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Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre

Titel: Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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angerufen, denn dort würde als Erstes Bescheid gegeben werden, falls der Wagen wieder auftauchte. In dem Fall wollte sie unverzüglich informiert werden.
      Wenn alle Spuren in diesem Fall nach London führten, wie es bisher aussah, konnte es eine Weile dauern, ehe DI Cabbot nach Yorkshire zurückkehrte. Winsome beneidete sie. Ein kleiner Einkaufsbummel auf der Oxford oder Regent Street wäre jetzt nicht verkehrt. Nicht dass Winsome kaufsüchtig war, aber sie kleidete sich gerne modern und machte sich schön, selbst wenn das bedeutete, dass Schleimer wie Kev Templeton sie ständig anglotzten.
      Gerade wollte Winsome zum Essen in die Kantine, als ihr Telefon klingelte.
      »DC Jackman?«, fragte eine unbekannte Stimme.
      »Am Apparat.«
      »Hier PC Owen, Heathrow.«
      »Ja, bitte?«
      »Wir haben gerade ein Protokoll über ein gestohlenes Kfz reinbekommen, dunkelblauer Mondeo. Sie hatten sich nach so einem erkundigt?«
      »Ja«, bestätigte Winsome und zückte ihren Bleistift. »Gibt's was Neues?«
      »Leider nichts Gutes.«
      »Egal.«
      »Die lange oder die kurze Version?«
      »Zuerst die kurze.«
      »Er wurde am Sonntag in den frühen Morgenstunden an der A13 außerhalb von Basildon gefunden.«
      »Wo ist das?«
      »In Essex.«
      »Super«, freute sich Winsome. »Können wir unsere Spurensicherung rüberschicken?«
      »Immer mit der Ruhe«, meinte Owen. »Ich bin noch nicht fertig. Ich habe gesagt, er wurde gefunden. Allerdings war er in einen Unfall verwickelt.«
      »In einen Unfall?«
      »Ja, der Fahrer verlor die Kontrolle und wickelte sich um einen Telefonmasten. War wohl viel zu schnell unterwegs.«
      »Ist er in Gewahrsam?«
      »Nein, im Kühlhaus.«
      »Scheiße!«, fluchte Winsome. »Hatte er einen Ausweis dabei?«
      »Ach, den brauchten wir gar nicht. Er heißt Wesley Hughes. Das Üble ist, er war erst fünfzehn.«
      »Du liebe Güte!«, flüsterte Winsome. »Fast noch ein Kind. Wo sind dann unsere beiden Männer? Nach den vorliegenden Beschreibungen sind sie deutlich älter als fünfzehn.«
      »Tut mir leid, darüber weiß ich nichts. Eine gute Sache gibt es aber doch: Er hatte einen Beifahrer, und der ist unverletzt. Na ja, er hat ein paar Schnittwunden und blaue Flecke, aber der Doc hat ihn untersucht, er ist in Ordnung. Natürlich etwas durcheinander, kann man sich ja vorstellen.«
      »Wie alt ist er?«
      »Sechzehn.«
      »Ist er vernommen worden?«
      »Keine Ahnung. Ist jetzt nicht mehr meine Angelegenheit. An Ihrer Stelle würde ich dort anrufen. Ich habe die Nummer. Sergeant Singh ist mit der Sache befasst. Verkehrspolizei.« Er nannte Winsome die Nummer. Sie bedankte sich und legte auf.
      Winsome rief Sergeant Singh von der Polizei Essex im Präsidium Basildon an. Er meldete sich sofort.
      »Ah, ich habe schon mit Ihnen gerechnet«, sagte er. »Warten Sie bitte kurz!« Winsome hörte gedämpfte Stimmen, dann war Singh wieder am Apparat. »Entschuldigung. Ist hier manchmal ziemlich laut.«
      »Schon gut. Was haben Sie?«
      »Ein schönes Durcheinander.«
      »Ist es ganz bestimmt der richtige Mondeo?«
      Singh nannte ihr die Nummer. Sie war identisch mit der, die Winsome vom Straßenverkehrsamt und aus dem Polizeicomputer hatte. »PC Owen hat mich bereits unterrichtet«, erklärte sie. »Haben Sie schon mit dem Überlebenden gesprochen?«
      »Gerade eben. Es hat ewig gedauert, bis wir seine Eltern erreichen konnten, und dann wollten sie lieber die nächste Flasche aufmachen, als zum Revier zu kommen. Kein Wunder, dass die Kinder durchdrehen. Ist ein großspuriger Kerl, Daryl Gooch, aber der Unfall hat ihm ein bisschen den Wind aus den Segeln genommen. Den Rest hat DI Sefton erledigt.«
      »Was erzählt er?«
      »Dass er und sein Kumpel Wesley Hughes das Auto in Tower Hamlets an der Mile End Road gefunden hätten, als sie am Sonntagmorgen gegen halb vier von einer Party nach Hause kamen.«
      »In Tower Hamlets?«
      »Ja, im East End.«
      »Ich weiß. Ich wundere mich nur, mehr nicht. Ich dachte, das Kfz wäre am Freitag von zwei Männern Anfang vierzig in Heathrow gestohlen worden, die damit nach Yorkshire fuhren, um am frühen Samstagmorgen einen Mord zu begehen. Jetzt erfahre ich, dass es am frühen Sonntagmorgen von zwei Jugendlichen in Tower Hamlets gestohlen wurde. Das ergibt doch keinen Sinn!«
      »Hm«, machte Singh. »Davon weiß ich nichts, Daryl Gooch behauptet

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