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Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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die sich die ehemalige Leiterin für jede Woche des kommenden Sommers gemacht hatte.
    „Ich werde dafür sorgen, dass es ihr gefällt“, versprach sie. „Ich kann ein Auge auf sie haben.“
    „Sie müssen Kinder sehr mögen.“
    Tracy dachte einen Moment lang nach. Zumindest hatte sie Kinder nicht aktiv abgelehnt. Sherries kleine Mädchen hatten sogar ihre Entscheidung ins Wanken gebracht, keine eigenen Kinder zu bekommen.
    „Ich mag Olivia.“ Sie war sich ziemlich sicher, dass das die Wahrheit war, obwohl sie sie noch nicht besonders oft gesehen hatte. „Aber Marshall Egans Sohn? Den mag ich nicht so sehr.“
    „Wenn er so aufdringlich wie sein Vater ist, kann ich das verstehen.“
    Sie ertappte sich dabei, wie sie die Lider senkte und den Kopf in den Nacken legte. So heiß, wie ihr war, und so verschwitzt sie auch aussah, blickte Lee sie noch immer wie einen köstlichen Leckerbissen an. Verlangen durchströmte sie, zusammen mit dem Wunsch, wieder einen Mann an ihrer Seite zu haben. Und dieses Mal wollte sie einen, für den sie mehr als nur ein Mannequin in hübschen Klamotten war, mit dem er angeben konnte. Es hatte in ihrer Ehe mit C J jede Menge Glitzer und Glamour gegeben, aber nach ein paar Monaten doch keine Funken mehr, die zwischen ihnen sprühten. Diesen Fehler würde sie kein zweites Mal machen.
    Er trat näher zu ihr heran. Dann streckte er seine Hand aus und strich mit dem Daumen unter ihrem Auge entlang. Hauchzart. „Sieht aus, als hätten Sie ein bisschen Blütenstaub abbekommen.“
    Sie lächelte bedächtig und bedauerte, dass er seine Hand wieder sinken ließ. „Wann würden Sie am Montag gern kommen?“
    Er rührte sich nicht von der Stelle. „So gegen sieben? Dann habe ich noch Zeit, um nach Hause zu fahren und mich hier ein bisschen um alles zu kümmern.“
    Er dachte immer an die beiden Frauen in seinem Leben. Das war ein exzellentes Zeugnis.
    Die Vordertür des Hauses ging auf, und Alice trat heraus. Sie griff nach dem allgegenwärtigen Besen, ehe sie Lee und Tracy erblickte. Die Füße ein bisschen hinter sich herziehend, kam sie auf die beiden zu.
    „Lee, ich habe vergessen zu fragen … ob ich ein bisschen Geld bekommen kann.“
    Als seine Schwiegermutter sich ihm näherte, ging er auf sie zu. „Wir haben doch schon darüber gesprochen“, sagte er sanft.
    „Wann?“
    „Vorhin.“ Er legte ihr die Hand auf die Schulter. „Kannst du dich nicht mehr erinnern?“
    „Ich fürchte nicht.“ Alice sah bestürzt aus.
    „Keine Sorge. Olivia hat wie ein Wasserfall geplappert. Sie hat dich vermutlich abgelenkt.“
    „Es gibt einen Ausverkauf … es steht in der Zeitung. Ich möchte mir ein paar Kleider kaufen.“
    Lee sah verzweifelt aus. Er warf Tracy einen Blick zu. „Alice, ich denke, du solltest etwas sparsamer sein.“
    Einen Moment lang wirkte sie bestürzt. Dann straffte sie die Schultern und sagte mit überraschender Würde: „Fred hat für mich vorgesorgt.“
    Lee blickte sie müde an. „Ja, das hat er. Aber wir haben darüber geredet, erinnerst du dich? Der Aktienmarkt ist eingebrochen, und es gab außerdem ein paar … Unregelmäßigkeiten. Ich glaube, so kann man es sagen. Es hat ein paar seltsame Abbuchungen gegeben, ehe ich dein Konto übernommen habe, und die muss ich erst mal prüfen. Bis dahin musst du dich mit deinen Ausgaben ein wenig einschränken. Brauchst du das, was du da kaufen willst, denn wirklich so dringend?“
    „Es ist doch besser, die Sachen beim Ausverkauf zu erstehen.“
    Er griff in seine Tasche und zog seine Brieftasche hervor. Dann zählte er ein paar Zwanziger ab. „Ich will diesen Monat nicht noch mehr von deinem Ersparten nehmen. Reicht das?“
    Sie sah ihn verstört an. „Fred hat gutes Geld verdient. Und es klug angelegt.“
    „Viele Menschen in diesem Land sitzen mit dir im selben Boot“, sagte er mitfühlend. „Aber hör zu, Alice. Gemeinsam können wir die Angelegenheit in den Griff bekommen. Ich will nicht, dass du dir Sorgen machst. Wir kriegen das schon wieder hin. Und bis dahin nimmst du das Geld, okay?“
    Als sie nicht danach griff, nahm er ihre Hand, legte die Scheine hinein und schloss ihre Finger darüber. „Kauf dir etwas Hübsches. Du hast es verdient.“
    Alice ging davon, verwirrt und unglücklich. Lee wirkte besorgt. „Das ist meine Schuld. Karen hat ihr bei Geldangelegenheiten geholfen, und in den Monaten nach ihrem Tod hätte ich eigentlich einspringen müssen. Aber ich war wie betäubt. Mir ist nicht aufgefallen,

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