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Inspector Rebus 10 - Die Seelen der Toten

Inspector Rebus 10 - Die Seelen der Toten

Titel: Inspector Rebus 10 - Die Seelen der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Dienstmarke und sagte:
    »Polizei.« Die drei wurden eingelassen, während jemand nach Charmer Mackenzie telefonierte. Rebus warf Janice einen Blick zu und zwinkerte.
    »Sesam öffne dich«, sagte er. Sie sah ihn so an, als habe er ein Wunder vollbracht.
    »Mr. Mackenzie ist nicht da«, erklärte einer der Rausschmeißer.
    »Wer dann?«
    »Archie Frost. Er ist stellvertretender Geschäftsführer.«
    »Führen Sie mich zu ihm.«
    Der Rausschmeißer sah wenig begeistert aus. »Er trinkt grad was an der Bar.«
    »Kein Problem«, meinte Rebus. »Wir kennen den Weg.«
    Bässe wummerten, der Raum war dunkel und heiß. Paare tummelten sich auf der Tanzfläche, andere rauchten, als kriegten sie's bezahlt, und wippten mit den Knien im Takt der Musik, während sie den schummrigen Raum nach potenziellen Eroberungen abcheckten.
    Rebus lehnte sich zu Janice hinüber, so dass sein Mund keine zwei Finger breit von ihrem Ohr entfernt war.
    »Geht die Tische ab, stellt eure Fragen.«
    Sie nickte, gab die Aufforderung an Brian weiter, dem der Lärm nicht zu behagen schien.
    Auf dem Weg zur Bar durchquerte Rebus Balken von indigofarbenem Licht. Etliche Leute warteten auf ihre Drinks, aber direkt am Tresen stehen und trinken taten nur zwei Männer. Gut, einer davon trank, der andere -er sah durstig aus - hörte sich an, was der andere zu sagen hatte.
    »Tut mir Leid, Sie zu unterbrechen«, sagte Rebus.
    Der Sprecher drehte sich zu ihm um. »Gleich wird's Ihnen richtig
    Leid tun.«
    Vielleicht zwanzig, einundzwanzig, schwarzes Haar, zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Stämmig, in einem Anzug ohne Revers und einem blendend weißen T-Shirt. Rebus hielt ihm die Dienstmarke vor die Nase, stellte sich vor.
    »Haben Sie von Ihrem Boss Nachhilfestunden in Charme bekommen?«, fragte er. Archie Frost sagte nichts, leerte lediglich sein Glas. »Ich möchte mit Ihnen reden, Mr. Frost.«
    »Die da sehen nicht nach Polente aus«, sagte Frost mit einem Nicken in Richtung Janice und Brian, die gerade die Tische abgingen.
    »Das liegt daran, dass sie keine sind. Ihr Sohn ist verschwunden. Und zwar genau hier.«
    »Ich weiß.«
    »Na, dann werden Sie wohl auch wissen, warum ich hier bin.« Rebus holte das Foto der geheimnisvollen Blondine heraus. »Die schon mal gesehen?«
    Frost schüttelte mechanisch den Kopf.
    »Sehen Sie genauer hin.«
    Frost nahm das Foto widerwillig in die Hand und hielt es ins Licht. Dann schüttelte er den Kopf und versuchte, das Bild Rebus zurückzugeben.
    »Was ist mit Ihrem Kumpel?«
    »Was ist mit ihm?«
    Besagter »Kumpel«, der junge Mann ohne Drink, hatte sich halb von ihnen abgewandt und verfolgte das Geschehen auf der Tanzfläche.
    »Er ist nicht oft hier«, sagte Frost.
    »Trotzdem«, beharrte Rebus. Also hielt Frost seinem Freund das Foto vor die Nase. Ein sofortiges Kopfschütteln.
    »Dann werde ich jetzt mein Glück bei Ihren Gästen versuchen«, sagte Rebus, während er Frost das Foto aus der Hand nahm. »Mal sehen, ob die ein besseres Gedächtnis haben.« Er sah dabei nicht Frost an, sondern dessen Begleiter. »Kenn ich dich von irgendwoher, Jungchen? Dein Gesicht kommt mir bekannt vor.«
    Der junge Mann schnaubte, ohne die Augen von den Tanzenden abzuwenden.
    »Dann werde ich Sie jetzt wieder Ihren Geschäften überlassen«, erklärte Rebus. Er machte die Runde durch den Raum, immer hinter Janice und Brian her. Sie hatten auf den meisten Tischen Flugblätter liegen lassen. Ein paar davon waren schon zerknüllt. Rebus starrte die entsprechenden Übeltäter finster an. Mit seinem Foto hatte er bislang auch nicht mehr Glück gehabt, dann bemerkte er aber, dass Janice und Brian sich an einen Tisch gesetzt hatten und sich eifrig mit zwei Mädchen unterhielten. Schließlich holte er sie ein. Janice sah zu ihm auf.
    »Sie sagen, sie hätten Dämon gesehen«, schrie sie gegen die Musik an.
    »Er stieg gerade in ein Taxi«, wiederholte eines der Mädchen für den Neuankömmling.
    »Wo?«, fragte Rebus.
    »Draußen vor dem Dome.«
    »Gegenüber vom Dome«, korrigierte ihre Freundin sie. Sie waren beide sehr stark geschminkt, wahrscheinlich in der Absicht, »cool« auszusehen, älter, als sie tatsächlich waren. Schon bald würden sie es andersrum versuchen. Sie trugen unglaublich kurze Röcke. Rebus sah, dass Brian sich bemühte, nicht hinzustarren.
    »Um wie viel Uhr war das?«
    »Gegen Viertel nach zwölf. Wir wollten auf eine Party und waren spät dran.«
    »Mit dem Datum sind Sie sich sicher?«, fragte Rebus, was

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