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Inspector Barnaby 04 - Blutige Anfänger

Inspector Barnaby 04 - Blutige Anfänger

Titel: Inspector Barnaby 04 - Blutige Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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vergangenem Montag begegnet.«
      »Was? Ich habe nicht ganz ...«
      Natürlich hatte er verstanden. Er hatte sogar sehr gut verstanden. Barnaby beobachtete interessiert, wie sein Gegenüber versuchte, Zeit zu gewinnen.
      »Ja, ich habe ihn gekannt. Flüchtig. Ist schon Jahre her.«
      »War das vielleicht der Grund, weshalb sie die Einladung angenommen haben?«
      »Teilweise. Vermutlich war ich neugierig, wie es ihm inzwischen ergangen ist.«
      »Deshalb sind Sie auch noch länger geblieben? Um über alte Zeiten zu reden?«
      »Ja.«
      »Also nicht, um, wie Sie vorher zu Protokoll gegeben haben, über die Schriftstellerei zu sprechen?«
      »Das auch. Es war schließlich etwas, das wir gemeinsam hatten.«
      »Aber doch wohl kaum in vergleichbarem Rahmen.«
      Max Jennings zuckte die Achseln. »Schreiben ist schreiben.«
      »Sie haben viel auf sich genommen, um eine Begegnung von so geringer Bedeutung herbeizuführen.«
      »Wie meinen Sie das?«
      »Aus den Aussagen der anderen geht hervor, daß Sie alle anderen geschickt ausgetrickst haben, um mit Gerald Hadleigh allein zu sein.«
      »Was für ein Unsinn! Ich hatte einfach meine Handschuhe vergessen.«
      »Und um die zu holen, mußten Sie die Tür von innen verriegeln?«
      »Das habe ich nicht getan.«
      »Wenn Sie wirklich nur ihre Handschuhe vergessen hatten ... warum sind Sie dann über eine Stunde später noch immer bei Hadleigh gewesen?«
      »Wir kamen ins Gespräch. Und?«
      »Über die Vergangenheit?«
      »Hauptsächlich, ja.«
      »Hat Mr. Hadleigh sich dabei erregt?«
      »Wie soll ich denn das verstehen?«
      »Dann will ich deutlicher werden.« Barnaby beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf den Schreibtisch. »Haben Sie ihn dazu gebracht, hemmungslos zu weinen?«
      Max Jennings Blick schweifte von Barnaby zu Troy. Er spielte den Entrüsteten, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Es war deutlich zu erkennen, daß er auf der Hut war.
      Danach prasselten die Fragen ununterbrochen auf Jennings ein. Barnaby und Troy spielten sich die Bälle zu.
      »Warum waren Sie so versessen darauf, Hadleigh allein zu sprechen?«
      »Warum hatte der Ermordete Angst vor Ihnen?«
      »Er hatte keine ...«
      »Sogar solche Angst, daß er St. John gebeten hatte, das Haus unter keinen Umständen zu verlassen.«
      »Jeder hatte gemerkt, wie angespannt er war.«
      »Er hat kaum ein Wort gesagt.«
      »Und er hatte getrunken.«
      »Sie können doch mir nicht die Schuld geben, wenn ...«
      »Warum haben Sie uns angelogen? Sie waren viel später zu Hause, als sie behauptet haben.«
      »Ich habe nicht gelogen. Es war lediglich ein Irrtum ...«
      »Warum diese Lüge mit der Finnlandreise?«
      »Das habe ich Ihnen doch erklärt...«
      »Wann haben Sie erfahren, daß das Cottage, das angeblich Freunden Ihrer Geliebten gehört, verfügbar sein würde?«
      »Wir möchten Daten von Ihnen hören Mr. Jennings. Wann haben sie das erfahren?«
      »Ist schon eine Weile her.«
      »Wie lange ist bei Ihnen eine Weile?«
      »Einige Monate.«
      »Bevor Sie Hadleighs Einladung angenommen hatten?«
      »Also ... ja.«
      »Wie passend.«
      »Was soll denn das jetzt heißen?«
      »Um einfach so verschwinden zu können.«
      »Nach einem Mord.«
      »Wirklich sehr praktisch.«
      »Warum haben Sie sämtliche Kleidungsstücke, die sie an jenem Abend getragen hatten, wieder mitgenommen?«
      »Weil ich mich in dem Anzug wohlfühle. Ich trage ihn oft.«
      »Was ist aus dem braunen Koffer geworden?«
      »Dem braunen...?«
      »Der Hadleigh gehörte.«
      »Er ist aus seinem Haus verschwunden. Bei Ihnen haben wir ihn nicht gefunden.«
      »Warum zum Teufel sollte er bei...«
      »Wo ist er, Mr. Jennings?«
      »Haben Sie ihn auf dem Weg nach >Heathrow< entsorgt?«
      »Was haben Sie aus der Kommode mitgenommen?«
      »Ich erinnere mich an keine Kommode ...«
      »Im Schlafzimmer.«
      »Ich bin nie in seinem Schlafzimmer gewesen.«
      »Tatsächlich nicht?«
      »Ich habe keinen Fuß ins obere Stockwerk gesetzt.«
      »Warum haben Sie sich nicht bei der Polizei gemeldet? Nachdem Sie von Hadleighs Ermordung erfahren hatten?«
      »Mir war davon nichts ...«
      »Das behaupten Sie«, warf Sergeant Troy ein. »Ihre Freundin weiß da vielleicht ein anderes Lied zu singen.«
      »Mein Gott!« Jennings sprang auf die Beine. »Wenn jemand sie

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