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Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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und ich noch immer am Leben sind. Wir kommen in einer Viertelstunde wieder vorbei.“ Damit machte sie sich schon wieder auf den Weg.
    „Ich habe Wasserflaschen. Und Saft.“
    „Gut. Ich habe Kuchen. Mit einem neuen Rezept für die Teigplatte“, sagte Wanda über die Schulter.
    Tracy befolgte Wandas Anweisungen. Fünfzehn Minuten später trug sie ihren Bikini und hatte etwas darüber angezogen. Sie hatte ihre Haut mit Sunblocker eingerieben, sich die Haare auf dem Kopf zusammengesteckt, einen Strandhut gefunden, Getränke in die Kühltasche gepackt und die Batterien in den tragbaren Lautsprechern ihres iPods gewechselt. Sie war so weit.
    Wanda kehrte mit Janya zurück, und sie hatten Alice und Olivia dabei. Sie hätten genauso gut ein Schild schwingen können, auf dem stand, dass Lee unterwegs war. Tracy dachte darüber nach. Sehr oft sprach er über Alice und seine Sorge um ihre Gesundheit, doch er schien selten zu Hause zu sein, um sich selbst darum zu kümmern. Also kämpfte er entweder darum, seine Familie in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu versorgen, oder aber er war gar nicht so besorgt, wie er immer vorgab. Hoffentlich bedeutet das, dass er damit einverstanden ist, wenn Alice im Freizeitzentrum Kurse gibt, dachte sie.
    „Schau mal, was wir gefunden haben“, sagte Wanda. „Bist du fertig?“ Sie trug ein Mu’umu’u, das aussah, als stammte es direkt aus einem Geschäft für Strandbekleidung in Honolulu. Tracy wurde von den leuchtend orangen Hibiskusblüten beinahe geblendet.
    Tracy schloss die Tür hinter sich ab. Sicherheit war noch wichtiger geworden, seit Janyas Terrasse verwüstet worden war. Außer ihr war niemand betroffen gewesen, aber Tracy fühlte sich hier etwas weniger sicher als noch vor ein paar Wochen. Sie hatte Wanda gebeten, ihrem Ehemann zu erzählen, was geschehen war. Doch abgesehen von einer freiwilligen Nachbarschaftswache für die fünf Häuser gab es nichts, was sie tun konnten.
    Wanda hatte zwei Picknickdecken dabei. Und natürlich hatte sie Chase mitgenommen, der auf seinen drei gesunden Beinen zwar langsam war, aber dennoch mithielt. Alice hatte Chips und frische Früchte mitgebracht und anderthalb Liter Limonade in einer Thermoskanne. Olivia trug einen mit Rüschen besetzten Badeanzug, eine große Sonnenbrille auf dem Kopf und Flipflops, die mit Gänseblümchen aus Plastik verziert waren. Sie hatte auch ein Buch mit. Beeindruckt las Tracy den Titel.
    „ Die Schatzinsel. Robert Louis Stevenson“, sagte sie. „Wow, aufregendes Buch.“
    „Olivia und ich teilen die Liebe zu Piratengeschichten“, erzählte Wanda. „Obwohl sie für die Piraten, die ich am liebsten mag, noch ein bisschen zu jung ist.“ Sie wackelte vielsagend mit den Augenbrauen.
    Tracy lachte. „Du meinst sicher den Johnny-Depp-Typ von Pirat und nicht den dreckigen Piraten mit den schiefen Zähnen und der Augenklappe, oder?“
    „Johnny Depp und sein Eyeliner sind nicht so mein Fall“, erwiderte Wanda.
    „Aber er sieht im echten Leben sogar noch besser aus als auf dem Bildschirm. Und er ist interessant.“
    „Tja, das sagt doch alles. Denk nur: Früher hast du Johnny Depp gekannt, und jetzt bist du hier gelandet. Kein Wunder, dass du bei jeder Gelegenheit die Prinzessin raushängen lässt.“
    Tracy knuffte ihr in den Arm. „Johnny Depp hat bessere Manieren als du.“
    „Als Nächstes behauptest du noch, dass er besser aussieht als ich – dann wissen wir, dass du lügst.“
    Janya, die sich ein gemustertes Tuch anmutig um den Badeanzug gewickelt hatte, führte sie durch einige Büsche an ein abgeschiedenes Ufer. Tracy hatte nicht einmal gewusst, dass es hier noch Strand gab. Das Gelände war dicht bewachsen. Weiter in Richtung Spitze der kleinen Insel ging das Land dagegen in etwas über, das einem Sandstrand durchaus nahekam – auch wenn es nur eine kleine Stelle war. Dort suchte Tracy normalerweise nach Muscheln. Aber jetzt waren sie, wie sie erfreut feststellte, in einer Art geschützter Bucht. Und da Besucher vom Festland die attraktiveren Strände bevorzugten, war dies der perfekte Rückzugsort für die Nachbarinnen.
    „Könnt ihr euch vorstellen, was ein Bauträger mit Land wie diesem machen würde?“, fragte sie, als sie es sich bequem machten, um den Nachmittag am Strand zu verbringen.
    „Irgendjemand würde viel Geld für eine Aussicht wie diese bezahlen. Hast du schon Käufer gefunden?“, fragte Wanda.
    „Ich denke nicht, dass mein Besitz das hier noch einschließt. Aber

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