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Irsud

Irsud

Titel: Irsud Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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…”
    „Schlaf weiter, Leyta. Ich tu’s nicht in der Öffentlichkeit. Nicht mit dir.”
    „Mmmm.” Sie fühlte, wie er sich neben ihr entspannte. Warm, zufrieden, während ihr Körper in langsamem, stetigem Tick-Tack tickte, wurde die Anspannung des Alptraums aus ihr hinausgespült, sie trieb in einen Halbschlaf hinüber und hörte Burashs Atem ebenfalls langsam und tiefer werden: Er sank in den Schlaf zurück, den ihr Alptraum gestört hatte. Sie verharrte, wo sie war, nicht wirklich wach, nicht wirklich fähig, sich im Vergessen des Schlafes zu verlieren.
    „Shadith.” Schlaftrunken kehrte sie zu den Symbolen zurück, die durch Besänftigung und Anteilnahme ihrer schrecklichen Macht beraubt waren.
    „Leyta?” Die purpurnen Augen öffneten sich blinzelnd.
    „Die alte Königin. Es war nicht nur ein Traum. Nicht wahr? Sie hat versucht, mich zu übernehmen, habe ich recht?”
    „Du hast recht. Wir können mit ihr fertigwerden. Mach dir keine Sorgen.”
    „Aber sie wird stärker.”
    „Ja, Le-any, aber wir werden ihr die gelben Zähne einschlagen, wenn sie aufmuckt.”
    „Bist du sicher?”
    „Ja, Leyta.” Shadith kicherte, das Lachen war eine zarte Musik irgendwo in der Tiefe ihres Schädels. „Ich mag diese Marschrichtung nicht besonders, aber Harskari ist ein tobendes Schreckgespenst, wenn sie erst einmal in Schwung gekommen ist, und der alte Knurrer hat mich früher einmal so erschreckt, daß mir die Hose heruntergerutscht ist. Bildlich gesprochen.” Ihr Lachen erklang lauter. „Schwer, ohne Körper eine Hose anzuhaben.”
    Aleytys lächelte in die Dunkelheit hinein, runzelte dann die Stirn. „Doch … ich glaube, sie fängt an, meine Talente anzuzapfen.
    Was geschieht, wenn sie das tut?”
    „Eine schlimme Sache. Haga-roszh! Ich werde das mit unserem Hausexperten durchsprechen; ich geb dir dann später Bescheid.
    Besser, du bekommst auch noch ein bißchen Schlaf, morgen ist ein langer Tag.”
    „Ja.” Aleytys drehte sich auf den Rücken. Nachdenklich ließ sie ihre Finger an der rechten Seite ihres Körpers auf und ab streichen.
    „Noch etwas?” Die purpurnen Augen zwinkerten neugierig.
    „Noch etwas. Vielleicht bin ich schwanger.”
    „Was!” Dies verblüffte Shadith nun wirklich. „Unmöglich.”
    „Burash … Er gehört natürlich einer anderen Spezies an.”
    „Aber du hättest dieses Kind gern.”
    Aleytys fühlte Burash warm und entspannt neben sich. „Ja”, murmelte sie. „Es würde mir gefallen.”
    „Meine Liebe … Du und Burash, ich weiß, ihr habt miteinander geschlafen, was hätte ich auch dagegen tun können, aber du … du bist humanoid, und er, nun, ich nehme an, er stammt von einer Insekten-Reptil-Kombination ab, die, glaube ich, auf diese spezielle Welt begrenzt ist. Jedenfalls habe ich auf all den Welten, die ich besucht habe, keine ähnliche gesehen. Es gibt keine Möglichkeit der gegenseitigen Befruchtung. Nicht in der ganzen Wissenschaft, die ich kenne.”
    Aleytys fuhr fort, mit den Fingern über die Seite zu streichen.
    „Ich hätte gestern meine Periode bekommen müssen. Gestern vor zwei Monaten …”
    „Das könnte der Streß sein. Ist das früher schon einmal passiert?”
    Aleytys kicherte kurz, unterdrückte dann den Laut, da er hohl über die leisen Atemzüge der Schläfer hallte. „Ja”, murmelte sie.
    „Als ich das erste Mal schwanger war.”
    Shadith knurrte. „Ich denke immer noch … Nein, es muß einen anderen Grund haben.”
    Plötzlich voller Übelkeit, ballte Aleytys die Hände zu Fäusten und preßte sie auf ihren Leib. „Ich weiß es”, flüsterte sie. „Ich weiß, was es ist. O Gott.”
    „Leyta? Was ist los?”
    „Ich weiß, was sich in meinem Mutterschoß eingenistet hat. O
    Gott …”
    „Ah.” Die purpurnen Augen verlagerten nachdenklich den Blick. „Ja. Ja, du hast recht. Du mußt recht haben. Warte, Leany, bleib ganz ruhig. Dir wird nichts passieren, dafür werden wir sorgen.”
    „Es wird euch nicht lassen.”
    „Hah! Laß Harskari erst einmal loslegen, und sie wird merken, daß sie in einem Kampf ist, dieses alte Weib.”
    Ein unfreiwilliges heftiges Lachen erschreckte Aleytys, die plötzliche Belustigung spülte das Melodrama aus ihrem schwer arbeitenden Verstand. „Mit meinem Körper als Schlachtfeld. Habe ich irgend etwas dazu zu sagen?”
    „Tagadas, ich fürchte, der Kampf wird dort ausgetragen, wo die Kämpfer sind.”
    „Ja.” Sie gähnte und streckte sich. „Ahai, meine Freundin, ich bin

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