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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Augenbrauen. »Einer der Besten. Niemand, und ich meine wirklich niemand, wusste mehr über die späten Sechziger und frühen Siebziger als Nick, insbesondere über die Mad Hatters. Es ist ein großer Verlust für die gesamte Musikwelt.«
      »Meine Aufgabe ist herauszufinden, wer ihn umgebracht hat«, sagte Banks.
      »Verstehe. Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann, tue ich das natürlich gerne ... ich wüsste nur nicht, wie.«
      »Was für einen Auftrag hatte Nick Barber?«
      »Er schrieb einen großen Beitrag über die Mad Hatters«, erklärte Butler. »Insbesondere über Vic Greaves, den Keyboarder. Nächstes Jahr ist der vierzigste Jahrestag der Bandgründung, da wollen sie sich noch einmal für eine große Tournee zusammentun.«
      Banks hatte schon von den Mad Hatters gehört. Nur wenigen waren sie unbekannt. Sie waren aus der Asche der Sechziger erfolgreich wiederauferstanden, wie es nur wenigen anderen Bands gelungen war, höchstens Fleetwood Mac, nachdem Peter Green die Band verlassen hatte, und Pink Floyd, nachdem Syd Barrett gegangen war. Doch alles nicht ohne enorme Rückschläge, wie Banks sich erinnerte. »Wo sind die denn jetzt?«, fragte er.
      »Überall. Die meisten wohnen in L. A.«
      »Vic Greaves ist doch vor Jahren verschwunden, oder?«, fragte Banks.
      »Ja. Aber Nick hatte ihn aufgespürt.«
      »Wie hat er das denn geschafft?«
      »Er war sehr diskret, was seine Quellen betraf, aber ich würde mal sagen, höchstwahrscheinlich über eine Mietagentur oder einen Grundstücksmakler. Nick hatte gute Kontakte. Vic Greaves unternimmt keine gewaltigen Anstrengungen, um anonym zu bleiben, er lebt halt zurückgezogen und geht nicht mit seiner Anwesenheit hausieren. Ich will damit sagen, er wurde schon öfter aufgespürt. Das Problem ist, dass alle aufgeben, weil niemand etwas aus ihm herausbekommt, außer vielleicht die Spinner, für die ist er so was wie eine Kultfigur. Aber gerade deswegen schützt er seine Privatsphäre ja so sehr beziehungsweise tut das Chris Adams. Wie auch immer es Nick gelungen ist, ich kann Ihnen garantieren, dass es nicht über Adams lief, den Manager.«
      »Warum nicht?«
      »Adams schottet Greaves stark ab. Seit dem Zusammenbruch damals. Die beiden sind alte Freunde, kennen sich scheinbar noch aus der Schule.«
      »Wo hat Nick Greaves denn aufgetrieben?«
      »In North Yorkshire. Über Lord Jessop und Swainsview Lodge hatten die Hatters immer eine enge Verbindung zu Yorkshire. Außerdem kommen Vic und Reg Cooper, der Gitarrist, von dort. Sie lernten die anderen an der Universität von Leeds kennen.«
      »In North Yorkshire? Seit wann wohnt er dort?«
      »Keine Ahnung«, erwiderte Butler. »Hat Nick nicht gesagt.«
      Das Ziel von Nick Barbers Pilgerreise war also direkt vor Banks' Nase gewesen, und er war nicht draufgekommen. Nun, wie sollte er auch? Wenn man als Einsiedler in den Dales leben wollte, konnte man das. Jetzt schwante Banks, was Nick Barber nach Swainsdale gebracht hatte. »Helfen Sie mir doch mal auf die Sprünge«, sagte er. »Ich bin dort nicht aufgewachsen und wohnte damals woanders, aber so weit ich mich erinnern kann, gab es doch noch eine andere Verbindung zwischen Yorkshire und der Gruppe, oder?«
      »Ja, Robin Merchant, der Bassist.«
      »Er ertrank, nicht wahr?«
      »Allerdings. Im Schwimmbecken, und zwar ein Jahr nach Brian Jones. Im Juni 1970. Tragische Geschichte.«
      »Und dieses Schwimmbecken war in Swainsview Lodge«, ergänzte Banks. »Jetzt weiß ich es wieder.« Er wunderte sich, nicht schon früher auf diese Verbindung gekommen zu sein, doch letzten Endes war ihm zwar bekannt, dass Brian Jones in einem Swimmingpool ertrunken war, aber nicht, wo der sich befand. Nick Barber wusste solche Einzelheiten natürlich, genau wie Sportfans alle Ergebnisse, Statistiken und wichtigen Spieler ihrer Mannschaft kannten.
      »Swainsview Lodge steht inzwischen seit Jahren leer«, sagte Banks. »Seit Lord Jessop 1997 an Aids starb. Es gab keine Erben.«
      Und niemand wollte den alten Steinklotz haben, erinnerte sich Banks. Zum einen war der Unterhalt zu kostspielig, zum anderen musste viel daran gemacht werden. Kurz hatten zwei Hotelketten Interesse gezeigt, aber die Maul- und Klauenseuche hatte sie abgeschreckt. Dann war eine Zeitlang die Rede davon gewesen, das Herrenhaus in ein Tagungsgebäude umzubauen, aber daraus war ebenfalls nichts geworden. »Erzählen Sie mir noch etwas mehr über Nick

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