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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Stimme eine gewisse Zurückhaltung und Anspannung zu spüren.
      »Wie war er so?«
      »Robin ? Er war wahrscheinlich der Klügste und Intelligenteste von allen. Und der Seltsamste.«
      »Was meinen Sie damit?«
      »Er kam mir immer unerreichbar vor, abgehoben. Man kam nicht an ihn heran. Man wusste nie, was er gerade dachte, wo er gerade war. Nach außen hin war er allerdings immer nett und freundlich. Er war sehr gebildet und belesen, aber musikalisch ein bisschen langweilig.«
      »Wie kam er bei den Frauen an?«
      »Oh, die waren alle ganz verrückt nach Robin. Er sah sehr gut aus mit seinen dichten schwarzen Locken und so, aber ich weiß nicht genau ... Ich meine, ich glaube nicht, dass er sich letztlich aus irgendeiner etwas machte. Ich kannte ihn nicht sehr lange, aber in der Zeit hatte er keine feste Beziehung. Bei ihm war das alles ziemlich mechanisch. Er nahm, was sich ihm bot, und hatte schnell wieder genug. Er interessierte sich mehr für Metaphysik und Okkultismus.«
      »Schwarze Magie?«
      »Tarotkarten, Astrologie, östliche Philosophie, Kabbala, solche Sachen. Darauf fuhren damals viele ab.«
      »Wie jetzt auch wieder«, sagte Banks und dachte an Madonna und die anderen Prominenten, die neuerdings die Kabbala entdeckt hatten, von Scientology ganz zu schweigen. Die Sekte war Ende der Sechziger auch sehr präsent gewesen. Man musste nur lange genug warten, dann kam alles wieder in Mode.
      »Kann sein«, sagte Tania. »Robin war jedenfalls immer in irgendein Buch vertieft. Er redete nicht viel. Wie gesagt, ich kannte ihn nicht richtig. Niemand kannte ihn. Sein Leben außerhalb der Band war uns allen ein Rätsel. Falls er denn eins hatte.«
      »Mochte Linda ihn?«
      »Sie fand ihn niedlich, ja, aber wie gesagt, damals interessierte sie sich für andere Dinge. Männer standen nicht gerade oben auf ihrer Liste.«
      »Aber sie hatte ihnen nicht völlig abgeschworen, oder?«
      »Oh, nein. Sie hätte mit Sicherheit Interesse gehabt, wenn der Richtige gekommen wäre. Sie hatte einfach die Nase voll von der Einstellung der Typen damals. Freie Liebe! Viele glaubten, es bedeutete lediglich, sie könnten jede Frau vögeln, die sie wollten.«
      »Was ist mit der Beziehung zwischen Robin Merchant und Vic Greaves?«
      »Nichts Besonderes eigentlich. Manchmal regte sich Robin auf, weil mehr Lieder von Vic gespielt wurden, aber Vic war halt der bessere Schreiber. Robins Texte waren zu geheimnisvoll, zu düster.«
      »Mehr nicht?«
      »Nein, soweit ich weiß nicht. Was Schlimmeres war da nicht. Meistens kamen sie gut miteinander aus.«
      »Und die übrige Band?«
      »Genauso. Es gab natürlich mal Meinungsverschiedenheiten, so wie überall, wenn mehrere Personen zu viel Zeit miteinander verbringen, aber die gingen sich nicht gegenseitig an die Kehle, falls Sie das meinen. Ich würde sagen, verglichen mit dem Rest der Branche, waren es eigentlich wohlerzogene Jungs, und ich habe zu meiner Zeit so einiges erlebt.«
      »Und als Sie dann dazu stießen?«
      »Alle behandelten mich respektvoll. Bis heute.«
      »Wie waren die anderen Bandmitglieder so?«
      »Nun, Vic war der sensible Dichter, und Robin, wie gesagt, der mystische Intellektuelle. Reg war der Böse. Das erfolgreiche Arbeiterkind mit dem großen Komplex. Inzwischen ist er darüber hinweg - ein paar Millionen auf der hohen Kante mögen dazu beigetragen haben -, aber damals war das sein Antrieb. Terry war der Ruhige. Er hatte eine harte Kindheit. Sein Vater starb wohl, als er noch klein war, und seine Mutter war sehr sonderbar; ich glaube, sie landete irgendwann in der Nervenheilanstalt. Er litt darunter, aber sprach nie richtig darüber. Inzwischen scheint er ein bisschen besser klarzukommen. Zumindest schafft er es, hin und wieder mal zu lachen und ein normales Wort zu sagen. Und Adrian, nun ja, das war der Spaßmacher, der Witzbold. Bis heute. Eine Runde lachen mit Adrian.«
      »Und Sie?«
      Tania hob ihre elegant geschwungenen Augenbrauen. »Ich? Ich bin die Rätselhafte.« Banks lächelte.
      »Was ist mit Ihrer Beziehung zu Chris Adams?«
      »Die trat mit der Zeit in den Hintergrund. Bei dem harten Programm, das wir in den ersten zwei, drei Jahren hatten, war es schwer, eine Beziehung aufrechtzuerhalten. Entweder waren wir auf Tour oder im Studio. Aber wir sind noch befreundet, bis heute.«
      »Als Robin Merchant ertrank«, sagte Banks, »haben Sie danach wirklich geglaubt, die

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