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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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schützen wollen?«
      »Das weiß ich nicht. An dem Nachmittag waren einige Leute oben auf der Farm.«
      »Ja, ich weiß, wer dort war. Könnte jemand das Messer eingesteckt haben?«
      Mara zuckte mit den Achseln. »Es lag auf dem Kaminsims, jeder konnte es sehen.«
      »Wem gehört das Messer?«
      »Keine Ahnung. Es ist immer da gewesen.«
      »Na gut, auch egal. Dann war es eben das Gemeinschaftsklappmesser. Könnten Sie sich vorstellen, dass es Paul aufgehoben hat, um Dennis Osmond zu schützen? Oder Tim und Abha?«
      Mara zwirbelte eine lose Haarsträhne. »Weiß ich nicht«, sagte sie. »Er kannte sie nicht besonders gut.«
      »Welche Rolle hat er an dem Nachmittag gespielt? War er dabei?«
      »Ja, die meiste Zeit, aber er hat nicht viel gesagt. Paul hat einen Minderwertigkeitskomplex, wenn es um Studenten oder politische Gespräche geht. Er hat keine Ahnung von Karl Marx und so weiter, außerdem fehlt ihm das Selbstvertrauen, um seine eigenen Ideen einbringen zu können.«
      »Also war er dabei, aber nicht besonders engagiert?«
      »Stimmt. Im Prinzip war er mit allem einverstanden. Ich meine, er war nicht nur auf der Demo, um ... um ...«
      »Ärger zu machen?«
      »Genau. Er war dort, um zu demonstrieren. Er hatte nie einen Job, wissen Sie. Er hat keinen Grund, der ThatcherRegierung dankbar zu sein.«
      »Sie sagen, das Messer hat immer auf dem Kaminsims gelegen. Haben Sie an dem Nachmittag gesehen, dass es jemand genommen hat, vielleicht nur um damit zu spielen?«
      »Nein.«
      »Wann haben Sie bemerkt, dass es weg ist?«
      »Was?«
      »Sie müssen bemerkt haben, dass das Messer weg ist. Haben Sie es bemerkt, bevor Sie gestern sahen, dass Jack Crocker damit hier reingekommen ist?«
      »Ich ... ich ...«
      Banks machte eine abwehrende Handbewegung. »Vergessen Sie es. Ich glaube, ich habe verstanden. Sie haben bemerkt, dass es fehlt, und aus irgendeinem Grund glaubten Sie, dass es Paul letzten Freitag mitgenommen haben könnte.«
      »Nein!«
      »Warum sind Sie dann losgerannt und haben ihn gewarnt?«
      »Weil ich dachte, Sie nehmen ihn in die Mangel, wenn das Messer in dieser Gegend gefunden wurde. Jack Crocker arbeitet im Heidemoor. Als ich ihn sah, wusste ich, dass er es hier in der Nähe gefunden haben muss.«
      »Klingt plausibel«, sagte Banks. »Aber überzeugt bin ich nicht. Sie waren nicht bei der Demo, oder?«
      »Nein. Es ist nicht so, dass ich nicht an die Sache glauben würde, aber jemand musste zu Hause bleiben und auf die Kinder aufpassen.«
      »Sie haben sie nicht etwa früh ins Bett gesteckt und sind dann rausgeschlichen?«
      »Beschuldigen Sie mich?«
      »Ich frage Sie.«
      »Also, ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen. Die anderen hatten den Wagen genommen, und bis nach Eastvale sind es gut sechs Kilometer durchs Moor.«
      »Also bleiben Paul, Zoe, Seth und Rick. Seth und Rick sind verhaftet worden, aber wenn Paul das Messer bei der Demo aufgehoben hat, kann auch einer von ihnen Gill erstochen haben.«
      »Das glaube ich nicht.«
      »Hat Osmond oder einer der anderen eine so große Abneigung gegen Sie, dass er einem von Ihnen die Schuld anhängen würde?«
      »Glaube ich nicht. Niemand hat Grund, uns so sehr zu hassen.«
      »Wenn Sie das Messer wirklich eine ganze Zeit lang nicht bemerkt haben, dann könnte es doch jemand schon früher weggenommen haben, oder nicht? Hatten Sie während der Woche Besuch?«
      »Ich ... ich kann mich nicht erinnern.«
      »Schließen Sie das Haus immer gut ab?«
      »Sie machen wohl Witze. Wir besitzen überhaupt nichts Wertvolles.«
      »Denken Sie mal darüber nach. Sie verstehen mein Problem, oder? Es wird immer dann kompliziert, wenn wir Boyd außen vor lassen. Und wenn jemand das Messer weggenommen hat, dann ist Vorsatz im Spiel. Kennen Sie jemanden, der Grund hätte, Constable Gill zu ermorden?«
      »Nein.«
      »Wurde er an dem Nachmittag oben auf der Farm erwähnt?«
      »Habe ich nicht gehört. Aber ich saß auch nicht die ganze Zeit dabei. Ich habe Tee gekocht, abgeräumt und so weiter.«
      Banks trank noch einen Schluck Black Sheep Bitter. »Sagt Ihnen die Nummer 1139 etwas?«
      Mara runzelte die Stirn. Die Falten begannen auf beiden Seiten ihrer Stirn und liefen am Nasenansatz zusammen.
      »Nein«, sagte sie. »Glaube ich wenigstens. Warum? Wo haben Sie die her?«
      »Könnte sie nicht zum Beispiel Teil einer Adresse oder

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