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Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
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haben keine nennenswerten Hobbys, und außer Tim haben Sie keine Freunde.«
    Geoff nickte.
    »Außerdem sind Sie nicht sehr aufmerksam.« Mr. Knight erhob sich und drehte sich zum Fenster, um einen Blick auf London zu werfen. »Ist Ihnen bei dem, was ich gerade gesagt habe, nichts Merkwürdiges aufgefallen?«
    »Eigentlich nicht«, erwiderte Geoff.
    Mr. Knight wandte sich um. »Sie haben mir überhaupt nicht erzählt, dass Ihr Mitbewohner Tim heißt.«
    Geoff war so überrascht, dass er vom Sessel hochschnellte. Nachdem er einen Moment dagestanden hatte, beschloss er, sich wieder zu setzen.
    »Sind Sie vom MI 6?«, fragte er.
    »Nein.«
    »Ach.« Geoff verzog enttäuscht das Gesicht.
    »Wir lassen Sie schon seit einer ganzen Weile beobachten«, erklärte Mr. Knight und nahm wieder Platz. »Sagen Sie – wollen Sie diesen Job wirklich haben?«
    »Moment mal.« Geoff stand wieder auf, weil er hoffte, auf diese Weise seine Empörung zum Ausdruck zu bringen. »Was soll das heißen, dass Sie mich schon seit einer ganzen Weile beobachten lassen?«
    »Genau das, was es ausdrückt.«
    »Und wie lange geht das schon?«
    »Das spielt keine Rolle. Vergessen Sie, was ich gesagt habe.«
    »Das soll ich vergessen? Sie haben mir nachspioniert!«
    »Stört Sie das?«
    »Natürlich! Was ist das hier eigentlich für ein Touristikunternehmen?«
    »Ein ganz normales«, sagte Mr. Knight. »Mehr kann ich Ihnen erst erzählen, wenn Sie den Job annehmen.«
    »Da ist noch etwas, das Sie mir erklären müssen.«
    »Was denn?«, erwiderte Mr. Knight und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf die Tischplatte.
    »Den Job. Was ist das für ein Job? Oder können Sie mir das auch nicht verraten?«
    Mr. Knight schwieg.
    »Okay. Ich muss den Job also annehmen, bevor ich erfahre, worum es sich bei diesem Job handelt.« Geoff dachte kurz nach. »Hört sich irgendwie verdreht an.«
    »Niemand zwingt Sie, hier zu arbeiten.«
    »Prima. Ich will den Job nämlich nicht«, sagte Geoff und wandte sich ab, um zu gehen.
    »Setzen Sie sich«, sagte Mr. Knight. »Sie sind eingestellt.«
    Geoff gehorchte und ließ sich langsam wieder auf dem Sessel nieder, der wirklich sehr bequem war. »Was?«
    »Sie haben den Job«, verkündete Mr. Knight und lockerte seine Krawatte.
    »Aber ich habe den Job doch gerade abgelehnt .«
    »Ich weiß.« Mr. Knight warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Deshalb stelle ich Sie ja ein.«
    »Pling!«, sagte Geoff.
    Das war bizarr. Ursprünglich hatte er etwas wie »Was zum Teufel läuft hier eigentlich ab?« sagen wollen. Stattdessen hatte er »Pling!« gesagt. Er runzelte die Stirn und machte den Mund wie ein Fisch auf und zu, bis ihm dämmerte, dass das Geräusch nicht von ihm, sondern vom Fahrstuhl gekommen war. Die Tür glitt auf, und Ruth trat heraus.
    »Ruth! Hervorragendes Timing!«, rief Mr. Knight. »Mr. Stamp hier hat den Job. Den richtigen Job, meine ich.«
    »Na wunderbar«, sagte sie und lehnte sich gegen die Kante des Schreibtischs. »Irgendwie hatte ich es im Gefühl, dass Sie ihn nehmen.«
    Geoff war verwirrt. »Das hier ist irgendeine Spaßsendung im Fernsehen, stimmt’s?«, fragte er und ließ den Blick zwischen Ruth und Mr. Knight hin und her wandern. »Die komischsten Einstellungsgespräche, Teil drei oder so.«
    »Nein, nein, nein. Das ist kein Joke, Geoff«, erwiderte Mr. Knight.
    Geoff ließ erneut den Blick zwischen den beiden hin und her wandern und wartete darauf, dass ihm jemand erklärte, was zum Teufel hier eigentlich ablief.
    »Wie würden Sie reagieren, wenn wir Ihnen sagten, dass wir aus der Zukunft kommen?«, fragte Mr. Knight.
    »Wie war das eben?« Geoff beugte sich vor und legte den Kopf schräg, weil er hoffte, dass sich die Frage irgendwie verändern würde, wenn sie in einem anderen Winkel an sein Ohr drang.
    »Wie würden Sie reagieren, wenn wir Ihnen sagten, dass wir – ich und Ruth – aus der Zukunft sind?«, wiederholte Mr. Knight.
    »Aus der Zukunft?«, hakte Geoff nach.
    »Ja.«
    »Der Zukunft als solcher?«
    »Der Zukunft als solcher, ja.«
    »Wie ich da reagieren würde? Weiß ich nicht«, sagte Geoff. »Solche Fragen werden mir nicht sehr oft gestellt. Ich bin’s eher gewöhnt, auf Dinge wie Hier herrscht Krawattenzwang, Sir oder Wir haben keine Milch mehr zu reagieren.«
    »Gut, gut. Dann sage ich es noch einmal: Wir sind aus der Zukunft. Der fernen Zukunft.«
    Wie sich herausstellte, bestand Geoffs Reaktion darin, dass er die Augenbrauen hochzog, tief einatmete und

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