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Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
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Sicht des Computers ist seine Arbeit damit getan. Wenn die letzte Nanosekunde gleich aussieht, kann er früher als sonst Feierabend machen und sich noch die letzten zehn Minuten von Dallas ansehen.«
    »Aber niemand könnte herausfinden, wie sich das machen lässt«, entgegnete Tim. »Dafür müsste man ein mathematisches Supergenie sein.«
    »Da hast du absolut recht. So schlau ist niemand.«
    »Na also.«
    »Um solche Berechnungen anzustellen, müsste man Zugang zu einem Supercomputer haben, der so leistungsstark ist, dass er für die nächsten hunderttausend Jahre die Vibrationen jedes Moleküls auf diesem Planeten vorhersagen kann, wie Eric es formuliert hat. Mit anderen Worten: zu einem Computer wie dem, in dem wir uns gerade befinden.«
    »Du meinst … jemand könnte den Supercomputer so manipulieren, dass er seinen eigenen Algorithmus bescheißt?«
    Geoff nickte.
    »Aber nur jemand, der Zugang zu ihm hat«, sagte er. »Deshalb ist Eric darauf gekommen, dass es ein Insider gewesen sein muss. Erinnerst du dich noch, wie wir zu dieser Party gefahren sind? Da hat uns Eric doch erklärt, dass sich die Vorhersagekraft des Computers gegen ihn selbst anwenden lässt – dass ein Hacker in den Computer eingedrungen sei und ein Szenario entworfen habe, mit dem der Computer ausgetrickst werden könne. Und das hat ihm große Sorgen bereitet – dass jemand die Vorhersagekraft des Computers dazu benutzt haben könnte herauszufinden, wie man die Geschichte so ändern kann, dass in der letzten Nanosekunde wieder alles normal aussehen würde. Sobald der Betreffende herausgefunden hatte, wie sich das machen lässt, wusste er, dass er in der Lage sein würde, den Scanning-Test unbehelligt zu bestehen.«
    »Oder jemand anderen vorzuschicken«, sagte Tim.
    »Genau. Und dieser andere bin ich.«
    »Das ist einfach unglaublich«, meinte Tim. »Dieser Außerirdische – Tringrall oder wie er heißt – hat den Computer benutzt, um herauszufinden, wie man den Lauf der Geschichte ändern und dann wieder in den Normalzustand zurückversetzen kann?«
    »Also ich kann nur wiedergeben, was Eric mir erzählt hat«, sagte Geoff. »Um festzustellen, ob er recht hatte, sollten wir den Ablauf am besten von der letzten Nanosekunde an zurückverfolgen.«
    Tim und Geoff brauchten nicht weit zurückzugehen, um zu eruieren, was geschehen war. Genau genommen brauchten sie nur eine einzige Stunde zurückzuspulen, bis sie feststellten, wie der Computer dazu gebracht worden war, Geoff die Reiseerlaubnis zu erteilen, damit dieser den Lauf der Geschichte ändern konnte.
    Man hatte sich die Lücke im Algorithmus genauso zunutze gemacht, wie Eric es vorhergesagt hatte. Man hatte den Computer gewissermaßen angeschmiert, und zwar nach allen Regeln der Kunst.
    Tim und Geoff verfolgten das Geschehen auf dem Bildschirm. Eine riesige varsarianische Raumschiffflotte fegte über den Planeten und feuerte irgendeine Art von Partikelstrahlen auf die Erde ab. Sobald die Strahlen auftrafen, wurde die Landschaft unverzüglich transformiert: Wo eben noch gigantische Städte aus Metall gestanden hatten, die von Jahrtausenden außerirdischer Okkupation Zeugnis ablegten, waren auf einmal nur noch grüne Wiesen, dichte Wälder und herrliche Bergketten zu sehen. Selbst der Himmel verlor seine blutrote Farbe und wurde wieder hellblau, als die Schiffe ihn durchquerten und alle Hinweise darauf, dass Außerirdische den Planeten übernommen hatten, beseitigten.
    »Das ist vermutlich das Jahr Dranculees«, überlegte Geoff.
    »Und das muss die Rückverwandlung sein«, fügte Tim hinzu und zeigte auf eines der Schiffe, das gerade dabei war, eine Stadt zu einem Wald umzuformen. »Sie müssen wissen, wie der Planet ausgesehen hätte, wenn ihre Invasion nicht stattgefunden hätte! Jetzt setzen sie ihre Umstrukturierungsstrahlen ein, um alles so zu gestalten, wie es eigentlich sein sollte!«
    »Das ist doch verrückt!«, sagte Geoff. »Wie können sie denn einen ganzen Planeten transformieren?«
    »Wenn wir es geschafft haben, mit Hilfe dieser Technologie London originalgetreu nachzubilden«, erwiderte Tim, »gibt es keinen Grund, warum sie so etwas nicht in wesentlich größerem Maßstab machen sollten. Deshalb wirkte die letzte Nanosekunde so perfekt, bis hin zum kleinsten Molekül.«
    Geoff hatte den Eindruck, als sähe er die gruslige Version einer jener Schöner-Wohnen-Shows im Fernsehen, wobei diese Sendungen an sich schon gruslig genug waren – aber immerhin drangen die

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