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Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht

Titel: Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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und schlug die Beine unter.
      »Verheiratet?«, fragte Annie. Sie hatte gesehen, dass Sarah keinen Ring trug, aber das musste ja nichts zu bedeuten haben.
      Sarah schüttelte den Kopf. »War ich mal«, sagte sie, »aber es lief nicht.« Sie lachte. »Er meinte, er käme nicht damit zurecht, dass ich rund um die Uhr arbeiten würde und wir uns nie sähen, aber in Wirklichkeit war er ein fauler Hund und ein Nassauer. Und Sie?«
      »Habe noch nicht den Richtigen gefunden«, sagte Annie lächelnd. »Zurück zu Kirsten. Ich hoffe, die Erinnerungen sind nicht zu schmerzhaft für Sie?«
      Sarah winkte ab. »Nein. Wie gesagt, das ist schon lange her. Kommt mir vor wie ein anderes Leben. Die Geschichte mit Kirsten war im Juni 1988. Wir hatten gerade die Abschlussprüfungen hinter uns gebracht und waren feiern gewesen. Wir wurden aus irgendeinem Pub geschmissen und landeten schließlich auf einer Party im Wohnheim, ich glaube, wir waren zu sechst. Wir waren schon alle ziemlich betrunken, um ehrlich zu sein, nur Kirsten nicht so. Sie wollte früh am nächsten Morgen zu ihren Eltern fahren, deshalb hielt sie sich zurück. Sie ging, bevor die Party zu Ende war. Niemand dachte sich etwas dabei. Ich meine, es kamen und gingen ständig Leute, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Und genau da passierte es, auf dem Heimweg durch den Park.«
      »Aber der Täter wurde gestört?«
      »Ja. Von einem Mann, der mit seinem Hund spazieren ging. Gott sei Dank dafür.«
      »Und der Täter konnte entkommen?«
      »Ja. Die Polizei glaubte, es sei derselbe gewesen, der schon fünf andere Mädchen vergewaltigt und getötet hatte, einen Serienmörder nennt man das ja wohl. Die arme Kirsty konnte sich an nichts erinnern, was vielleicht ein Segen war. Können Sie sich vorstellen, so was noch mal zu durchleben?«
      Annie trank einen Schluck Wasser. »Hat sie oft darüber gesprochen?«
      »Manchmal. Ich habe sie ein paar Mal im Krankenhaus besucht und Weihnachten mit ihr und ihren Eltern verbracht, als sie entlassen wurde. Sie hatten ein großes Haus in der Nähe von Bath. Ich glaube, Kirsty war damals in Hypnosetherapie. Ich kann mich noch erinnern, dass es sie wirklich frustrierte, nichts mehr von dem Überfall zu wissen. Sie sagte, sie würde aber noch dahinterkommen und herausfinden, wer es war, und dann würde sie ihn aufspüren.«
      »Das sagte sie?«
      »Ja, aber damals war sie wirklich noch ziemlich durch den Wind. Sie meinte das nicht so. Ich denke, die Hypnose war frustrierend für sie. Es könnte eine Idee der Polizei gewesen sein.«
      »Haben Sie der Polizei erzählt, was Kirsten sagte?«
      »Nein. Ich meine, warum sollte ich? Sie sagte es doch nur im Zorn. Sie hatte keine Ahnung, wer der Mann war.«
      »Können Sie sich vielleicht an den Namen des Hypnosetherapeuten erinnern?«
      »Nein, tut mir leid. Ich wüsste auch nicht, dass Kirsty ihn je erwähnt hätte.«
      »Und das war 1988 in Bath?«
      »Ja, im Winter.«
      »Weiter, bitte!«
      »Kirstys Eltern gingen Silvester auf eine Party. Kirsten und ich betranken uns mit dem Cognac des Vaters, und da erzählte sie mir alles.«
      Annie setzte sich auf. »Was meinen Sie damit?«
      »Alles, was er mit ihr gemacht hatte. Dieses Schwein.« Zum ersten Mal schienen die Erinnerungen Sarah zu erschüttern.
      »Was hatte er denn getan?« Annie wusste, dass sie den Arztbericht suchen konnte, der irgendwo im Archiv lag, doch sie wollte gern Sarahs Version hören.
      »Er verletzte sie mit einem scharfen Messer. Hier.« Sie zeigte auf ihre Brüste. »Und zwischen den Beinen. Sie hat es mir natürlich nicht gezeigt, aber sie sagte, es wäre alles voller Narben. Aber das war nicht das Schlimmste. Sie erzählte auch, dass ihre Scheide und die Gebärmutter so stark beschädigt seien, dass sie keine Kinder bekommen könnte. Auch der Sex würde ihr nur Schmerzen bereiten.« Mit dem Handrücken wischte sich Sarah eine Träne ab. »Tut mir leid. Ich dachte nicht, dass es so schlimm wäre, darüber zu sprechen. Ich dachte, es würde schon gehen, es liegt ja lange genug zurück.«
      »Ist alles in Ordnung?«
      Sarah schniefte und holte sich ein Taschentuch. Sie putzte sich die Nase. »Alles klar«, sagte sie. »Die Wucht der Erinnerung hat mich gerade ein bisschen überrascht. Ich sehe sie noch da sitzen, mit diesem verzweifelten Gesichtsausdruck. Ich meine, können Sie sich vorstellen, was das mit einem macht? Für den Rest des Lebens zu

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