloe ihn an. "Ich bleibe nicht hier mit dir! Ich..."
    "Genug!"
    Sein Ton verriet, dass er mit seiner Geduld am Ende war.
    Ohne große Umschweife trug Leon Chloe zum Bett, wo er sie nicht allzu sanft ablegte. "Ich verlange von dir nur, was mein Recht ist - was du mir schuldest. Wärst du nicht zuvor so töricht gewesen, wäre das alles nicht nötig geworden."
    "Mit ,töricht' meinst du vermutlich, wenn Marisa mich nicht die Treppe heruntergestoßen ... Oh, Verzeihung, ich wollte natürlich sagen, wenn ich nicht ,gefallen' wäre und das Baby verloren hätte", sagte sie verbittert. "Wie kannst du so herzlos und kaltblütig sein? Hast du eine Ahnung, was für ein Gefühl es ist, wie eine ... Zuchtstute behandelt zu werden?"
    "Nein", erwiderte Leon ungerührt. "Aber ich habe eine Ahnung, was für Gefühl es ist, wie eine Freikarte ins Luxusleben behandelt zu werden - von einer Frau, die mich nur meines Geldes wegen geheiratet und mir den Laufpass ge geben hat, sobald sie genug hatte. Warum hast du dich nicht längst von mir scheiden lassen? Soll ich raten? Je länger unsere Ehe auch nur auf dem Papier besteht, desto höher fällt die spätere Abfindung aus, stimmt's?"
    Chloe wandte sich mit Tränen in den Augen ab. Warum hatte sie sich nicht von ihm scheiden lassen? Tief in ihrem Herzen kannte sie den Grund: weil sie törichterweise nie aufgehört hatte, ihn zu lieben, und immer noch gehofft hatte, eines Tages
    ...
    "Willst du behaupten, ich hätte dich nur deines Geldes wegen geheiratet?" fragte sie heiser.
    "Willst du behaupten, es wäre nicht so gewesen?" entgegnete Leon zynisch. "Machen wir Schluss mit diesen Spielchen, Chloe. Es war immer mein Prinzip, für mein Geld einen Gegenwert zu erhalten. Bis jetzt hast du dich als eine ziemlich schlechte Investition erwiesen, deshalb habe ich mich entschlossen, das zu tun, was jeder gute Geschäftsmann unter diesen Umständen tun würde."
    "Mit anderen Worten, du willst die Scheidung?" fragte Chloe leise. Es war die blanke Ironie, ausgerechnet jetzt zu entdecken, dass sie ihn immer noch liebte!
    "Später", antwortete Leon kalt. "Zuerst werde ich noch so viel Gewinn wie möglich aus meiner Investition herausholen, bevor ich sie abstoße. Betrachte es unter dem Aspekt, dir auf diese Weise eine großzügige Altersversorgung zu sichern - oder denk von mir aus an all das, was dich veranlasst hat, zu Beginn unserer Ehe meine Umarmungen mit so rührend gespieltem Enthusiasmus zu ertragen. Sei vorsichtig, Chloe", warnte er, wobei er ihre Hand festhielt, die sie unwillkürlich erhoben hatte,
    "ich könnte es dir viel schwerer machen."
    "Ich werde es nicht tun!" sagte sie heftig.
    "Du wirst gar nicht gefragt."
    Seine gelassene Antwort machte Chloe ihre Lage erst richtig bewusst. Sie war mit Leon praktisch allein auf dieser Yacht, denn keiner seiner Leute würde für sie auch nur einen Finger rühren. Und Leons versteinerte Miene verriet deutlich, dass er keineswegs vorhatte, ihrem Flehen nachzugeben.
    "Wie? Kein Protest?" fragte er jetzt spöttisch. "Nun, moralisch gesehen hast du auch kaum einen Grund, oder? Lass uns einmal ehrlich miteinander sein. Marisa hat mir gesagt, was du ihr erzählt hast..."
    Chloe sah ihn stumm und abwartend an. Marisa hatte offensichtlich die Zeit genutzt, um kräftig gegen sie zu intrigieren. Was hatte Leons Halbschwester ihm noch alles vorgelogen?
    "Du hast ihr gesagt, dass du mich nur wegen meines Reichtums geheiratet hast, stimmt's?" fuhr Leon ausdruckslos

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