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Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre

Titel: Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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uns beiden nichts in der Art passiert. Es gab nur diesen einen Typen, der ihr auf die Nerven ging, sonst nichts.«
      »Wer soll das sein?«
      »Ihr Ex. Er heißt Victor, aber mehr weiß ich auch nicht. Er ruft ständig an und lauert ihr auf. Sie glauben doch nicht... ?«
      »Ich glaube überhaupt nichts«, sagte Annie. »Und Sie wissen ganz bestimmt nicht, wie er mit Nachnamen heißt und wo er wohnt?«
      »Nein, tut mir leid«, entgegnete Kate. »Das war vorbei, bevor sie hier einzog. Glaubte Jenn jedenfalls.«
      »Wie ging es ihr damit? Hatte sie Angst vor ihm?«
      »Nein. Er nervte nur, mehr nicht.«
      »Wie kam es dazu, dass Sie beide zusammenzogen?«
      Kate wandte den Blick ab. »Das möchte ich lieber nicht erzählen. Das ist privat.«
      Annie beugte sich vor. »Hören Sie, Kate!«, sagte sie. »Wir ermitteln in einem Mordfall. Da ist nichts privat. Wie haben Sie sich kennengelernt? Über eine Zeitungsannonce? Übers Internet? Wie?«
      Kate schwieg, Annie hörte den Wasserhahn tropfen. Irgendwo draußen sprühte Wasser aus einem Schlauch, ein Kind quiekte vor Freude.
      »Kate?«
      »Ach, schon gut, in Ordnung. Ich dachte, ich wäre schwanger. Ich habe einen Test gemacht, so einen für zu Hause, aber ich war mir nicht sicher, ob er stimmte.«
      »Was hatte Jennifer damit zu tun?«
      »Das ist doch ihr Job. Sie war in der Verwaltung einer gynäkologischen Privatklinik. Spezialisiert auf Familienplanung.«
      »So was wie die britische Schwangerschaftsberatung? Oder Marie Stopes?« Die beiden Namen kannte Annie noch von ihrer eigenen Schwangerschaft vor knapp drei Jahren. Aber sie war schließlich in eine staatliche Klinik gegangen.
      »Das ist eine neue Kette. Es gibt noch nicht viele davon, soweit ich weiß.«
      »Wie heißt die Klinik?«
      »Berger-Lennox-Center.«
      »Und da werden Abtreibungen vorgenommen?«
      »Nein, nicht im Center selbst, aber es sind entsprechende Kliniken angeschlossen, zu denen Kontakt hergestellt wird. Das ist aber nicht alles, was dort gemacht wird. Die Praxis bietet wirklich das gesamte Spektrum: zuverlässige Schwangerschaftstests, Information und Beratung, Gesundheitschecks, Vorbereitung von Abtreibungen oder Kontaktaufnahme mit Adoptionsbüros, Sozialdienste und so weiter. Sie kümmern sich um alles. Und sie sind sehr diskret. Eine Kollegin hatte mir davon erzählt. Wieso glauben Sie, dass das wichtig ist?«
      »Ich weiß es nicht«, gestand Annie. Aber ihr war klar, dass Abtreibung für verschiedene Randgruppen ein rotes Tuch war und dass schon Menschen umgebracht worden waren, nur weil sie in solchen Kliniken arbeiteten. »Haben Sie die Adresse?«
      »In meinem Zimmer. Ich suche sie raus, wenn ich Melanies hole.«
      »Gut«, sagte Annie. »Wie haben Sie sich denn nun kennengelernt? Sie sagten, Jennifer war in der Verwaltung tätig?«
      »Ja, sie hat die geschäftliche Seite unter sich gehabt. Wir kamen ins Gespräch, als ich im Büro die Unterlagen ausfüllte, mehr nicht. Sie hat mir alles erklärt, wie das System funktioniert und so. Irgendwie stimmte sofort alles zwischen uns. Wir sind ungefähr gleich alt, und vielleicht tat ich ihr ein bisschen leid. Jedenfalls stellte sich heraus, dass ich gar nicht schwanger war, und sie fragte mich, ob ich zur Feier des Tages etwas trinken wolle. Dabei fanden wir heraus, dass wir beide unzufrieden mit unserer Wohnsituation waren. Wir beschlossen, unser Geld zusammenzulegen und uns ein Haus zu suchen. Wir kannten uns natürlich noch nicht gut, aber wir kamen gut miteinander aus.«
      »Wo wohnte Jennifer vorher?«
      »Irgendwo Richtung Hammersmith raus. Ihre Wohnung war angeblich winzig und die Gegend nicht besonders gut. Sie ging dort nachts nicht gerne allein über die Straße. Könnten Sie mir bitte noch ein Glas Wasser geben?«
      Annie wunderte sich. Kate konnte sich doch selbst ein Glas holen, war ja schließlich ihre Wohnung. Wahrscheinlich der Schock. Das arme Ding sah aus, als würde es jeden Moment wieder umkippen. Annie ging zur Spüle und füllte erneut beide Gläser. Eine dicke Schmeißfliege klebte nun am Fliegenfänger, zappelte mit den Beinen, versuchte sich zu befreien, haftete aber bei jeder Bewegung nur fester an der klebrigen Masse. Annie kam die Situation nur allzu bekannt vor.
      »Und wo haben Sie vorher gewohnt?«, fragte sie und reichte Kate das Glas.
      »Danke. In Richmond. Bei meinen Eltern.«
      »Warum sind Sie ausgezogen? Weil

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