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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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eine Kellnerin ist auch eine Hure. Sie hätten hören sollen, wie wir uns gestritten haben, als ich angefangen habe, dort zu arbeiten.«
      »Warum hat er es Ihnen schließlich doch erlaubt?«
      »Wegen des Geldes. Er konnte es nicht mehr mit ansehen, dass ich den ganzen Tag zu Hause rum saß und keine Arbeit hatte.«
      »Kann man verstehen. Dann haben Sie Nick also nicht im Pub getroffen?«
      »Doch, wir haben uns da getroffen. Zumindest haben wir uns da zum ersten Mal gesehen, aber er war ein normaler Gast wie jeder andere. Ein gut aussehender Typ. Ich gebe zu, dass er mir gefiel, und vielleicht hat er das gemerkt.«
      »Aber er war kein junger Mann mehr, Kelly. Er war viel älter als Sie.«
      Kelly setzte sich auf. »Er war erst achtunddreißig. Das ist nicht alt. Und ich bin einundzwanzig. Außerdem mag ich ältere Männer. Sie fummeln nicht ständig an einem rum, so wie die Jungs in meinem Alter. Sie verstehen einen besser. Sie hören zu. Und sie wissen Bescheid. Die Jungs in meinem Alter reden nur über Fußball und Bier, aber Nick wusste alles über Musik, über die ganzen Bands und so. Was er mir für Geschichten erzählt hat! Er hatte richtig Ahnung.«
      Das merkte sich Annie, während sie sich gleichzeitig fragte, wie lange dieser Nick denn gebraucht hatte, bevor er anfing, an Kelly »rumzufummeln«. »Wie haben Sie ihn denn nun kennen gelernt?«, wollte sie wissen.
      »In der Stadt. In Eastvale. Mittwochs hab ich nämlich frei, verstehen Sie, da war ich einkaufen. Nick kam gerade aus dem modernen Antiquariat unten neben der Kirche, und ich wäre fast in ihn reingelaufen. Ich bin vielleicht rot geworden. Auf jeden Fall hat er mich erkannt, wir kamen ins Plaudern und sind im Queen' s Arms was trinken gegangen. Er war witzig.«
      »Und dann?«
      »Er hat mich mit zurück genommen - ich war mit dem Bus in Eastvale -, und wir haben uns für später verabredet.«
      »Wo?«
      »Im Cottage. Er hat mich zum Essen eingeladen. Meinem Vater hab ich gesagt, dass ich mit Freundinnen ausgehen würde.«
      »Und was ist dann passiert?«
      »Was glauben Sie denn? Er hat gekocht, ein Curry - war gar nicht übel -, und wir haben Musik gehört, und ... Sie wissen schon ...«
      »Sie waren zusammen im Bett.«
      »Genau.«
      »Nur das eine Mal?« Kelly blickte zu Seite.
      »Kelly?«
      »Freitag haben wir's noch mal gemacht, okay? Ich hatte zwei Stunden freibekommen, um zum Zahnarzt zu gehen, aber ich hab den Termin auf nächsten Mittwoch verlegt.«
      »Wann am Freitag?«
      »Zwischen zwei und vier.«
      Das war der Nachmittag des Mordes. Aller Wahrscheinlichkeit nach war Nick nur zwei oder drei Stunden nachdem Kelly gegangen war, ermordet worden. »Und das waren die einzigen Gelegenheiten, an denen Sie mit ihm zusammen waren? Mittwochabend und Freitagnachmittag?«
      »Ich habe nicht bei ihm geschlafen. Auch wenn ich es gerne getan hätte. Ich war nur den Abend da. Ich musste um elf zu Hause sein. Wie Sie vielleicht schon gemerkt haben, ist mein Vater etwas altmodisch, was Erziehung angeht.«
      Ja, und du hast es mit einem älteren Kerl getrieben, den du erst einmal gesehen hattest, dachte Annie. Vielleicht hatte Kellys Vater gar nicht so unrecht. Egal, das ging sie nichts an. Sie wunderte sich über sich selbst, so schnell zu urteilen. »Was ist er von Beruf?«
      »Er ist Bauer. Können Sie sich etwas Öderes vorstellen?«
      »So einiges.«
      »Aha. Na ja, ich nicht.«
      »Kennen Sie einen Mann namens Jack Tanner?«
      Kelly schien sich über die Frage zu wundern.
      »Ja«, antwortete sie. »Er wohnt in der Straße, wo der Pub ist, nur am anderen Ende.«
      »Was halten Sie von ihm?«
      »Zufällig habe ich da eine Meinung. Ich finde, er ist ein richtig armes Schwein. Und ein alter Lustmolch.«
      »Was meinen Sie damit?«
      »Er starrt mir immer auf die Brüste. Er denkt, ich würde es nicht merken, aber es fällt total auf. Das macht er bei allen Mädchen hier.«
      »Haben Sie ihn mal im Pub gesehen?«
      »Nein. CC hat ihm Hausverbot erteilt, bevor ich dort angefangen habe. Er verträgt keinen Alkohol. Fängt immer Streit an.«
      Annie beschloss, Jack Tanner unter die Lupe zu nehmen. »An was aus dem Cottage können Sie sich erinnern?«
      »Es war ein ganz normales Cottage. Sie wissen schon, alte Möbel und so, ein quietschendes Bett, wackelige Klobrille.«
      »Was ist mit Nicks persönlichen Sachen?«
      »Das

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