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Intelligenz unerwünscht

Intelligenz unerwünscht

Titel: Intelligenz unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wahr­schein­lich druck­fes­ten und was­ser­dich­ten Groß­schleu­se ab­ge­setzt wer­den, in der vor 187.000 Jah­ren mar­sia­ni­sche Kampfraum­schif­fe in Si­cher­heit ge­bracht wur­den. Die Theo­rie ei­ni­ger Fach­wis­sen­schaft­ler lau­tet sinn­ge­mäß, daß die Mar­sia­ner bei den sich häu­fen­den An­grif­fen der De­ne­ber aus dem Wel­ten­raum auch auf dem da­ma­li­gen Erd­teil At­lan­tis Tief­bun­ker er­rich­te­ten, da­mit wert­vol­le Kampf­schif­fe von der Bild­flä­che ver­schwin­den konn­ten. Bun­ker die­ser Art wa­ren druck­fest und mit rie­si­gen Schleu­sen aus­ge­rüs­tet, al­so ge­gen ra­dio­ak­ti­ve Nie­der­schlä­ge so­wie bak­te­rio­lo­gi­sche Waf­fen ge­schützt. Wird das von je­der­mann ver­stan­den? Wenn nicht, so­fort fra­gen. Al­so …?«
    »Kei­ne Fra­gen«, mel­de­te sich Al­li­son nach ei­ni­gen Se­kun­den. »Das ist klar. Wel­che Fol­ge­run­gen zie­hen Sie dar­aus?«
    »Beim Un­ter­gang von At­lan­tis ist al­les zer­bors­ten, was man im nor­ma­len Bau­ver­fah­ren auf der Ober­flä­che er­rich­tet hat­te, nicht aber die­se oder je­ne Tief­bun­ke­r­an­la­gen. Je­de ein­zel­ne war nach dem mar­sia­ni­schen De­zen­tra­li­sie­rungs­prin­zip ver­sor­gungs­tech­nisch aut­ark. Ei­ner sol­chen An­la­ge nä­hern wir uns nun. Sie ist noch funk­ti­ons­fä­hig. Je­mand hat das vor uns er­kannt und ist dort ein­ge­drun­gen. Ich ver­mu­te, daß es sich um Men­schen han­delt und nicht um au­ßer­ir­di­sche In­tel­li­genz­we­sen. Al­so soll­ten wir ei­ne gu­te Chan­ce ha­ben. Ist das auch ver­stan­den wor­den?«
    »Ab­so­lut«, mel­de­te sich Dr. Kenji Nis­hi­mu­ra. »Das be­stä­tigt Al­li­sons und mei­nen Ver­dacht. Rech­nen Sie mit ei­nem be­fehls­ge­ben­den Groß­ro­bo­ter vom Ran­ge des Aus­tra­li­en­ge­hirns GO­D­A­POL?«
    »Auf kei­nen Fall«, wehr­te ich hef­ti­ger als ge­wollt ab. »Hier sind Gangs­ter am Werk. Den­ken Sie an die all­mäh­lich zum Ver­bre­chen aus­ar­ten­de ›Erb­spio­na­ge‹ ver­schie­de­ner ir­di­scher Groß­kon­zer­ne. Sie ha­ben ih­re Tief­see­boo­te frü­her auf die Rei­se ge­schickt als die Na­vy. Mil­li­ar­den­auf­wen­dun­gen spiel­ten bei dem zu er­hof­fen­den Ge­winn kei­ne Rol­le. Wenn wir mit Un­be­kann­ten zu­sam­men­tref­fen, ver­schwei­gen Sie un­ter al­len Um­stän­den, daß Ma­jor Don M. Steix­ner ein mar­sia­ni­sches Ge­rät zur Or­tung von In­di­vi­dua­lim­pul­sen be­sitzt. Nur des­halb ist er an Bord. Sei­ne Fun­ker­tä­tig­keit war ein Bluff. Ist das klar?«
    »Wir ha­ben es be­reits ver­ges­sen, Sir«, sprach mich La­hoa Rous­se­let an.
    »An die Wand stel­len und er­schie­ßen, die­se Ker­le!« rief ihr Va­ter em­pört da­zwi­schen. »Zur Höl­le mit ih­nen. Wie kom­men die da­zu … au …! «
    La­hoa hat­te wie­der ih­ren »sanf­ten« Griff an­ge­wen­det, der den Zwerg zum Schwei­gen brach­te.
    »Be­herr­schen Sie sich, Rous­se­let«, mahn­te ich ein­dring­lich. »Wenn Sie Ih­re Tem­pe­ra­ments­aus­brü­che be­dau­er­li­cher­wei­se nicht zü­geln kön­nen, dann ge­stal­ten Sie sie we­nigs­tens so ge­zielt, daß der Geg­ner von wich­ti­gen Din­gen ab­ge­lenkt wird. Kön­nen Sie das?«
    Der Wur­zelzwerg sah mich plötz­lich aus ver­schmitz­ten Au­gen an.
    »Wor­auf Sie sich ver­las­sen kön­nen«, ver­sprach er er­staun­lich aus­ge­gli­chen. »Mensch, ha­ben Sie noch nicht ge­merkt, daß mein Ge­ba­ren Thea­ter ist? Es macht mir Spaß, die Leu­te auf die Pal­me zu brin­gen. Bei Ih­nen ist mir das lei­der nicht ge­lun­gen. Oder glau­ben Sie ernst­haft, ich wä­re ein Halb­ver­rück­ter? La­hoa spielt mit. Sie hat einen Va­ter, auf den sie stolz sein kann. Ich lie­be mei­ne Toch­ter. Muß ich sonst noch et­was be­teu­ern?«
    Ich be­dau­er­te es in die­sem Au­gen­blick sehr, die­sem phan­tas­ti­schen Schau­spie­ler nicht frü­her auf die Schli­che ge­kom­men zu sein. Ich hät­te le­dig­lich sei­nen Be­wußt­seins­in­halt son­die­ren müs­sen.
    Selbst in die­ser Si­tua­ti­on konn­te ich mir ein amü­sier­tes Auf­la­chen nicht ver­knei­fen.
    »Dan­ke, Doc. Ich bin be­ru­higt. Sie sind üb­ri­gens wirk­lich ein

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