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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Laufe der McGarrity-Ermittlung sprach er mit der Band, und er brachte mir eine LP mit, die alle signiert hatten. Die müsste ich noch irgendwo haben.«
      »Die ist inzwischen bestimmt einiges wert«, sagte Banks.
      »Oh, die würde ich nie verkaufen!«
      »Trotzdem ... erzählte er etwas darüber?«
      »Über Robin Merchant? Nein. Nun, hatte ja nichts mit ihm zu tun, oder? Das war im folgenden Sommer, als McGarrity schon im Gefängnis saß und das Herz meines Vaters immer stärker unter der Belastung litt. Wir haben uns nie so richtig darüber unterhalten also, über die Hippies und die Musik -, nachdem ich aus London zurückkam. Ich meine, ich hatte diese Szene hinter mir gelassen, und mein Vater war froh darüber, deshalb sprach er mich nicht mehr darauf an. Ich konzentrierte mich ganz auf meine A-Level.«
      »Sagt Ihnen das hier irgendwas?« Banks hielt Yvonne eine Kopie der eingekreisten Zahlen von der letzten Seite in Nick Barbers Buch hin.
      Stirnrunzelnd betrachtete Yvonne sie. »Leider nicht«, sagte sie. »Aber ich bin nicht gerade ein Mathematikgenie.«
      »Wir denken, es könnten Daten sein«, erklärte Banks, »am ehesten Termine, die mit dem Tourplan der Mad Hatters oder so ähnlich zu tun haben. Aber wir haben keine Idee, in welchen Monaten oder Jahren.«
      »Na, da kommt ja einiges in Betracht, nicht?«
      Annie schaute Banks an und zuckte mit den Achseln. »Nun«, sagte er, »das wäre es wohl, es sei denn, DI Cabbot hat noch weitere Fragen an Sie.«
      »Nein«, sagte Annie, stand auf und beugte sich vor, um Yvonne die Hand zu geben. »Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.«
      »Aber gerne. Es tut mir nur leid, dass ich nicht mehr helfen konnte.«
     
    »Was hältst du von dem, was Yvonne erzählt hat?«, fragte Annie Banks bei einem Feierabendglas und Käsesandwiches im Queen's Arms. Die Theke war nur schwach besetzt, und zum Glück spielte niemand Billard. Am Nebentisch saßen zwei deutsche Touristen und brüteten über einer Karte der Gegend.
      »Ich finde, was sie uns gesagt hat, sollte uns ein bisschen argwöhnischer machen, was Stanley Chadwick und seine Motive angeht«, erwiderte Banks.
      »Chadwick? Was meinst du damit?«
      »Wenn er wirklich glaubte, man hätte seine Tochter bedroht und vergewaltigen wollen, dann war er auf einem privaten Kreuzzug ... wer weiß, wozu er fähig war? Ich versuche mir vorzustellen, was ich tun würde, wenn Tracy so etwas zustoßen würde, und ich sage dir, das macht mir echt Angst. Yvonne hat uns erzählt, dass McGarrity mit ihr über die Tote sprach, über Linda Lofthouse. Zugegeben, sie behauptete nicht, dass er Informationen hatte, die nur der Mörder wissen konnte, aber so was gibt es auch nur im Fernsehen. Doch was er sagte, klang in meinen Ohren verdammt verdächtig. Dann stell dir vor, wie es sich für ihren Vater angehört haben muss, der auf der Suche nach dem Schuldigen mit seinem Latein am Ende war und sich Sorgen um seine Tochter machte, die mit Hippies herumhing. Dann bekommt er heraus, dass dieser Spinner, der Yvonne Angst gemacht hat, ein Springmesser besitzt und damit beim Konzert in Brimleigh gesehen wurde. Er zählt zwei und zwei zusammen, und auf einmal geht ihm ein Licht auf. Yvonne sagte, er hätte danach gar nicht mehr nach anderen Verdächtigen gesucht. Rick Hayes war sofort abgemeldet. Es ging nur noch um McGarrity, um keinen anderen mehr.«
      »Aber den Beweisen zufolge war er es.«
      »Nein, das stimmt nicht. Jeder wusste, dass McGarrity ein Springmesser mit Schildpattgriff hatte, unter anderem Stanley Chadwick. Es dürfte nicht allzu schwer für ihn gewesen sein, sich so eins zu besorgen. Vergiss nicht, Yvonne sagt, dass sie das Messer nicht bei McGarrity sah, als sie mit ihm allein war.«
      »Weil er es schon versteckt hatte.«
      »Oder verloren, wie er behauptete.«
      »Das ist doch unfassbar!«, sagte Annie. »Du glaubst eher einem verurteilten Mörder als einem Detective Inspector mit untadeligem Ruf?«
      »Herrje, ich denke nur laut nach. Der Mord an Nick Barber muss doch irgendwie zu knacken sein.«
      »Und, was meinst du?«
      Banks trank einen Schluck Black Sheep. »Ich bin mir noch nicht sicher. Aber ich weiß genau, dass Chadwick sich so ein Messer hätte besorgen können, dass er dafür hätte sorgen können, dass McGarrity es in die Hand nimmt, und dass er Zugang zu Linda Lofthouse' Kleidung und Blutproben hatte. Heutzutage mag das deutlich schwerer

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