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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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Studio. John Lennons Tontechniker leitete die Aufnahmen, und er erzählte uns viele Geschichten von Lennon . Ich genoss die Zeit, denn die Atmosphäre war großartig, was sich auf alle Musiker übertrug.
    Heavy Metal ist ein Zeichentrickfilm. Black Sabbath erhielten die Anfrage, einen Song zum Soundtrack beizusteuern. Da der Film noch nicht fertig war, schickten sie uns Schwarzweiß- Skizzen und eine Zusammenfassung der Geschichte. Da man kein Gefühl für das Timing der einzelnen Szene entwickeln konnte, stellte das Songwriting eine große Herausforderung dar. Die Produzenten gaben uns lediglich die Längenvorgaben für den Abschnitt. Ich nehme mal an, dass sie sich hinterher von der Musik inspirieren ließen und den Teil noch ausweiteten. Wir produzierten ein Intro für eine Szene, in der Leute gezeigt werden, die sich später in Monster verwandeln. Nach all den Effekten, den Space-Sounds und abgefahrenen Bassklängen, begann der Track „Mob Rules“. Wir nahmen die Nummer gleich auf, schickten sie den Filmemachern, die sie ohne Murren für den Soundtrack verwendeten. Es war geplant, den Take gleichzeitig auf unser neues Album zu packen, doch Martin Birch meinte, dass er sich klanglich zu sehr von den anderen Songs unterscheide. So mussten wir ihn erneut einspielen. Doch wie es das Schicksal wollte, wurde er insgesamt drei Mal aufgenommen, denn wieder einmal stellte sich einer unserer großen, tollen Pläne als totaler Fehlschlag heraus.
    Martin schlug uns vor: „Ihr wisst doch, wie teuer eine Plattenproduktion ist. Warum legt ihr euch nicht ein eigenes Studio zu? Dort könnt ihr monatelang aufnehmen, ohne euch um die Kosten zu kümmern.“
    Das hörte sich großartig an. Wir schickten Martin nach Los Angeles, um sich ein Studio anzusehen, das man ihm angeboten hatte. Er sagte: „Es ist gut. Wir brauchen nur ein neues Mischpult.“
    Sabbath kauften das Studio, ließen ein Mischpult für 250.000 Dollar einbauen und besorgten neue Bandmaschinen. Den Aufnahmen stand nichts mehr im Weg.
    Doch es gab ein kleines Problem. Das Studio war furchtbar.
    Wir konnten aus dem Ding keinen ordentlichen Gitarrensound kitzeln. Meine Roadies stellten den Verstärker ins Studio, in den Flur, einfach überall hin, doch er klang nicht gut. Wir hatten uns also ein Studio zugelegt, in dem wir nicht aufnehmen konnten. Dort schnitten wir die bereits erwähnte neue Version von „Mob Rules“ mit. Schließlich flüchteten wir ins Record Plant , für das wir natürlich wieder blechen mussten. Und das bedeutete doppelte Kosten. Die Leute konnten es nicht fassen: „Ich hörte, dass ihr jetzt ein Studio habt? Und warum nehmt ihr dann im Record Plant auf?“
    „Ähhh…“
    Am Ende vertickten wir das Pult. Zum Abbau schickten wir unser Technikerteam dorthin. Ein aufmerksamer Nachbar sah die Leute, dachte, es handele sich um einen Einbruch, und verständigte die Polizei. Während die Elektriker ihren Auftrag erledigten, brachte sich draußen ein Einsatzkommando in Stellung, um sie festzunehmen. Glücklicherweise ließ sich alles aufklären. Als nächstes verkauften wir das Studio. Es hieß Can Am. Mittlerweile floriert das Geschäft. Ich weiß nicht, was man daran verändert hat, aber irgendwie scheint unser Finanzgrab jetzt zu funktionieren.
    Während des Aufenthalts in L.A. schrieben wir den Rest der Songs für Mob Rules . In einem Proberaum im Valley feilten wir an Ideen und nahmen sie auf, um zu Hause weiter daran zu arbeiten. Für diese Zeit mietete ich mir ein Haus in Toluca Lake. Nach den Bandproben zog ich mich mit Geoff dorthin zurück, um bestimmte Parts zu verbessern. Wir ließen uns neue Teile einfallen und veränderten einiges. Am nächsten Tag testeten wir die Ideen mit der kompletten Gruppe.
    Nicht nur Geoff besuchte mich in Toluca Lake. Glenn Hughes ließ sich häufig mit seinem Gitarristen Pat Thrall blicken. Er wusste natürlich von meinem Koks-Vorrat.
    Glenn fragte ganz vorsichtig: „Hmmm … Hast du nicht zufälligerweise … oder?“
    „Ja, ich hab ein bisschen da.“
    Ich schlenderte ins Schlafzimmer, durchwühlte das Versteck und zweigte ein wenig ab.
    „Hier.“
    „Klasse!“
    Im Nu hatte er es weggesnieft.
    Pat Thrall war schockiert, denn so hatte er Glenn noch nie erlebt. Der Mann war total aufgekratzt. Sie hingen bis fünf Uhr bei mir ab. Es blieb mir nichts anderes übrig, als die beiden rauszuschmeißen: „Glenn, ich muss unbedingt ins Bett, weil ich einen Studiotermin habe.“
    „Ach, komm. Lass uns noch

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