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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Boyd«, sagte er und hielt die Listen hoch. »Paul Boyd. Eine Übereinstimmung in achtzehn Punkten. Genug, um vor Gericht damit zu bestehen.«
      Burgess klatschte in die Hände. »Gut! Genau wie ich dachte. Gehen wir. Kommen Sie doch auch mit, Constable. Wo ist Sergeant Hatchley?«
      »Weiß ich nicht, Sir. Ich glaube, er überprüft noch ein paar Zeugenaussagen.«
      »Egal. Drei sind genug. Holen wir uns Boyd zu einem kleinen Plausch.«
      Sie zwängten sich in Banks' Cortina und fuhren zu Maggie's Farm. Diesmal spielte Banks keine Musik. Als die im nebligen Zwielicht unheimlich aussehenden Flussauen vorbeirauschten, saßen die drei in angespannter Stille da. Sie näherten sich der Farm, und der Schotter knirschte unter den Rädern. Als sie vor dem Haus anhielten, zuckte die Gardine in einem der vorderen Fenster.
      Mara Delacey öffnete die Tür, noch bevor Burgess zu klopfen aufgehört hatte. »Was wollen Sie diesmal?«, fragte sie zornig, trat aber zur Seite, um sie hereinzulassen. Sie folgten ihr in die Küche, wo die anderen am Tisch beim Abendessen saßen. Mara widmete sich wieder ihrer unterbrochenen Mahlzeit. Julian und Luna rutschten näher an sie heran.
      »Wie praktisch«, sagte Burgess und lehnte sich gegen den brummenden Kühlschrank. »Da sind ja alle beisammen, außer einem. Wir suchen Paul Boyd. Ist er da?«
      Seth schüttelte den Kopf. »Nein. Keine Ahnung, wo er ist.«
      »Wann haben Sie ihn zum letzten Mal gesehen?«
      »Gestern Abend, würde ich sagen. Heute war ich fast den ganzen Tag unterwegs. Als ich zurückkam, war er nicht da.«
      Burgess schaute Mara an. Niemand sagte etwas. »Einer von Ihnen wird ja wohl wissen, wo er ist. Wie wollen Sie es haben - jetzt und hier oder unten auf dem Revier?«
      Immer noch Stille.
      Burgess machte einen Schritt nach vorn und wollte Julians Kopf tätscheln, doch der Junge zog ein Gesicht und verbarg den Kopf unter Ricks Achsel. »Wäre doch eine Schande«, sagte Burgess, »wenn es so weit kommt, dass Sie sich nicht mehr um Ihre Kinder kümmern können und man sie Ihnen wegnehmen muss.«
      »Das werden Sie nicht wagen!«, sagte Mara mit erhitztem Gesicht. »Selbst Sie können nicht so ein Arschloch sein.«
      Burgess hob seine linke Augenbraue. »Kann ich nicht, Schätzchen? Sind Sie sicher, ob Sie es herausfinden wollen? Wo ist Boyd?«
      Rick erhob sich. Er war so groß wie Burgess und gut dreißig Pfund schwerer. »Suchen Sie sich einen ebenbürtigen Gegner«, sagte er. »Wenn Sie sich an meinem Kind vergreifen wollen, dann werden Sie sich verdammt noch mal mit mir auseinander setzen müssen.«
      Burgess grinste spöttisch und wandte sich ab. »Ich mach mir in die Hose. Wo ist Boyd?«
      »Wir wissen es nicht«, sagte Seth ruhig. »Er ist hier kein Gefangener, müssen Sie wissen. Er zahlt seine Miete, es steht ihm frei zu tun, was er will, und zu gehen und zu kommen, wie es ihm gefällt.«
      »Jetzt nicht mehr«, sagte Burgess. »Vielleicht bitten Sie Zigeuner-Lieschen hier lieber, die Sterne zu fragen, wo er ist, denn wenn wir ihn nicht bald finden, wird es sehr hart für Sie alle.« Er wandte sich an Banks und Richmond. »Schauen wir uns ein bisschen um. Wo ist sein Zimmer?«
      »Oben, das erste auf der linken Seite«, sagte Seth. »Aber Sie verschwenden Ihre Zeit. Er ist nicht da.«
      Die drei Polizisten stiegen die enge Treppe hinauf. Richmond überprüfte die anderen Zimmer, während Banks und Burgess in das von Paul gingen. Es hatte gerade genug Platz für eine Einzelmatratze und einen kleinen Kleiderschrank an der gegenüberliegenden Seite, wo ein schmales Fenster nach Eastvale hinauszeigte. Knittrige Kissen und Laken bedeckten das ungemachte Bett, auf dem Boden war ein Stapel dreckiger Socken und Unterwäsche. Ein muffiger Geruch nach toter Haut und ungewaschenen Kleidern lag in der Luft. In dem winzigen Schrank hingen ein paar Jacken, ein Parka, auf dem Boden lag ein Paar abgewetzter Slipper. In den Schubladen des Kleiderschrankes befanden sich nur etwas saubere Unterwäsche, T-Shirts und ein paar vermottete Pullover. Auf dem Kopfkissen lag aufgeschlagen und mit der Schrift nach unten eine abgegriffene Taschenbuchausgabe von H.P. Lovecrafts Der Schatten über Innsmouth. Das Cover zierte das Bild eines halb durchsichtigen, froschgesichtigen Monsters, das mit so etwas wie einem Abendanzug bekleidet war. Aus reiner Gewohnheit hob Banks das Buch auf und blätterte darin. Vielleicht hatte Boyd ja

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