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Insel der Versuchung

Titel: Insel der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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ist Erregung ein alltägliches Phänomen in der Natur.“
    „Fühlt sich dein Körper deswegen so an?“
    Woher wusste er, wie sich ihr Körper anfühlte? Hatte er das heiße Prickeln auf ihrer Haut gespürt? Wie ihre Brustspitzen sich zu festen Knospen zusammengezogen hatten, in denen ein süßer Schmerz pochte ...
    Caro wandte ihren Blick ab und tat so, als musterte sie die Klippen über sich. „Ein alltägliches Phänomen“, wiederholte sie, doch ihre Stimme war heiserer, als es ihr lieb war. „Nur eine spontane physische Reaktion auf einen ... gut aussehenden Mann. So wie dein Zustand natürlich und vorhersagbar ist.“ Herausfordernd schaute sie Max an. „Die männlichen Exemplare einer Art entflammen leicht in Lust. Das ist dein Problem, mein Lieber. Ich bin sicher, dass du schlicht unter Wollust leidest.“ Caro verzog die Lippen zu einem Lächeln. „Und ich weiß die perfekte Kur dafür. Eine andere Frau, um dein Interesse zu fesseln. Ich kenne mehrere schöne Frauen, die deine Aufmerksamkeiten begrüßen würden. Zwei davon im Besonderen wirst du gewiss wesentlich anziehender finden als mich. Ich werde sie dir bei der ersten Gelegenheit vorstellen.“
    Max stand da und musterte sie leicht belustigt. „Ich habe kein Interesse an irgendeiner anderen Frau als dir, Süße.“
    Das entsprach der Wahrheit. Er begehrte Caro immer noch -sehr sogar. Die vergangenen Tage hatten keinerlei Auswirkungen auf seine seltsame Besessenheit von ihr gehabt, genau genommen hatten sie sie höchstens verstärkt.
    Caro fesselte ihn wie keine andere Frau je zuvor. Beinahe gegen seinen Willen hatten ihre scharfsinnigen Wortgefechte die Schutzhülle, die er um sich errichtet hatte, durchbrochen und ihn langsam wieder ins Leben zurückgeholt. Zum ersten Mal seit der Tragödie waren seine düsteren Erinnerungen an Philip seltener geworden.
    Oh ja, er begehrte Caro. Sein Schlaf war ruhiger geworden, seit er ihr von seinen Albträumen erzählt hatte. Das Problem war nur, dass seine Träume dafür erotischer geworden waren ... und sich um Caro drehten, obwohl er das nicht wollte. Er brauchte sie nur anzuschauen und ihm fiel in allen Einzelheiten ein, wie es war, sich in ihr zu verlieren. Weckte in ihm den Wunsch, ihre samtige Hitze um sich zu spüren ...
    „Wir werden uns wieder lieben, daran zweifle ich nicht“, erklärte Max mit unerschütterlicher Überzeugung.
    Caro gelang ein spöttisches Lachen. „Du bist sehr anmaßend.“
    „Nur zuversichtlich.“
    „Deine Zuversicht ist unangebracht. Ich habe nicht vor, deinen Verführungskünsten zu erliegen.“
    „Sollen wir das einem Test unterziehen?“ erkundigte sich Max.
    Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. „Wie meinst du das?“
    „Ich denke, wir sollten eine Art Wette daraus machen. Um zu sehen, wie lange du mir widerstehen kannst. Ich wette, dass es höchstens ein paar Tage dauern wird.“
    Sie betrachtete ihn voller Argwohn, mit sich im Unklaren, ob es klug war, sich auf seinen Vorschlag einzulassen.
    Max bezweifelte, dass sie der Herausforderung widerstehen konnte. Caro Evers gehörte nicht zu der Sorte Frau, die klein beigab.
    Er hatte Recht.
    „Ich verlange aber, dass wir vorher Regeln aufstellen“, erklärte sie. „Wenn ich gewinne, musst du aufhören, mich zu bedrängen. Einverstanden?“
    „Ja, da ich sicher bin, dass du nicht gewinnen wirst. Was die Dauer angeht... sagen wir bis zum nächsten Neumond?“
    „Das ist mehr als vierzehn Tage von jetzt an!“
    „Willst du etwa schon aufgeben?“
    Sie bedachte ihn mit einem trotzigen Blick und warf den Kopf in den Nacken. „Nun gut. Wenn du eine Wette willst, dann sollst du sie haben. Aber du wirst mit Sicherheit verlieren.“
    Max musste sich anstrengen, um sein triumphierendes Lächeln zu unterdrücken. Offenbar zog Caro überhaupt nicht in Erwägung, am Ende zu verlieren, aber das Gleiche galt auch für ihn. Er würde alles unternehmen, um erfolgreich zu sein.
    Max wandte sich ab und betrachtete den Hafen, dem sie sich näherten. Die Szene besaß einen besonderen Charme, wie er für den Mittelmeerraum typisch war, während er auf die Schreie der Möwen und Seeschwalben lauschte, die über dem Schiff kreisten.
    Oberhalb des Hafens drängte sich, gebadet in goldenem Sonnenschein, eine geschäftige Stadt an einen Berghang, eng stehende, strahlend weiß gekalkte Häuser mit blauen Verzierungen und roten Ziegeldächern, beschattet von hohen Palmen und mit Bougainvillea überwuchert. Eine steile

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