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Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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werden. Sie erstarrte. Dort, ganz am Ende der Liste, war eine Adresse, von der sie sicher gewesen war, sie nie mehr zu sehen.
    [email protected]
    „Darshan …“ Sie flüsterte den Namen, und ihr Herz begann, schneller zu schlagen. Darshan, der Mann, den sie geliebt hatte, der Mann, der sie gebeten hatte, seine Frau zu werden.
    Der Mann, der sie wegen des Skandals abgeschoben hatte.
    Ihre Hand schwebte über der Computertastatur. Mit einer tiefen Traurigkeit im Herzen löschte sie schließlich die Nachricht, ohne sie geöffnet zu haben, und beendete das Programm.
    „Bereit, nach Hause zu fahren?“, fragte Tracy.
    „Ja.“ Aber das war eine Lüge. Denn Janya war soeben klar geworden, dass sie nie wieder nach Hause würde zurückkehren können.

13. KAPITEL
    A ls sie noch mit C J verheiratet gewesen war, hatte Tracys Tag fast nie vor elf Uhr morgens begonnen. Ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen hatten meist bis in die frühen Morgenstunden gedauert. C J hatte eine Vorliebe dafür gehabt, mit Politikern oder Entertainern, die er beeindrucken wollte, in trendigen Bars und Nachtklubs zu feiern, bis sie schlossen.
    Seit ihrer Ankunft in Florida hatte sich Tracys Tagesablauf vollkommen verändert. Jetzt schlief sie selten länger als bis sieben. Meistens hatte sie um halb acht schon einen Spaziergang am Meer hinter sich. Nachdem sie ihre Schätze dann verstaut hatte, joggte sie eine Runde. Meist lief sie bis zu dem kleinen Geschäft kurz vor der Brücke, wo sie einen schwarzen Kaffee kaufte – kein Latte Macchiato im Angebot, dafür aber die unterschiedlichsten Köder. Dann trank sie ihn auf dem Weg nach Hause.
    An diesem Morgen erblickte sie Lee, der vor Alices Haus in seinen Wagen stieg. Sommeranfang war offiziell erst im nächsten Monat, doch Florida litt schon unter einer Hitzewelle, und ihr Vorsatz, morgens joggen zu gehen, war zum Scheitern verurteilt. Sie schwitzte und war vollkommen zerzaust, und sie hatte genug Feuchtigkeit aufgenommen, um ihr eigenes Gewitter produzieren zu können.
    Ihre Haare hatte sie auf dem Kopf zusammengesteckt, kein Make-up aufgelegt, und ihr T-Shirt war nass geschwitzt. Sie hoffte, dass Lee auf sportliche Frauen stand.
    „Schauen Sie sich an“, sagte er, als sie ihm zuwinkte. Sonnenstrahlen funkelten auf seinen silbergrauen Haaren. Seine Augen waren so blau wie das Meer, und er trug ein frisch gebügeltes Hemd, das genau dazu passte. Sie fragte sich, ob Lee jemals ins Schwitzen geriet.
    „Ich habe heute viel zu tun. Ich dachte, es wäre eine gute Idee, den Tag mit einem Lauf in Angriff zu nehmen“, sagte sie mit ihrem hübschesten Lächeln. „Laufen Sie auch?“
    „Ich trainiere lieber im Fitnessstudio. Nicht, dass ich in letzter Zeit oft da gewesen wäre. Ich bin lieber hier, wenn ich nicht gerade im Büro bin.“
    Sie hörte, was er nicht ausgesprochen hatte: dass er sich verantwortlich für Alice und Olivia fühlte und dass er nicht wollte, dass sie mehr Zeit allein verbringen mussten als unbedingt notwendig.
    „Ich bin froh, dass ich Sie hier treffe“, sagte sie. „Und mein Vorschlag wird Sie nicht weit von zu Hause wegführen. Ich habe mich gefragt, ob Sie vielleicht Lust hätten, heute Abend auf einen Drink zu mir zu kommen. Nichts Großartiges. Aber vielleicht können wir einfach draußen sitzen, wenn eine kühle Brise weht.“
    „Ich habe lange nicht mehr ein so nettes Angebot bekommen. Aber ich habe heute und morgen Besichtigungstermine. An den Wochenenden habe ich immer am meisten zu tun.“
    „Wie wäre es dann mit Montag?“
    „Großartig. Kommen Sie denn mit Ihren Renovierungsarbeiten gut voran?“
    „Solange mein Gast keinen Palast erwartet. Aber wenn wir uns jetzt nicht sehen, habe ich vielleicht nicht mehr so viel Zeit.“ Sie erzählte ihm von ihrem neuen Job.
    „Haben Sie wegen des Jobs im Jachtklub eigentlich je bei Carol angerufen?“
    Sie wollte ihm nicht die genauen Gründe dafür nennen, dass sie es nicht getan hatte. Also hob sie einfach die Hände und zuckte die Achseln. „Ehe ich sie anrufen konnte, fiel mir dieser Job in den Schoß. Also dachte ich, ich probiere es einfach mal aus.“
    „Ich spiele mit dem Gedanken, Olivia auch für den Sommer anzumelden. Meinen Sie, dass es ihr Spaß machen könnte?“
    Am Ende des Tages würde Tracy mehr wissen. Die Mappe, die Gladys ihr gegeben hatte, enthielt mehr als nur Formulare, die sie ausfüllen musste. Sie quoll über vor Informationen über das Programm, inklusive umfangreicher Notizen,

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