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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Sauerstoff in der Luft verbrennen. Wenn wir die Natafront bis neun oder zehn am nächsten Morgen nach ihrer Ankunft halten können, wird es eine Inversion geben. Die heiße, die ihres Sauerstoffs beraubte Atmosphäre wird demzufolge unter einer Schicht kalter Luft festgehalten werden, und ein paar Stunden wird kein frischer Sauerstoff reinkommen. Sie werden ersticken, jedenfalls die meisten von ihnen. Mit dem Rest werden die von Artillerie unterstützten Panzergrenadiere leicht fertig. Und sobald sich die Inversionsschicht unter der wärmeren Sonneneinstrahlung auflöst, wird wieder frischere Luft reinkommen.«
    Herrgott, das ist verdammt riskant, dachte der Diktator. Wenn die Panzergrenadiere nicht rauskommen, sind wir tot. Wenn die Natafront, von der er da redet, nicht standhält, sind wir tot. Wenn die Inversionsschicht nicht kommt, von der er sagt, dass er sie braucht, sind wir tot. Aber … haben
wir denn eine Wahl? Eigentlich nicht. Denn wenn wir diese Risiken nicht eingehen, sind wir ebenfalls tot.
    »Schreiben Sie das auf«, ordnete Boyd an, »und lassen Sie mir … äh … zwei Tage Zeit, um darüber nachzudenken. So, und was sind jetzt Ihre Vorschläge für die Säuberung der Befehlskette?«
    Suarez reichte ihm ein Blatt Papier mit den seiner Ansicht nach erforderlichen Veränderungen. Boyd warf einen Blick darauf und fragte dann: »Was ist denn aus Cortez geworden?«
    Suarez lächelte. »Ich habe ihn den Leuten dieser Frau überlassen. Sie wissen schon, die Frau, die unter seinem Kommando mehrfach vergewaltigt wurde.«
    »Ooohh«, schauderte Boyd. »Sie sind nicht nur ein Mistkerl, Sie sind sogar ein äußerst grausamer Mistkerl.«
    Suarez zuckte die Achseln. »Ich habe ihr und ihrem Stellvertreter bereits in Ihrem Namen eine Begnadigung ausgestellt, nachdatiert natürlich.«

Fort William D. Davis, Panama
    Digna, die immer noch sehr geschwächt war, saß auf einem Klappstuhl an einem Abhang, von dem aus man den alten Golfplatz überblicken konnte. Die Sonne stand hoch am Himmel, und die schwüle Hitze der Provinz Colon lastete drückend auf ihr und ihren in der Zeltstadt, ein Stück unter ihr, zusammengedrängten Leuten. Die meisten davon, all diejenigen, die nicht etwa Wachdienst oder sonst eine wichtige Arbeit hatten, standen unten in der Sonne und blickten auf das Geschehen, das sich oben abspielte.
    Ein übel zugerichteter Manuel Cortez lag dort mit gespreizten Armen und Beinen nackt auf dem Bauch. Auf jedem seiner Gliedmaßen hockte einer von Dignas Enkelsöhnen. Tomas Herrera stand mit einem schweren Vorschlaghammer in der Hand dicht daneben. Ein weiterer Enkel Dignas
hielt einen langen an einem Ende zugespitzten Pfahl in der Hand, der etwa einen Meter über der Spitze mit einer Querlatte versehen war.
    Alle dachten so ziemlich das Gleiche. Du lässt unsere Mamita vergewaltigen, du Schwein? Wir werden das jetzt genießen!
    Obwohl ihn die vier Männer festhielten, wand sich Cortez und bäumte sich auf. Er versuchte verzweifelt, den Kopf zur Seite zu drehen, Augenkontakt mit Digna herzustellen, hoffte, ihr irgendwie klarmachen zu können, dass er ein menschliches Wesen wie sie war und sie ihn nicht auf diese schreckliche Weise töten durfte, die sie ganz offensichtlich im Sinn hatte.
    »Bitte! Bitte, tun Sie das nicht«, bettelte Cortez. »Das ist barbarisch! Niemand verdient es, so zu sterben.«
    »Niemand verdient es, vergewaltigt zu werden«, erwiderte Digna unbewegt. »Aber Sie verdienen diesen Tod. Tomas?«
    »Si, doña «, antwortete Herrera.
    »Nein!«, flehte Cortez. »Neiiiinnnn!«
    Digna machte eine knappe Kinnbewegung in Richtung auf ihren Enkel mit dem zugespitzten Pfahl …

USS Des Moines
    Kaum hatte Chief Davis den strahlungssicheren Behälter geöffnet, als das Schluchzen des Darhel-AIDs die Kommandozentrale erfüllte; es klang, als käme es aus einem gebrochenen Herzen. Der Chief legte das AID auf einen Kartentisch, und Daisys Avatar beugte sich darüber und musterte die kleine schwarze Box aufmerksam.
    »Hast du jetzt Lust, mit mir zu reden?«, fragte sie kühl.
    Das Darhel-AID projizierte ein höchstens fünfzehn Zentimeter hohes Bild auf den Tisch dicht neben der Box. »Ja, Ma’am«, schniefte es. »Was immer Sie wollen.« Schnief.
    »Dann würde ich jetzt damit anfangen«, befahl Daisy.
»Und vergiss nicht, beim ersten Versuch, irgendwelche Spielchen mit meiner Programmierung anzustellen, breche ich den Kontakt ab. Dann wanderst du in den Behälter zurück und gehst über Bord.

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